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Schweizerischer Baumeisterverband: Unia pokert auf Kosten der Bauarbeiter

Zürich (ots)

Vor einem Monat hat der Schweizerische Baumeisterverband den Gewerkschaften die Verlängerung des Landesmantelvertrags für das Bauhauptgewerbe (LMV) angeboten. Aber die Unia lehnt die Weiterführung des Gesamtarbeitsvertrags mit den höchsten Handewerkerlöhnen der Schweiz ab. Dafür betreibt sie ihr privates, kommerzielles Risikoanalysen-Geschäft weiter. Für den Baumeisterverband ist dies inakzeptabel: Es verletzt in krasser Weise die im LMV vereinbarte Sozialpartnerschaft.

Mit einer Allianz aus 16 Baugewerbe-Verbänden verlangt der Schweizerische Baumeisterverband seit Monaten die Stilllegung dieser Geschäftemacherei unter dem Deckmantel der Bekämpfung von Lohndumping. Doch nicht einmal durch eine Mediation des Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) liess sich die Unia davon abbringen. Damit sind die Voraussetzungen für sozialpartnerschaftliche Verhandlungen weiterhin nicht gegengeben. Entsprechend wächst die Gefahr, dass die Bauarbeiter 2016 für die ideologischen Kraftmeiereien der Gewerkschaftschefs bezahlen müssen. Der Baumeisterverband will dies verhindern. Deshalb hat er der Unia und Syna vor einem Monat die Verlängerung des heutigen Landesmantelvertrags angeboten. Leider erfolglos. Dass Gewerkschaftschefs die Verlängerung dieses einzigartigen Vertrags bei der aktuellen Wirtschaftslage kategorisch ablehnen, ist für den Baumeisterverband völlig unverständlich.

Der LMV, der Landesmantelvertrag fürs Bauhauptgewerbe, bietet Handwerkern mehr als jeder andere Gesamtarbeitsvertrag: 6000 Franken Durchschnittslohn (x13), Frühpensionierung mit 60 Jahren, fünf bis sechs Wochen Ferien, 40,5-Stunden-Woche (Jahresarbeitszeit), 720 Tage Lohnfortzahlung bei Krankheit - und sogar für Arbeiter ohne jegliche Fachausbildung gilt ein Mindestlohn von 4600 Franken.

Solche Top-Bedingungen wollen kontrolliert sein. Doch genau da stellt sich die Unia quer. Anstatt die Arbeitsbedingungen gemeinsam mit den Arbeitgebervertretern zu kontrollieren, erstellt sie für eine Generalunternehmung "Risikoanalysen" von kleineren Firmen und lässt sich dafür gut bezahlen. Abgesehen davon, dass die gekauften Kontrollbescheinigungen ohne jeglichen rechtlichen Wert sind, verhindert die Unia mit dieser "Fachstelle Risikoanalyse" den sozialpartnerschaftlich und rechtsstaatlich korrekten Vollzug des LMV, wie der renommierte Zürcher Rechtsprofessor Prof. Dr. Urs Saxer festgestellt hat. Dieser Befund deckt sich mit der alltäglichen Erfahrung der Arbeitgebervertreter in den paritätischen Kontrollorganen, und er lässt sich auch nicht durch allfällige juristische Spitzfindigkeiten relativieren.

Kontakt:

Gian-Luca Lardi, Zentralpräsident SBV
Tel.: +41/79/226'19'64
E-Mail: gllardi@baumeister.ch

Dr. Daniel Lehmann, Direktor SBV
Tel.: +41/79/129'11'52
E-Mail: dlehmann@baumeister.ch

Martin A. Senn, Vizedirektor SBV
Leiter Departement Politik + Kommunikation
Tel.: +41/79/301'84'68
E-Mail: msenn@baumeister.ch

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