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Bain-Studie zum Cloud Computing: Unternehmen verschenken Millionen bei der Cloud-Nutzung

München (ots)

   - Weltweit wickelt nur ein geringer Teil von Unternehmen den 
     IT-Betrieb in der Cloud ab
   - Vorreiter migrieren mindestens 50 Prozent ihrer IT und 
     profitieren von erheblichen Effizienzgewinnen
   - Fehlende Anpassung interner Prozesse verhindert Nutzung des 
     vollen Potenzials der Cloud
   - Nachteile ergeben sich auch durch Beschränkung auf IaaS-Modelle 
     und Private-Cloud-Lösungen

Unternehmen realisieren bislang nur ein gutes Drittel der finanziellen Vorteile von Cloud-Lösungen und gefährden damit auf Dauer ihre Wettbewerbsfähigkeit. Die Studie "Tapping cloud's full potential" der internationalen Managementberatung Bain & Company zeigt die Potenziale einer zügigen Migration und erläutert die entscheidenden Hindernisse auf dem Weg hin zu einer Cloud-basierten IT. Dazu wurden weltweit mehr als 400 Unternehmen befragt.

Cloud Computing bietet viele Vorteile. Geringere Kosten für Rechenzentren gehören ebenso dazu wie mehr Flexibilität, eine bessere Skalierbarkeit und schnellere interne Entwicklungsprozesse. Die meisten Unternehmen wissen um diese Vorteile, doch in der Praxis gelingt es nur wenigen, sie in vollem Umfang zu nutzen. Die im Rahmen der Bain-Studie durchgeführte Befragung ergab, dass bislang lediglich 18 Prozent des IT-Betriebs von Unternehmen in der Cloud stattfinden. Die Folge: Unternehmen realisieren nur ein gutes Drittel der finanziellen Vorteile von Cloud-Lösungen.

"Wer die Migration in die Cloud zu spät oder zu zögerlich beginnt, verschenkt bares Geld", betont Christopher Schorling, Partner bei Bain & Company in der Praxisgruppe Technologie, Medien und Telekommunikation. "Diese Unternehmen geraten in Sachen Innovationskraft und Entwicklungsgeschwindigkeit ins Hintertreffen und gefährden langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit."

Die Industrie investiert, Logistik und Energie zögern noch

Nach Bain-Analysen migrieren Vorreiter mindestens die Hälfte ihres IT-Betriebs in die Cloud und nehmen dazu entsprechend Geld in die Hand. Allerdings sind die Unterschiede von Branche zu Branche groß. So erhöhte die Industrie ihre Cloud-Investitionen in den vergangenen vier Jahren um 30 Prozent. Deutlich engagiert zeigen sich auch Handel, der öffentliche Dienst und Konsumgüterhersteller. Dagegen halten sich andere Branchen wie Telekommunikation, Logistik und Energie noch zurück.

Vier Hürden sind zu meistern, damit Unternehmen das volle Potenzial von Cloud-Lösungen nutzen können:

1. Das richtige Cloud-Modell. Private Clouds genießen vielerorts den besten Ruf, doch lässt sich mit ihnen nur gut ein Drittel der Effizienzgewinne einer Public Cloud erzielen. Hybride Clouds ermöglichen im Vergleich zu Insellösungen erhebliche Kostensenkungen. Gleiches gilt für den Einsatz firmenübergreifender Entwicklungsplattformen. Mit der Salesforce1-Plattform beispielsweise gelingt es Unternehmen, jährlich bis zu 80 Prozent mehr Anwendungen auf den Markt zu bringen und ihre Entwicklungszeit um bis zu 70 Prozent zu verkürzen.

2. Die richtige Serviceebene: Viele Unternehmen tasten sich mit sogenannten Infrastructure-as-a-Service-(IaaS-)Lösungen an das Cloud-Zeitalter heran, vertrauen aber ansonsten ihrer proprietären IT-Welt. Dieser Ansatz kostet viel Geld. Platform-as-a-Service-(PaaS-) und Software-as-a-Service-(SaaS-)Lösungen können darüber hinaus Entwicklungszeiten beschleunigen und helfen, die IT in einem Unternehmen zu vereinheitlichen.

3. Weiterentwicklung des IT-Betriebs. Rund die Hälfte der Vorteile von Cloud-Lösungen beruht auf der konsequenten Anpassung des gesamten IT-Betriebs. Durch entsprechende Reorganisation können sich IT-Spezialisten wesentlich besser auf wertschaffende Aufgaben konzentrieren. Dies geschieht allerdings noch zu selten.

4. Konsequente Nutzung der Möglichkeiten der Cloud. Unternehmen fällt der Abschied von eigenen Rechenzentren und ihrer Hoheit über sämtliche Daten und Programme schwer. Doch sie müssen konsequent Anwendungen verlagern und auch die Virtualisierung der Datenverarbeitung sowie -speicherung über die IT-Infrastruktur hinweg überdenken. Zudem sind die langfristigen Kostenvorteile, die durch den wegfallenden Unterhalt von Rechenzentren entstehen, in die Kalkulationen einzubeziehen. Nur so können Unternehmen das volle Potenzial von Cloud-Lösungen realisieren.

"Die IT entwickelt sich immer stärker zum Herzstück vieler Geschäftsmodelle, ist aber gleichzeitig ein beträchtlicher Kostenblock", so IT-Experte Schorling. "Unternehmen müssen deshalb beginnen, die Effizienzvorteile von Cloud Computing zu nutzen, und Schritt für Schritt einen großen Teil ihrer IT migrieren. Dies gilt umso mehr, da sich der technische Fortschritt in den kommenden Jahren weiter beschleunigen wird."

Bain & Company

Bain & Company ist eine der weltweit führenden Managementberatungen. Wir unterstützen Unternehmen bei wichtigen Entscheidungen zu Strategie, Operations, Technologie, Organisation, Private Equity und M&A - und das industrie- wie länderübergreifend. Gemeinsam mit seinen Kunden arbeitet Bain darauf hin, klare Wettbewerbsvorteile zu erzielen und damit den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Im Zentrum der ergebnisorientierten Beratung stehen das Kerngeschäft des Kunden und Strategien, aus einem starken Kern heraus neue Wachstumsfelder zu erschließen. Seit unserer Gründung im Jahr 1973 lassen wir uns an den Ergebnissen unserer Beratungsarbeit messen. Bain unterhält 51 Büros in 33 Ländern und beschäftigt weltweit 6.000 Mitarbeiter, 700 davon im deutschsprachigen Raum. Weiteres zu Bain unter: www.bain.de.

Kontakt:

Leila Kunstmann-Seik, Bain & Company Germany, Inc., Karlspatz 1,
80335 München
E-Mail: leila.kunstmann-seik@bain.com, Tel.: +49 (0)89 5123 1246,
Mobil: +49 (0)151 5801 1246

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