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F&H Public Relations GmbH München

Medien in der Krise - Chance oder Herausforderung für die PR?
Spannende Diskussion bei den sechsten F&H Kamingesprächen

München (ots)

Die Medienlandschaft befindet sich im Umbruch: Die
Medien leiden unter Sparzwängen, Zeitdruck und zusätzlichen Aufgaben.
Gleichzeitig hat das Internet neue Kommunikationswege etabliert. Bei 
den sechsten Kamingesprächen der F&H Public Relations GmbH am 1. 
Dezember 2009 diskutierte ein hochkarätig besetztes Podium aus 
Wissenschaft, Medien und Praxis über Chance und Herausforderung für 
die PR in Zeiten eines strukturellen Medienwandels.
Ist die aktuelle Medienkrise eine Anzeigen- oder eine Printkrise? 
Wie verändert sie die Beziehung von Journalisten und PR-Fachleuten? 
Und wie sieht erfolgreiches Kommunikationsmanagement in Zeiten der 
Medienkrise aus? Diese Fragen stellten sich Prof. Dr. Lars 
Rademacher, Professor für PR und Kommunikationsmanagement an der 
Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation, Nils Seib, 
Manager Public Relations bei der LG Electronics Deutschland GmbH, 
Christian Blanck, Manager Marketing bei s.Oliver, Sandra Limoncini, 
Redakteurin beim Bayerischen Rundfunk und Carl-Eduard Meyer, 
Geschäftsführer von news aktuell. Moderiert wurde die 
Diskussionsrunde von Helmut von Fircks, Geschäftsführer der F&H 
Public Relations GmbH. So verschieden die Bereiche der 
Podiumsteilnehmer waren, so unterschiedlich waren ihre Meinungen und 
Herangehensweisen zur Fragestellung. Nur in einem waren sich alle 
einig: Medien wie Unternehmen müssen in Zukunft offener, neugieriger 
und mutiger sein.
Medien in der Krise
Keine Zeit, knappe Budgets, zusätzliche Aufgaben. Zur 
Pressekonferenz können die wenigsten kommen. Der Kollege, der letztes
Mal da war - gekündigt. Spricht man derzeit mit Journalisten, bekommt
man immer wieder dieselben Antworten. Die Medien leiden unter der 
Finanzkrise wie viele andere Branchen. Sandra Limoncini vom 
Bayerischen Rundfunk ist sich sicher, dass die aktuelle Medienkrise 
massive Folgen für den Journalismus haben wird. "Immer weniger 
Redakteure müssen in immer kürzerer Zeit immer mehr Inhalte 
bereitstellen", so Limoncini. Vor dem Hintergrund "verschlankter" 
Redaktionen und einer zunehmenden Bedeutung von Online-Medien 
verändert sich auch die Arbeitsweise in der PR.
Die Balance zwischen PR und Journalismus bleibt
"So wie die Krise den klassischen Medien zu schaffen macht, trifft
sie auch die PR-Abteilungen der Unternehmen", sagt Nils Seib von LG 
Electronics. Auch hier kämpft man mit schrumpfenden Budget- und 
Personalkapazitäten. "In Zeiten wie diesen ist ein hohes Maß an 
Kreativität notwendig, um erfolgreich zu kommunizieren", so Christian
Blanck von s.Oliver. "Unsere Strategie bei s.Oliver ist es, die 
Zielgruppe mit kreativen, medienrelevanten Maßnahmen direkt am PoS 
abzuholen, wie unsere aktuelle Weihnachtskampagne mit David Garret 
zeigt", erklärt Blanck. "Zugleich setzen wir auf starke Medienpartner
- dabei  glauben wir einerseits an große Print-Marken, investieren 
aber zunehmend auch in neue Kanäle." Medien und Marken werden enger 
zusammenrücken müssen - vor allem maßgeschneiderte Kooperationen und 
zielgruppengerechte Geschichten werden in Zukunft erfolgreiche 
Kommunikation ausmachen. Auch Nils Seib konstatiert eine Veränderung 
der strategischen PR-Arbeit in den letzten Jahren, die sich vor allem
in der steigenden Bedeutung des Online-Bereichs äußert. Die 
Konsolidierung am deutschen Print-Markt in Folge der Medienkrise 
halten beide Unternehmensvertreter für eine notwendige Entwicklung. 
"Deutschland ist in guten Zeiten im Print-Bereich übersättigt 
worden", sagt Blanck.
Social Media: Jetzt aktiv werden!
Viele Medienunternehmen haben die technologischen Entwicklungen 
der letzten Jahre verschlafen - darin sind sich viele der Sprecher am
Podium einig. "Blackberry und iPhone werden in Zukunft Standard sein 
- die klassischen Medien müssen sich den rasanten, technologischen 
Entwicklungen anpassen oder sie verlieren ihre Leserschaft", so 
Carl-Eduard Meyer von news aktuell, "Die Kernfrage, die es zu 
beantworten gilt, ist jene der Wertschöpfung im Internet - hier tappt
die Medienbranche noch weitgehend im Dunkeln." Auch Sandra Limoncini 
sieht hier eines der Grundprobleme: "Die klassische Leserschaft von 
Printmedien bricht zunehmend weg. Zukünftig werden die Leser sich die
Nachrichten online holen, aber zugleich bereit sein, für gut 
recherchierte Reportagen und Hintergrundinformationen zu bezahlen." 
Ähnliches gilt für die Unternehmen selbst: "Wer die neuen 
Social-Media-Werkzeuge Twitter, Blogs und soziale Netzwerke nicht 
beherrscht, wird sich morgen nicht ausreichend Gehör verschaffen 
können", dessen ist sich Carl-Eduard Meyer sicher. Bei aller 
Online-Euphorie sollen die klassischen Medien nicht außer Acht 
gelassen werden - der richtige Mix und die Vernetzung zwischen Online
und Offline wird über erfolgreiche Kommunikation entscheiden.
Medienkrise - eine Kompetenzkrise?
"Dass die Medienkrise keine Chance für jeden ist", weiß Prof. Dr. 
Lars Rademacher von der Macromedia Hochschule für Medien und 
Kommunikation. "Diese Krise ist vor allem eine Kompetenzkrise. Die 
Geschwindigkeit, mit der Innovationen im Kommunikationsbereich auf 
uns zukommen, überfordert Unternehmen, Medien und Agenturen. Die Zeit
der herkömmlichen Gemischtwarenläden in der PR-Branche ist vorbei", 
glaubt Dr. Rademacher. "Das enorm breite Leistungsspektrum der PR 
wird sich in der aktuellen Mediensituation verringern. Höherwertige 
Dienstleistungen, höhere Spezialisierung und verstärkte Kooperation 
mit Medienanbietern werden in Zukunft gefragt sein. Die 
Ausbildungsangebote werden den Entwicklungen z.B. im Social Media 
Bereich nicht gerecht", erklärt Rademacher weiter und fordert einen 
Schulterschluss von PR-Wirtschaft und PR-Ausbildung.
Ausblicke
Ob Medienkrise oder nicht - in einer Sache sind sich die 
Podiumsteilnehmer an diesem Abend einig: Unternehmen wie Medien 
müssen die Bedürfnisse ihrer Zielgruppen stärker in den Mittelpunkt 
rücken. "In Zukunft wird Flexibilität und gezielte Kundenansprache 
auf Unternehmens- und Agenturseite über erfolgreiche Kommunikation 
entscheiden", betont Nils Seib. Dasselbe gilt für die Medien: 
"Journalisten schreiben immer noch viel zu oft für Journalisten", 
sagt Prof. Lars Rademacher, "und dabei müssen sie sich insbesondere 
in Zeiten wie diesen stärker an ihren Lesern orientieren." Für mehr 
Mut und Neugier bei PR-Fachleuten und Journalisten, gerade in Bezug 
auf neue Technologien und Entwicklungen, plädiert Carl-Eduard Meyer. 
Am Ende der Diskussion zeichnet sich klar ab, dass sich diese 
Notwendigkeit in Zukunft weiter verstärken wird: "Das Internet wird 
neue, heterogene Kommunikationskanäle schaffen, die wir uns heute 
noch nicht vorstellen können. Dabei werden reale und virtuelle Räume 
zunehmend verschmelzen und eine wahre Explosion von neuen 
Möglichkeiten und Angeboten mit sich ziehen", so die Prognose von 
Prof. Rademacher. "Für Kommunikationsexperten in Unternehmen und 
Agenturen gilt es, sich schnell die neuen Kommunikationswege 
anzueignen und sich mit den Kommunikatoren im Web 
auseinanderzusetzen", fasst Helmut von Fircks zusammen. 
"Ausschlaggebend ist dabei auch die Qualität der journalistischen 
Arbeit: Ohne glaubwürdige und kritische Medien lassen sich 
Botschaften von Unternehmen und Produkten nicht wirksam 
kommunizieren. Die Glaubwürdigkeit der Medien ist und bleibt die 
Geschäftsgrundlage der Public Relations."
Über F&H
F&H Porter Novelli betreut zahlreiche namhafte nationale und 
internationale Klienten. Die inhabergeführte Agentur ist eine 
Full-Service-Agentur und bietet ihren Klienten die gesamte Palette 
moderner Kommunikationsinstrumente. F&H Porter Novelli gehört zu den 
führenden internationalen PR-Agenturen in Deutschland und ist 
deutscher Exklusiv-Partner von Porter Novelli, einem der weltweit 
größten PR-Agentur-Netzwerke, ein Unternehmen der Omnicom Group. 
Weitere Informationen finden Sie unter www.f-und-h.de .
Über Porter Novelli
Porter Novelli ist eine der weltweit führenden PR-Agenturen und in
allen wichtigen Märkten vertreten. Mit Fokus auf Stakeholder und 
einem ganzheitlichen medienneutralen Ansatz entwickelt Porter Novelli
effektive Public Relations Programme. Porter Novelli wurde 1972 in 
Washington D.C., USA, gegründet und gehört zur Omnicom Group, einem 
weltweit führenden Unternehmen für Werbung, Marketing und 
Unternehmenskommunikation. Weitere Informationen finden Sie unter 
www.porternovelli.com .

Pressekontakt:

Bianca Veth
Pressereferentin
F&H Public Relations GmbH
Nymphenburger Straße 136
Tel. 089-121 75 320
Fax: 089-12175 197
E-Mail: b.veth@f-und-h.de

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