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Pew fordert die WTO-Mitglieder auf, den Bemühungen um Fischereisubventionen Priorität einzuräumen, nachdem das Abkommen erneut verzögert wurde

Genf (ots/PRNewswire)

Abkommen könnte zur Erholung der Fischbestände beitragen, die Gesundheit der Ozeane verbessern und Küstengemeinden helfen

Der Pew Charitable Trusts drückte heute vorsichtigen Optimismus aus, dass die Mitglieder der Welthandelsorganisation (WTO) bald eine Einigung zur Reduzierung schädlicher Fischereisubventionen erzielen könnten. Er merkte an, dass die Unterhändler bei der heutigen Ministertagung zwar keine Einigung erreichen konnten, aber dennoch bedeutende Fortschritte machten und den Weg für eine Einigung im Laufe dieses Jahres ebneten.

WTO-Generaldirektorin Ngozi Okonjo-Iweala und der Vorsitzende der Verhandlungen, Botschafter Santiago Wills aus Kolumbien, kündigten an, dass die WTO-Mitglieder die Verhandlungen fortsetzen werden, um eine Einigung vor der für die Woche vom 30. November geplanten 12. Ministerkonferenz der WTO zu erreichen.

Die Regierungen geben 22 Milliarden Dollar pro Jahr für schädliche Subventionen aus, die vor allem an industrielle Fischereiflotten gezahlt werden, um die Kosten für Treibstoff und den Bau von Schiffen künstlich zu senken. Hiermit wird diesen großen Schiffen ermöglicht, mehr Fisch zu fangen als nachhaltig ist, indem sie weiter draußen auf dem Meer und für längere Zeiträume fischen.

Im Jahr 2015 verabschiedeten 193 Länder die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Ziel 14 forderte den Schutz und die verantwortungsvolle Nutzung der Ozeane und Meeresressourcen. Die Staaten verpflichteten sich, die Fischerei effektiv zu regulieren, illegalen Fischfang zu unterbinden und bis 2020 ein Abkommen zur Beendigung der Subventionen zu erreichen, die zerstörerische Fischereipraktiken finanzieren. Allerdings haben die WTO-Mitglieder diese Frist verpasst - trotz der Aufrufe von mehr als 180 Organisationen, die sich für Meeres- und Umweltschutz, Tierschutz, nachhaltige Lieferketten für Meeresfrüchte und internationale Entwicklung einsetzen, dieses Ziel 14 zu unterstützen. Nachdem Okonjo-Iweala im März das Ruder übernommen hatte, setzte sie sich zum Ziel, dass die WTO-Mitglieder beim heutigen Ministertreffen eine Einigung erreichen.

Isabel Jarrett, Leiterin des Projekts von The Pew Charitable Trusts zur Beendigung schädlicher Fischereisubventionen, gab folgende Erklärung ab:

"Die Mitglieder der Welthandelsorganisation (WTO) sind näher denn je an einem Abkommen, das zwei Jahrzehnte lang vorbereitet wurde und das schädliche Fischereisubventionen abbauen würde. Trotz des Drängens des Generaldirektors, des Verhandlungsleiters und von mehr als 180 Organisationen aus aller Welt konnten sich die WTO-Mitgliederauf dem heutigen Ministertreffen keine Einigung erzielen. Die Länder haben jedoch ihr Engagement gezeigt, in diesem Jahr ein Abkommen zu erreichen, das der Nachhaltigkeit Priorität einräumt und die Transparenz erhöht.

"Ein Abkommen mit zu vielen Schlupflöchern würde die Nachhaltigkeitsziele der WTO untergraben. Neue Studien haben ergeben, dass ein WTO-Abkommen, das alle schädlichen Fischereisubventionen abschafft, bis 2050 12,5 % der Fischbiomasse in den Ozeanen wiederherstellen könnte; allerdings würde der jüngste Entwurf des WTO-Abkommenstextes wahrscheinlich nur zu einem Anstieg von 1,59 % im gleichen Zeitraum führen, so die Wissenschaftler der University of California, Santa Barbara.

"Der endgültige Text des Abkommens muss sicherstellen, dass es den Regierungen nicht erlaubt ist, unverantwortliche Praktiken zu subventionieren, die jenen Fischpopulationen schaden, die noch nicht wirklich ein biologisch nachhaltiges Niveau erreicht haben. Schädliche Subventionen, die auf die Fischerei dieser gefährdeten Bestände angewendet werden, könnten ihre Chancen auf eine Erholung gefährden.

"Obwohl das endgültige WTO-Abkommen über Fischereisubventionen eine Übergangszeit beinhalten sollte, die den Entwicklungsländern zusätzliche Zeit für die Umsetzung des Abkommens einräumt, sollte es keine dauerhaften Ausnahmen von irgendeiner Regel geben. Und den Industrienationen sollte es niemals erlaubt sein, schädliche Subventionen zu gewähren, es sei denn, sie können nachweisen, dass sich diese Subventionen nicht negativ auf die Fischbestände auswirken.

"Die WTO-Mitglieder müssen so schnell wie möglich ein starkes Abkommen über Fischereisubventionen abschließen, das ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele erfüllt und letztlich die Gesundheit der Fischerei und der Fischergemeinden auf der ganzen Welt verbessert."

Der Pew Charitable Trusts wird von dem Willen angetrieben, die schwierigsten Probleme der heutigen Zeit zu lösen. Weitere Informationen finden Sie unter www.pewtrusts.org.

Pressekontakt:

Kathryn Bomey, 202-573-2120, kbomey@pewtrusts.org

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