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ASEAN: Die unentdeckte Automobilregion
Studie des VDA und MANAGEMENT ENGINEERS zu den automobilen Chancen und Herausforderungen in Südostasien

Düsseldorf (ots)

ASEAN - der Zusammenschluss von zehn
südostasiatischen Staaten mit über 570 Millionen Einwohnern - ist für
die internationale Automobilindustrie von zunehmender strategischer 
Bedeutung. Dies gilt gerade jetzt - in Zeiten, in denen die Branche 
weltweit auf der Suche nach neuen Zukunftsmärkten ist. In der 
ASEAN-Region werden schon heute über zwei Millionen Fahrzeuge 
produziert und abgesetzt. Dabei wird es nicht bleiben: Nach einer 
kurzen Atempause wird der ASEAN-Automobilmarkt auch in den nächsten 
Jahren hohe Beschleunigungswerte aufweisen. Zu dieser Einschätzung 
kommen der VDA und die Unternehmensberatung MANAGEMENT ENGINEERS im 
Rahmen einer gemeinsamen Studie.
Demnach sind es vor allem drei Gründe, die für weiter steigende 
Absatzzahlen sprechen:
Starker Nachholbedarf: In Vietnam kommen auf 1.000 Einwohner nur 
sieben Fahrzeuge, in Indonesien sind es 49 und in Thailand immerhin 
146. Zum Vergleich: In den westlichen Industriestaaten gibt es 
durchweg mehr als 500 Fahrzeuge je 1.000 Einwohner.
Hohes Bevölkerungswachstum: Heute leben 60 Millionen mehr Menschen
in der Region als noch im Jahr 2000 - Tendenz weiter steigend. Hinzu 
kommt: Die potenziellen Konsumenten sind im Vergleich zu anderen 
traditionellen Absatzmärkten besonders jung und aufstiegsorientiert.
Dynamische Wirtschaftsentwicklung: Die ASEAN-Region sollte nach 
Überwindung der globalen Schwächephase schnell zu alter Dynamik 
zurückfinden - mit Wachstumsraten von sechs Prozent und darüber.
Märkte bedarfsgerecht erschließen
ASEAN ist allerdings kein homogener Raum. Es gibt gravierende 
Unterschiede im Hinblick auf Wohlstand und Wachstum, die sich auch im
Straßenbild widerspiegeln: In Thailand dominieren leichte 
Nutzfahrzeuge, in Indonesien und Malaysia ist es der klassische Pkw. 
Vietnam - Hochburg der Zweiräder - verspricht besondere Perspektiven 
im Niedrigstpreissegment. Aus Singapur und Brunei kommt eine starke 
Nachfrage nach Premiumfahrzeugen.
"Für Hersteller und Zulieferer heißt es daher, ihre 
ASEAN-Absatzstrategie bedarfsgerecht zu differenzieren und auf neue 
Entwicklungen auszurichten", so Helmut Surges, Geschäftsführer von 
MANAGEMENT ENGINEERS. Er sieht einen vielversprechenden Trend im 
Bereich der "Eco Cars": "Gefragt sind verbrauchsarme Fahrzeuge zu 
niedrigeren Anschaffungskosten, deren Absatz in einigen Ländern durch
staatliche Förderprogramme angeschoben wird. Hieraus ergeben sich 
konkrete Chancen für deutsche Automobilhersteller und Zulieferer, die
mit einer intelligenten Umwelttechnik im Markt punkten können."
Bremsklotz Handelspolitik
Die deutsche und europäische Automobilindustrie braucht Freihandel
mit der Region bzw. Abkommen mit den wichtigsten Märkten. Anbieter 
aus der EU haben derzeit Einfuhrsätze von bis zu 100 Prozent zu 
verkraften und überdies weitere, nicht-tarifäre Handelshemmnisse 
hinzunehmen. Zudem besteht gegenüber Japan ein deutlicher 
Wettbewerbsnachteil: Ein Abkommen erlaubt es der japanischen 
Automobilwirtschaft, ihre Fahrzeuge zu deutlich niedrigeren 
Zollsätzen in die ASEAN-Region einzuführen als die europäischen oder 
die amerikanischen Wettbewerber. So liegt der japanische Marktanteil 
in Thailand und Indonesien sogar bei über 80 Prozent.
Hierzu Dr. Kunibert Schmidt, Geschäftsführer des VDA: "Diesen 
Wettbewerbsnachteil gilt es so schnell wie möglich abzubauen, damit 
die Weichen für einen langfristigen Erfolg der deutschen 
Automobilindustrie in der ASEAN-Region gestellt werden können. Wir 
würden daher die Weiterführung der zuletzt stockenden Verhandlungen 
über ein Freihandelsabkommen - auch mit einzelnen ASEAN-Staaten - 
sehr begrüßen. Dies könnte nicht nur die Exportfähigkeit aus 
Deutschland beflügeln, sondern auch ein breiter aufgestelltes 
Engagement vor Ort erleichtern."
Produktion vor Ort prüfen
Der Produktionsstandort ASEAN würde von solchen 
Auslandsinvestitionen weiter profitieren. Eine große Herausforderung 
für heimische Hersteller und Zulieferer ist die Erfüllung der 
Qualitätsanforderungen. Verbesserungen erhofft man sich hier durch 
staatliche Förderprogramme und durch Kooperationen mit ausländischen 
Unternehmen.
Auch vor diesem Hintergrund sollten deutsche Hersteller und 
Zulieferer intensiv prüfen, ob sie am dynamischen Wachstum in der 
Automobilregion ASEAN - mit einer Präsenz vor Ort - teilnehmen 
wollen. Viele der Mitgliedsstaaten sind auf dem Sprung in die 
industrielle Moderne und zugleich ist der Nachholbedarf in Sachen 
Automobil enorm. Diese Kombination beflügelt selbst in schwierigen 
Zeiten die Märkte.
Über MANAGEMENT ENGINEERS
MANAGEMENT ENGINEERS [ME] arbeiten als Strategie- und 
Prozessberater für namhafte Unternehmen - von global ausgerichteten 
mittelständischen Firmen bis zu weltweit führenden Konzernen. Seit 
ihrer Gründung im Jahr 1978 haben sich ME mit inzwischen 175 
Beratern, davon 16 Partnern, zu einer der größten 
Managementberatungen in deutscher Hand entwickelt. Der Umsatz liegt 
bei 89 Mio. EUR (2008) weltweit. ME sind vor Ort präsent - mit Büros 
in Europa, Nord- und Südamerika und Asien. Weitere Informationen 
finden Sie unter www.ManagementEngineers.com .
Über den VDA
Im Verband der Automobilindustrie (VDA) haben sich rund 600 
Unternehmen in Deutschland zusammengeschlossen, um gemeinsam für eine
saubere und sichere Mobilität der Zukunft zu forschen und zu 
produzieren. Der VDA vertritt die Automobilhersteller und 
Zulieferunternehmen, damit sie ihre Erfahrung und Kompetenz 
wettbewerbsführend einsetzen können. Diese gemeinsame Arbeit von 
Herstellern und Zulieferern im VDA ist in der weltweiten 
Automobilindustrie einzigartig. Der VDA setzt sich mit seinen 
Mitgliedern seit 1946 national wie international für die Gestaltung 
von bestmöglicher Automobilität und Rahmenbedingungen ein. Als 
Vertreter der Schlüsselbranche der deutschen Wirtschaft steht der VDA
in regem Dialog mit Industrie, Öffentlichkeit, Politik und Kunden, 
z.B. auch als Veranstalter der weltweit größten Automobilmesse, der 
Internationalen Automobil-Ausstellung. Weitere Informationen unter 
www.iaa.de und www.vda.de .
PR-Kontakt und Ansprechpartner für den Bezug der Studie:
Dr. Roland Nolte
MANAGEMENT ENGINEERS
Tel:  +49 (0) 211 5300 170
Fax:  +49 (0) 211 5300 42170 
Roland.Nolte@ManagementEngineers.com
www.ManagementEngineers.com

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