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USADA weist LNDD an, Floyd Landis Beobachter den Zugang zur erneuten Prüfung der B'-Probe zu verweigern

New York und Paris (ots/PRNewswire)

- Erneute Untersuchung wurde ohne Aufsicht eines unabhängigen
Beobachters durchgeführt
Auf Anweisung der US-Antidopingagentur USADA (United States
Anti-Doping Agency) wurde Paul Scott, Expert Consultant von Floyd
Landis, des Gewinners der Tour de France 2006, und Beobachter bei der
widerrechtlich durchgeführten erneuten Untersuchung von Landis
bereits abgeschlossenen Tour de France-Proben, gestern der Zugang zum
Laboratoire National de Depistage du Dopage (LNDD), dem nationalen
Laboratorium zur Aufdeckung von Doping, in Chatenay-Malabry
verweigert. Die Analyse von zwei Proben wurde schlichtweg ohne das
Beisein einer Vertrauensperson von Landis als Zeuge durchgeführt. Ein
solches Verhalten stellt eine klare und direkte Verletzung von Landis
Rechten dar und wirft gleichzeitig ernste Zweifel hinsichtlich der
Integrität eines jetzt schon fragwürdigen Prozesses auf.
Dieser jüngste Zwischenfall folgt auf eine Woche, in der Landis
Beobachtern wiederholt und ordnungswidrig nur begrenzter Zugang zu
entscheidenden Phasen der Datenbearbeitung und -analyse gewährt
wurde, während die Experten und Anwälte von USADA freien Zutritt zum
Laboratorium hatten und den Prozess der erneuten Untersuchung durch
LNDD leiteten.
Für das Vorverfahren des Schiedsprozesses war die Anwesenheit
eines durch das Schiedsgericht bestellten unabhängigen Experten
erforderlich, dessen Rolle darin bestand, festzustellen, ob die
Untersuchungsmethodologien fehlerhaft sind und um Landis einen
zusätzlichen Grad an Schutz zu gewähren. Die USADA hatte vorsätzlich
Anweisung gegeben, dass die Untersuchung am 16. April beginnt, trotz
des Umstandes, dass noch kein solcher Experte ernannt worden war.
Laut Scott hatte ihm der Laboratoriumsleiter von LNDD, Jacques de
Ceaurriz, am Sonntagmorgen nicht gestattet, die Einrichtung zu
betreten. Ceaurriz zitierte direkte Anweisungen der USADA, jegliche
weitere Beobachtungen der laufenden Neuuntersuchung zu untersagen.
Während der Analyse gaben die Beobachter von USADA an LNDD
regelmässig spezifische Anweisungen, wiesen die Beschwerden der
Beobachter von Landis zurück und berieten sich während der
Bearbeitung der Proben mit dem LNDD-Personal unter vier Augen. Landis
und sein Team finden dieses Verhalten besonders beunruhigend, da
diese vorsätzlichen Aktionen ihre Meinung bekräftigen, dass die
Proben einer falschen Handhabung, ferner eines gesetzeswidrigen
Verhaltens und einer eventuellen Verfälschung des Ergebnisses
ausgesetzt waren.
Scott, früherer Leiter der Kundenbetreuung bei UCLA Olympic
Laboratory, hat UCLA im vergangenen Oktober verlassen und verstärkte
kurz danach als Berater das Verteidigungsteam von Landis. Schon früh
führte Scott den mangelhaften Umgang mit der von Landis bei der 17.
Etappe entnommenen Probe als das Musterbeispiel für die
tiefgreifenden Probleme der wissenschaftlichen Methode und
Tatsachenfeststellung in diesem Fall an.
Scott sagte: "In meinen Jahren im UCLA Laboratorium habe ich nie
etwas Ähnliches, wie das, was ich gestern bei LNDD erlebt habe,
gesehen. Die Beschränkung, die mir und Simon [Davis - ein Experte für
Isotopenverhältnis-Massenspektrometrie, der von Landis ebenfalls zur
Beobachtung der erneuten Untersuchung gewählt wurde] auferlegt wurde,
zeigen das Fehlen an Objektivität in diesem Prozess. USADAs Interesse
an einer Kontrolle und Beschränkung unserer Beobachtung der erneuten
Untersuchung ist ein Beispiel für eines der ungeheuerlichsten
Probleme in der Grundlagenforschung des Antidopings, das ich erlebt
habe."
Angesichts der unstrittigen Konflikte und der belegten Inkompetenz
bei LNDD, wirft die Untersuchung von Landis "B"-Proben ohne Zeugen
oder ohne durch den Ausschuss ernannte unabhängige Experten ein
Schlaglicht auf die ausser Kontrolle geratene Verfolgung durch die
USADA. Die über Landis Beobachter verhängten empörenden und
regelwidrigen Beschränkungen verfestigen die, dem gesamten Prozess
anhaftende Ungerechtigkeit. Dies wird insbesondere im Falle dieser
beispielslosen Wiederholungsuntersuchung offenkundig, bei der sowohl
USADA als auch das LNDD ein begründetes Interesse zur Konspiration
haben, um die Ergebnisse der Proben von Landis der 17. Etappe zu
bekräftigen.
Scott fügte hinzu: "Eine gute Wissenschaft hat keine Angst davor,
ein offenes Buch zu sein. Jede Wissenschaft, die nicht neutral und
objektiv ist, ist überhaupt keine Wissenschaft. Das Handeln von
Laboratorien nach den Anweisungen der betreibenden
Antidopingorganisationen (ADOs) ist per Definition nicht unabhängig.
Als Dienstleister von den ADOs beauftragt, haben sie ein begründetes
Interesse an den von ihren Kunden gewünschten Resultaten. In diesem
Fall ist der Kunde USADA und das Laboratorium ist das LNDD. Von dem,
was ich bisher gesehen habe, habe ich erhebliche Befürchtungen, dass
seine Analyse Resultate liefert, die wissenschaftlich ungültig sind."
Durch die Erschöpfung des Probenmaterials während der erneuten
Untersuchung, ohne dass die zum Schutz der Interessen des Athleten
notwendigen Kontrollen und Ausgleiche bereitgestellt wurden, hat
USADA vorsätzlich Beweismaterial zerstört, das zu einer unabhängigen
Überprüfung der von der konfliktbehafteten LNDD-Einrichtung
veröffentlichten Ergebnisse, welcher Art sie auch immer seien,
verwendet werden kann.
"Dies ist eine weitere in einer Reihe heimtückischer Aktionen der
USADA, die mein Recht, dass mein Fall in einer fairen und gerechten
Weise gehört wird, mit den Füssen tritt", sagte Landis. "Wie kann von
mir erwartet werden, dass ich meine Unschuld beweise, während sich
USADA bemüht, ihre eigenen Regeln auf Schritt und Tritt zu brechen?
Ich bin wütend über das Verhalten von USADA und LNDD. Gemeinsam haben
sie dieses Verfahren zu einem gross angelegten Angriff auf meine
Grundrechte und zum Gespött der Justiz gemacht."

Pressekontakt:

Michael Henson, Pressesprecher und Kommunikationsberater für Floyd
Landis, Executive Director, Floyd Fairness Fund, +1-917-902-0767,
m.henson@floydfairnessfund.org