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United European Gastroenterology (UEG)

Nach einer Studie von UEG Week sinkt durch langfristige Einnahme von Aspirin die Rate von Krebs im Verdauungstrakt um bis zu 47 %

Spanien (ots/PRNewswire)

Neuen, heute auf der 25. UEG Week präsentierten Forschungsergebnissen zufolge wird durch die langfristige Einnahme von Aspirin die Rate von Krebs im Verdauungstrakt wesentlich reduziert.[1]

In einer Studie mit mehr als 600.000 Teilnehmern verglichen Forscher Patienten, denen über einen langen Zeitraum Aspirin verschrieben wurde, (mindestens sechs Monate, durchschnittliche Verschreibungszeit 7,7 Jahre) mit Patienten, die kein Aspirin bekommen hatten, und ermittelten die Anzahl der Krebsfälle. Bei den Personen, denen Aspirin verschrieben worden war, gab es 47 % weniger Leber- und Speiseröhrenkrebs, 38 % weniger Magenkrebs, 34 % weniger Bauchspeicheldrüsenkrebs und 24 % weniger Darmkrebs.

Krebs des Verdauungstrakts macht fast ein Viertel der Krebsfälle in Europa aus [2]. Darm-, Magen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs gehören zu den fünf Krebsarten, die in Europa am häufigsten tödlich verlaufen, Krebs des Verdauungstrakts ist für 30,1 % der Todesfälle durch Krebs verantwortlich.

Aspirin wird weltweit beispielsweise für kurzfristige Schmerzlinderung, aber auch langfristig verschrieben. Die Verwendung von Aspirin ist bei Medizinern umstritten. In einer kürzlich durchgeführten Studie wurde festgestellt, dass von den Patienten, die die Einnahme von Aspirin einstellten, 37 %eher eine Herz-Kreislauf-Erkrankung wie beispielsweise einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erlitten, als diejenigen, die weiterAspirin einnahmen[3].



Reduzierung der Anzahl der Krebserkrankungen 
bei
erkranktes Organ        Personen, die Aspirin einnahmen
im Vergleich zu Personen,
die Aspirin nicht einnahmen)
Leber                          47 %
Speiseröhre                    47 %
Magen                          38 %
Bauchspeicheldrüse             34 %
Darm                           24 %

Tabelle 1: Verringerung der Anzahl von Krebserkrankungen im Verdauungstrakt

Die Wirkung der langfristigen Einnahme von Aspirin wurde auch für Krebsarten außerhalb des Verdauungstrakts untersucht. Dabei wurde eine wesentliche Verringerung für einige (Leukämie, Lungen- und Prostatakrebs), jedoch nicht alle Krebsarten (Brust-, Blasen- und Nierenkrebs und Multiples Myelom) festgestellt.

Der Forschungsleiter Professor Kelvin Tsoi von der Chinese University of Hong Kong präsentierte die Studie heute auf der 25. UEG Week in Barcelona. "Die Ergebnisse beweisen, dass durch die langfristige Einnahme von Aspirin das Risiko einer Erkrankung an einer der am meisten verbreiteten Krebsarten verringert werden kann," sagte Professor Tsoi. "Zu beachten ist hierbei vor allem der Rückgang bei Krebserkrankungen des Verdauungstrakts, vor allem bei der Leber und der Speiseröhre."

Referenzen

1. Tsoi, K. et al. Long-term use of aspirin is more effective to 
reduce the incidences of gastrointestinal cancers than 
non-gastrointestinal cancers: A 10-year population based study in 
Hong Kong. Vorgestellt auf der UEG Week Barcelona 2017.

2. GLOBOCAN, IARC (2012). Section of Cancer Surveillance.

3. Stopping aspirin treatment raises cardiovascular risk by over a 
third (2017). Zu finden unter: 
https://www.medicalnewstoday.com/articles/319541.php

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