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Letztes Outfit für den letzten Akt

Singapur (ots/PRNewswire)

             - Fotoprojekt zeigt Menschen in der Kleidung, die sie zu ihrer
                         eigenen Beerdigung tragen möchten

Das Leben ist eine Bühne, und was würden Sie gerne tragen, um einen unvergesslichen Eindruck zu hinterlassen, wenn dann der letzte Vorhang fällt?

(Foto: http://photos.prnewswire.com/prnh/20110902/HK60453-a )

(Foto: http://photos.prnewswire.com/prnh/20110902/HK60453-b )

(Foto: http://photos.prnewswire.com/prnh/20110902/HK60453-c )

(Foto: http://photos.prnewswire.com/prnh/20110902/HK60453-d )

Einen Neoprenanzug, Meerjungfrauenkostüm, ein Clownkostüm, ein T-Shirt des Liverpool FC und ein kaiserliches chinesisches Gewand. Diese letzten Outfits haben sich fünf der 23 Teilnehmer des Fotoprojekts ausgesucht, das von The Straits Times organisiert wurde, der führenden Tageszeitung Singapurs, in Zusammenarbeit mit der Lien Foundation, einer humanitären Initiative in Singapur. Das Projekt nennt sich "The Last Outfit" und zeigt Menschen in dem Outfit, das sie gerne bei ihrer eigenen Beerdigung tragen würden.

Das Lebensende gebührend feiern

"Unsere Kleidung drückt unseren Lebensstil aus, und auch im Tode kann sie noch ein Ausdruck dessen sein, wofür wir standen", erläuterte Lee Poh Wah, CEO der Lien Foundation. "Das letzte Outfit eines Menschen spiegelt das Leben des Individuums am besten wider. Die Ideen der Teilnehmer und ihre Offenheit haben uns eine neue Art und Weise gezeigt, mit dem Tod umzugehen. Wenn es so etwas wie Begräbnismode gibt, dann sind sie hier richtungsweisend, denn sie geben ein Stück ihrer Seele preis."

The Last Outfit kämpft gegen das Tabu des Todes an und ruft die Menschen dazu auf, das Leben und den Tod anders zu betrachten. Teil der Initiative Life Before Death der Stiftung ist auch der ungewöhnliche Versuch des Projekts, ernsthafte Diskussionen über das Ende des Lebens in Gang zu setzen.

Hinter der Bühne

Die Fotografen der Straits Times fingen die Leidenschaft jedes einzelnen Teilnehmers hinsichtlich seiner eigenen Sterblichkeit mit der Kamera ein. Die acht Fotografen waren: Desmond Lim, Lim Wuiliang, Kevin Lim, Neo Xiaobin, Nuria Ling, Mugilan Rajasegeran, Samuel He und Wang Hui Fen. Chef-Fotograf Wang Hui Fen erklärte: "Wir haben uns sehr gefreut, dass unsere Teilnehmer bereit waren, allen Aberglauben beiseite zu lassen und an diesem Projekt teilzunehmen. Es war nicht einfach, Menschen zu finden, die bereit waren, über ihren eigenen Tod zu sprechen, geschweige denn, sich in ihrem letzten Outfit fotografieren zu lassen. Wir hoffen, dass wir mit diesem Projekt etwas gegen das Stigma des Todes unternehmen konnten. Wir möchten den Menschen zu verstehen geben, dass blosse Gespräche über den Tod sie nicht umbringen."

Eine schöne Verbeugung

Der letzte Vorhang fiel schon früh für einen der Teilnehmer, die 46-jährige Krebspatientin Foo Piao Lin. Ihr ganzes Leben war es ihr Wunsch gewesen, ein Cheongsam zu tragen (Note 1). Nun hat sich ihr Wunsch dank dem Last Outfit-Projekt bei ihrem Begräbnis erfüllt. Ihr zarter Wunsch ist begleitet von dem Mut, sich dem Tod zu stellen. Sie bereitete ihre Familie auf ihren Tod vor und teilte ihr ihre letzten Wünsche und Hoffnungen mit. Sie nahm an dem Projekt teil, um andere zu ermutigen, den Gesprächen über das Ende des Lebens nicht aus dem Weg zu gehen und sich auf das Unvermeidliche vorzubereiten. Foo Piao Lin schrieb auch ihrem Hospiz, um sich zu bedanken, ebenso wie dem Straits Times-Fotografen Desmond Lim und dankte ihm, ihren Lieben "schöne Bilder für unvergessliche Erinnerungen" von ihr hinterlassen zu haben. Sie starb am 1. August 2011.

Foo Piao Lin nahm ihren eigenen Tod in die Hand und überliess es nicht anderen, sich darum zu kümmern oder Entscheidungen zu treffen. "Die Schatten des Todes bergen auch Licht. Ihre Familie hatte Glück, in ihren Abschied mit einbezogen gewesen zu sein", erklärte Lee. "Es ist so viel wertvoller, diese Gespräche zu führen, wenn die Person noch am Leben ist."

Ein letzter Freudenschrei

Andere Teilnehmer des Projekts teilen die Tapferkeit von Foo Piao Lin. Sie trugen ihre letzten Outfits nicht nur mit Würde, sondern sahen es auch als einen letzten Freudenschrei zum Ende ihres Lebens an. "Dies sind die hochwertigsten Kostüme, die wir für unsere Darbietungen zur Verfügung haben. Wenn wir sterben, möchten wir als Künstler in Erinnerung behalten werden", so die chinesischen Teilzeit-Opernsänger Koh Goh Eng und seine Frau Lam Chin Shin.

Die letzten Outfits können Sie auf http://www.lastoutfit.org ansehen.

Anmerkung 1: Chinesisches Kleid für Damen

Informationen zur Lien Foundation und Life Before Death

Die "Life Before Death"-Initiative (Das Leben vor dem Tod) ist Teil der Mission der Lien Foundation, die sich für Sterbebegleitung einsetzt. Die Stiftung beauftragte auch den ersten jemals erstellten weltweiten Todesqualitäts-Index, der 2010 veröffentlicht wurde. Die Öffentlichkeitsarbeit erfolgt durch soziale Medien, Kunst, Filme und Fotographie.

Ein internationaler Dokumentarfilm, der die weltweite Krise unbehandelter Schmerzkrankheiten behandelt, wird Ende 2011 veröffentlicht. Dieser zeigt Ärzte der Palliativmedizin bei der Arbeit, die sich darum bemühen, die Bedingungen Sterbender zu verbessern. Der Film wird in 11 Ländern gedreht und zeigt die Perspektive unterschiedlicher Kulturen auf Schmerz, Tod und das Sterben.

http://www.lienfoundation.org http://www.lifebeforedeath.com Pressekontakt Genevieve Kuek Qeren Communications gen@qeren.biz +65-9763-3110

Kontakt:

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