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momagri präsentiert neue Vision für Landwirtschaft

Brüssel (ots/PRNewswire)

Pierre Pagesse, Vorsitzender von
momagri, einer in Paris ansässigen Expertenkommission, präsentierte
dem Europäischen Parlament heute die ersten Ergebnisse des
Wirtschaftsmodells von momagri. Im Gegensatz zu den derzeit in
internationalen Verhandlungen verwendeten Modellen ist es das
einzige, das den speziellen Charakter der Landwirtschaft
berücksichtigt.
Das von Bertrand Munier, Chefökonom von momagri, vorgestellte
Modell veranschaulicht, dass Freihandel nicht zu Preisstabilität
führt, sondern die Instabilität erhöht. So zeigen Simulationen,
basierend auf der Annahme eines völligen Freihandels für das Jahr
2008, dass die Grosshandelspreise für Saatgut und Getreide starken
Schwankungen unterliegen werden, während die Viehpreise kollabieren
werden.
Zudem trägt ein ungeregelter Freihandel durch den steigenden
Anteil von Finanzspekulanten weiter zu den Preisschwankungen bei.
Dies wurde anhand eines neuen, wegweisenden Indikators gezeigt, der
den Prozentsatz an Finanzspekulanten mit den steigenden
Preisschwankungen auf dem Agrarsektor in Verbindung bringt.
Angesichts dieser Simulationen kann niemand mehr behaupten, dass ein
verstärkter Freihandel in Kombination mit anhaltender Nachfrage
stabile Preise auf rentablem Niveau sichert.
"Um einen regulären, linearen Anstieg der Agrarpreise im Laufe
der nächsten Jahre zu erzielen - wie anhand aktueller Modelle
simuliert - müssten die Ereignisse den Gesetzen der
Wahrscheinlichkeit trotzen. Nach diesem utopischen Szenario dürfte es
keine Spekulanten geben, sodass die Bauern ihre Zukunft voraussehen
könnten, und es müssten ideale klimatische Bedingungen herrschen",
bemerkte Jacques Carles, Generaldirektor von momagri. "Die
Voraussetzungen, auf denen internationale Verhandlungen, die
Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP) und die
Welthandelsorganisation (WHO) ihre Entscheidungen begründen, sind
realitätsfern und entsprechen eher einer Ideologie, die von
Simulationen anhand des Modells von momagri ernsthaft in Frage
gestellt wurde."
Pierre Pagesse betonte, "dass das Modell mit der Simulation der
Auswirkungen des Vorschlages, den Falconer der WHO vorlegte, zeigt,
dass zunehmende Preisschwankungen sehr nahe an das Szenario eines
völlig freien Handels herankommen. Daher profitieren die ärmsten
Länder keineswegs von einer multilateralen Entscheidung für die
Herabsetzung der Zölle, nationale Anreize und Exportsubventionen -
diese Massnahmen würden nur den gegenteiligen Effekt bewirken. Bauern
können auf einem derart chaotischen Markt, wie er sich in den letzten
Jahren entwickelt hat, nicht überleben. Ohne eine internationale
Agrarpolitik könnte jeglicher Abbau ausserhalb des Rahmens der
internationalen Zusammenarbeit die Lebensmittelsicherheit in unseren
Ländern gefährden."
Daher fordert momagri die Gründung einer Weltagrarorganisation,
um freie Märkte durch entsprechende Regelungen auf internationaler
Ebene zu sichern.
http://www.momagri.org

Pressekontakt:

Ansprechpartner Presse: Julie El Ghouzzi +33(0)1-43-06-42-70,
presse@momagri.org