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Alle Themen, aber angemessen: Die dpa-Kindernachrichten werden zehn Jahre alt

Berlin (ots)

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
  http://www.presseportal.de/pm/8218/3577242 -

Die dpa-Kindernachrichten haben Geburtstag. Seit zehn Jahren (1. April) informiert das Team Sechs- bis Zwölfjährige über alles, was in der Welt vor sich geht - und packt dabei auch die kritischsten Themen an. Dabei sind die dpa-Kollegen so erfolgreich, dass ihre Arbeit nicht nur ausgezeichnet wurde, sondern sie auch längst aus den deutschen Medien nicht mehr wegzudenken ist. Seit einem Jahr gibt es sogar einen südafrikanischen Ableger.

"Es war nie wichtiger als heute, den Kindern die Welt zu erklären", sagt dpa-Chefredakteur Sven Gösmann. "Wir müssen jetzt schon das Interesse der Grundschüler an Politik, Wirtschaft und Zeitgeschehen wecken, weil alles immer komplexer zu werden scheint. Das Team der dpa-Kindernachrichten erklärt, ohne belehrend, ohne kindisch und ohne abgehoben zu sein." Oft würden sich auch Erwachsene gezielt bei den Kindernachrichten informieren. "Komplexe Zusammenhänge in einfacher Sprache zu erklären, ohne dabei von unseren dpa-Standards abzuweichen, ist eine hohe Leistung des Teams."

Die Kindernachrichten produzieren sechs Tage die Woche Texte, Bilder und Grafiken, von denen einige interaktiv sind. Zudem gibt es ein gemanagtes Online-Angebot. Jeder Artikel wird extra recherchiert und kindgerecht formuliert. "Wir müssen die Kinder und ihre Interessen und Sorgen ernst nehmen und ihnen auf Augenhöhe begegnen", sagt Ressortleiterin Ira Kugel. Dabei gebe es gewisse Grundregeln: "Kurze Sätze, Fremdwörter erklären und manchmal auch die Aussprache beschreiben, selbst wenn es bei tschämpiens liig und jurowischen song kontest etwas seltsam aussieht."

Die Kindernachrichten schreiben auch über Terror, Missbrauchsfälle und selbst über Morde an Kindern. "Es gibt grundsätzlich kein Thema, das wir nicht aufgreifen", sagt Kugel. "Denn Kinder bekommen auch schlimme Nachrichten mit. Je weniger man ihnen erklärt, desto mehr Angst haben sie." Wichtig sei allerdings, Details zu ersparen. "Es gilt die Regel: Es müssen alle Details drin sein, die für das Verstehen wichtig sind. Dagegen lassen wie alles weg, was den Text zu kompliziert macht oder ängstigt." Die Artikel seien auch ein Angebot an Eltern, um gemeinsam mit ihren Kindern schwierige Themen zu besprechen.

Der Erfolg der Kindernachrichten zeigt sich nicht nur in den Abdrucken oder der Popularität selbst bei Erwachsenen. Schon nach einem Jahr gewann das Team den EANA Award for Excellence der Europäischen Nachrichtenagentur-Assoziation. Und seit dem vergangenen Jahr gibt es an südafrikanischen Schulen "News for Kids" (http://dpaq.de/n2sH8), um den Schülern die Welt zu erklären. Erstellt werden die Nachrichten, natürlich auf Englisch, von einem dpa-Team in Johannesburg.

PS: Der erste Text der Kindernachrichten war vor zehn Jahren ein "Ach so!"-Erklärstück über den Urvogel Archaeopteryx. Und so sah er aus:

(Ach so!) Dinosaurier-ABC (1): A ... wie Archaeopteryx (Mit Grafik) Hamburg (dpa) - A ... wie Archaeopteryx. Der Archaeopteryx war ein Urvogel, etwa so groß wie eine Krähe. Er lebte vor ungefähr 150 Millionen Jahren - also mitten im Dinosaurier-Zeitalter. Das erste Fossil eines Archaeopteryx fand man in Solnhofen. Das liegt in Bayern in der Nähe von Nürnberg. Das Urtier sah aus wie eine Mischung aus Reptil und Vogel: Von seinen Vorfahren, den Raubsauriern, hat er einen langen, knöchernen Schwanz geerbt. Außerdem die drei krallenbesetzten Finger und scharfe Zähne. Dass er aber auch ein halber Vogel war, zeigt sich an seinen Federn. Und er besaß besondere Knochen in der Brust: ein Gabelbein, das zum Fliegen notwendig ist. Der Archaeopteryx bildet also den Übergang von den Dinosauriern zu den Vögeln. Deshalb bedeutet Archaeopteryx übersetzt auch so etwas wie «Uralter Flügel».

Man weiß bis heute nicht, wie gut der Archaeopteryx tatsächlich fliegen konnte. Mit Hilfe seiner Krallen klettert er aber an Baumstämmen hoch. Einmal oben, glitt er hervorragend von Baum zu Baum. Seinen gefiederten Schwanz benutzte er als Steuerruder zum Lenken in der Luft. Das erste Archaeopteryx-Fossil wurde im Jahre 1861 entdeckt. Wahrscheinlich fraß das Tier Krabben und Würmer.

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Chris Melzer
Leiter Unternehmenskommunikation
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E-Mail: melzer.chris@dpa.com

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