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Am Ende wird es teurer - Kommentar von Gerd Heidecke

Essen (ots)

102 statt 98 Oktan im besten Super-Kraftstoff für nur zwei Cent mehr an der Aral-Zapfsäule, das muss doch ein Grund zur Freude sein. Ist es aber nicht, sondern eher das einleitende Geklingel für eine Preisrunde. Erst einmal benötigt kein Mensch und kein Motor die dreistellige Oktanorgie, genauso wenig wie die "getunten" Dieselsorten, die nichts halten, was ihr Aufpreis verspricht. Zweitens erinnert sich jeder noch gut daran, wie das gute, alte Normalbenzin von den Multis aus dem Markt gedrückt wurde. Erst verschwand der jahrzehntelang geltende Preisunterschied zum Super-Kraftstoff, dann das Normalbenzin selbst. Und dann? Dann wurde es teurer. Jetzt ist die spannende Frage, wie beispielsweise der andere Tankstellenriese Shell auf die Aral-Attacke reagieren wird. Folgt er dem Beispiel und senkt den bisher monströsen Preisaufschlag für seinen 100-oktanigen Premiumsprit, wird Super Plus zum Auslaufmodell. Folgt Shell nicht, dürfte die Hochoktanfraktion den Gelben die Freundschaft kündigen und zu den jetzt viel billigeren Blauen wechseln. Und am Ende? Dann wird es für alle teurer.

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