Swissmem, Angestellte Schweiz, Syna - die Gewerkschaft, Kaufmännischer Verband Schweiz, SKO: Die Sozialpartner der MEM-Industrie stehen gemeinsam für den Werkplatz Schweiz ein
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Zürich (ots)
Die Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie) ist stark von der Frankenstärke betroffen. In dieser angespannten Situation ist die Sozialpartnerschaft sowohl auf betrieblicher Ebene wie auch auf der Ebene der Verbände besonders gefordert. Die vier Arbeitnehmerorganisationen Angestellte Schweiz, Syna - die Gewerkschaft, Kaufmännischer Verband Schweiz, SKO und der Arbeitgeberverband Swissmem stehen deshalb in einem kontinuierlichen Dialog. Es ist das gemeinsame Ziel, den Werkplatz Schweiz zu stützen und Arbeitsplätze möglichst in der Schweiz zu erhalten.
Auch wenn sich der Eurokurs aktuell leicht erholt hat, setzt die starke Überbewertung des Schweizer Frankens viele Unternehmen der exportorientierten MEM-Branche nach wie vor unter grossen Druck. Gemäss einer Umfrage von Swissmem rechnen mehr als ein Drittel der Unternehmen für 2015 mit einem operativen Verlust.
Der GAV der MEM-Industrie bildet das Rückgrat der Arbeitnehmer-Arbeitgeberbeziehungen und legt die Grundlage für verschiedenste Möglichkeiten zur Linderung der aktuellen Schwierigkeiten. Er ist somit einer der Garanten für einen erfolgreichen Werkplatz Schweiz. Im Sinne des sozialpartnerschaftlichen Ansatzes haben fünf Vertragspartner des GAVs schon kurz nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses den Dialog gesucht. Neben dem regelmässigen Austausch in den Unternehmen werden auch auf Stufe der Verbände Wege gesucht, um den Werkplatz Schweiz zu stützen. Bezüglich den dafür erforderlichen Massnahmen herrscht in folgenden Punkten Einigkeit:
- Innovationen sind mittelfristig der beste Hebel, um die
Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und somit die Arbeitsplätze
in der Schweiz zu sichern. Projekte gefördert von der Kommission
für Technologie und Innovation (KTI) bieten insbesondere KMU die
Möglichkeit, die Innovationsaktivitäten zu stärken. Seit dem
Sommer steigen die Gesuche bei der KTI an. Die Sozialpartner
fordern deshalb vom Parlament, die vom Departement für
Wirtschaft, Bildung und Forschung beantragte Erhöhung des
diesjährigen KTI-Budgets um 20 Millionen Franken in der
Wintersession zu bewilligen. Diese zusätzlichen Mittel sollen
sicherstellen, dass alle von der KTI genehmigten Gesuche
finanziert werden können. - Die EU ist mit Abstand der wichtigste Absatzmarkt der
MEM-Industrie. Aus diesem Grund müssen die bilateralen Verträge
erhalten und der diskriminierungsfreie Zugang zum wichtigsten
Absatzmarkt sichergestellt bleiben. Die Umsetzung der
Masseneinwanderungsinitiative darf dies nicht gefährden. - Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, muss das inländische
Potenzial bestmöglich ausgeschöpft werden. Deshalb hat die
MEM-Branche bereits letztes Jahr eine Fachkräftestrategie
ausgearbeitet und bietet hochstehende Aus- und Weiterbildungen
an. Das gilt insbesondere auch für Frauen. Die Sozialpartner
fördern damit Lösungen zur besseren Vereinbarkeit von Familie
und Beruf. Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit
für Männer und Frauen ist für alle Sozialpartner ein zentrales
Anliegen. Der brancheninterne Salärvergleich weist eine
Lohndifferenz zwischen Mann und Frau von 2.0 Prozent aus, welche
somit deutlich unter der Toleranzschwelle von fünf Prozent
liegt. Die Sozialpartner setzen sich im Weiteren für eine
Stärkung der höheren Berufsbildung ein. - Die Sozialpartner respektieren die Unabhängigkeit der
Schweizerischen Nationalbank (SNB). Dies infrage zu stellen,
führt lediglich zu deren Destabilisierung, womit ihre
Handlungsfähigkeit empfindlich eingeschränkt wird. Das ist nicht
im Interesse des Werkplatzes Schweiz. Die Sozialpartner erwarten
aber von der SNB, bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv zu bleiben
und sicherzustellen, dass sich der Frankenkurs zu den
wichtigsten Währungen beständig in einer vernünftigen Bandbreite
bewegt.Angestellte Schweiz, Syna - die Gewerkschaft, Kaufmännischer Verband Schweiz, SKO und Swissmem bekräftigen ihren Willen, sich weiterhin im Interesse der Unternehmen sowie deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam für einen starken Werkplatz in der Schweiz einzusetzen und werden den konstruktiv geführten Dialog konsequent fortsetzen.
Kontakt:
Swissmem: Ivo Zimmermann, Leiter Kommunikation; E-Mail:
i.zimmermann@swissmem.ch; Tel.: 044 384 48 50 / 079 580 04 84
Angestellte Schweiz: Christof Burkard, Stv. Geschäftsführer; E-Mail:
christof.burkard@angestellte.ch; Tel.: 044 360 11 59
Syna - die Gewerkschaft: Mathias Regotz, Vizepräsident / Leiter
Sektor Industrie E-Mail: mathias.regotz@syna.ch; Tel.: 044 279 71 26
Kaufmännischer Verband Schweiz: Karin Oberlin, Leiterin
Sozialpartnerschaft; E-Mail: karin.oberlin@kfmv.ch; Tel.: 044 283 45
54
Schweizer Kader Organisation SKO: Jürg Eggenberger, E-Mail:
j.eggenberger@sko.ch; Tel.: 043 300 50 66