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Frühförderung senkt Gesundheitskosten im Alter
Überraschende These der Träger des Klaus J. Jacobs Forschungspreises an der Preisverleihung in Zürich

Zürich (ots)

Mit fachgerechter frühkindlicher Betreuung und Förderung kann das
Risiko altersbedingter Krankheiten reduziert und der Anstieg der 
Gesundheitskosten gemildert werden, sagten die Träger des Klaus J. 
Jacobs Forschungspreises, Terrie Moffitt und Avshalom Caspi, am 
Freitag an der Preisverleihung an der Universität Zürich. Das 
amerikanisch-britische Wissenschaftler-Ehepaar wurde von der Jacobs 
Foundation für seine Forschung zur Kinder- und Jugendentwicklung mit 
einer Million Schweizer Franken ausgezeichnet.
Moffitt und Caspi, Professoren für Neuropsychologie an der Duke 
University, North Carolina, USA, und am King's College, London, haben
bisher vor allem die psychischen Langzeitfolgen von kindlichen 
Erlebnissen untersucht. Neu wollten sie sich auf die gesundheitlichen
Folgen fokussieren, kündete Terrie Moffitt in ihrer Dankesrede an. 
Erste Untersuchungen hätten gezeigt, dass Stress und traumatische 
Erlebnisse im Kindesalter das Risiko erhöhten, später an einer 
Immunschwäche, einem Herzkreislaufproblem oder an altersbedingter 
Demenz zu erkranken.
Sollte sich der Zusammenhang zwischen stressfreier Kindheit und 
Gesundheit im Alter als schlüssig erweisen, dann würde die 
frühkindliche Betreuung und Förderung ein Schlüssel zur Lösung der 
Probleme der überalterten Gesellschaften, so Terrie Moffitt: 
Alterskrankheiten würden herausgezögert, das Altern beschwerdefreier.
Unter dem Strich liesse sich damit auch der Anstieg der 
Gesundheitskosten bremsen, der massgeblich durch die steigende 
Lebenserwartung getrieben wird.
"Moffitt und Caspis Forschungsbefunde bestärken mich darin, dass 
Interventionsprogramme zur Jugendförderung sinnvoll und nötig sind, 
gerade für Kinder und Jugendliche in prekären Situationen", freute 
sich Dr. Auma Obama, die im laufenden Jahr neu in den Stiftungsrat 
der Jacobs Foundation gewählt worden ist. Die Halbschwester von 
US-Präsident Barack Obama, engagiert sich vollberuflich für 
Jugendentwicklungsprojekte in Ostafrika.
Frühförderung ist ein Schwerpunkt der Förderarbeit der Jacobs 
Foundation. Dementsprechend würdigte die Stiftung mit ihrem 
Praxispreis ein Projekt zur Frühförderung: das Modell der Vereine 
Opstapje Deutschland und a:primo Schweiz. Mit wöchentlichen 
Hausbesuchen werden dabei Eltern von Kindern ab dem zweiten 
Lebensjahr betreut, unterstützt und ausgebildet. Das Modell wird 
inzwischen in über 60 Deutschen und Schweizer Städten angewendet. Den
Praxispreis in der Höhe von 200'000 Franken wurde von den 
Vereinsvertreterinnen Erika Dähler (a:primo Schweiz) und Heidemarie 
Rose (Opstapje Deutschland) entgegengenommen.
Ab 17.30 Uhr finden Sie erste Fotos der Preisverleihung auf Flickr
www.flickr.com/photos/jacobs_foundation/sets
Ab 16 Uhr finden Sie die Filme der Veranstaltung auf Youtube
www.youtube.com/jacobsfoundation
Alle weiteren Informationen zu den Preisträgern und zum Preis 
finden Sie auf
http://award.jacobsfoundation.org/de/
Hintergrund zur Jacobs Foundation
Die in Zürich ansässige private Stiftung Jacobs Foundation wurde 
1988 von dem Unternehmer Klaus J. Jacobs gegründet. Sie engagiert 
sich seither im Bereich der Kinder- und Jugendentwicklung und verfügt
heute über jahrzehntelange Erfahrung in der Förderung von 
Wissenschaft und von konkreten Interventionsprogrammen und deren 
Umsetzung. Die Stiftung vertritt einen Ansatz in der Kinder- und 
Jugendentwicklung, der die positiven Entwicklungsmöglichkeiten junger
Menschen betont. Die Stiftung ist in ihren Methoden und Ansätzen in 
besonderem Masse der wissenschaftlichen Exzellenz und 
Evidenzbasiertheit verpflichtet. Mit ihrer Investition von 200 
Millionen Euro in die Jacobs University Bremen (2006) setzte sie neue
Massstäbe im Bereich der privaten Förderung.

Kontakt:

Martin A. Senn
Jacobs Foundation
Seefeldquai 17
Postfach
8034 Zürich
E-Mail: martin.senn@jacobsfoundation.org
Telefon: +41/44/388'61'06
Mobile: +41/79/301'84'68

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