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Kommentar zu Konjunktur

Osnabrück (ots)

Führung gefragt

Der Ausverkauf an den internationalen Börsen nimmt an Tempo zu, je stärker sich die Zukunftsaussichten für die Weltkonjunktur infolge der Schuldenkrisen in den USA und Europa verdüstern. Es verwundert daher nicht, dass die heute beginnende Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds und Weltbank von einer Angst dominiert wird: Lässt sich nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers eine erneute Rezession verhindern?

Die Risiken sind enorm. Selbst die wirtschaftliche Erholung starker Volkswirtschaften wie der deutschen scheint bedroht zu sein, wenn Weltbank-Präsident Robert Zoellick warnt: Die Welt befinde sich in einer gefährlichen Lage. Möglich, dass ein dramatischer Einbruch wie im Herbst 2008 ausbleibt. Doch die Frühindikatoren sehen für Italien, aber auch für Frankreich und die USA alles andere als rosig aus. Ganz zu schweigen von den Schuldenländern Griechenland, Spanien und Portugal, die wirtschaftlich stagnieren oder schrumpfen.

Was dabei besonders besorgt: Im Unterschied zu vor drei Jahren gibt es jetzt kaum noch einen Staat, der taumelnde Banken oder Firmen mit Rettungsschirmen retten könnte. Fast alle Reserven sind aufgebraucht. Deshalb besteht größte Dringlichkeit, dass die politischen Eliten in den USA und in Europa endlich stärker Führung zeigen. Die Abwärtsspirale muss gestoppt werden.

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