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TV-Trainer von "Flipper" fordert Schließung der deutschen Delfinarien
BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN für Fangverbot - Bundesregierung sperrt sich

Hagen (ots)

Richard O'Barry war in den 60er Jahren Delfintrainer
für die weltweit bekannte TV-Serie "Flipper". Seit 1970 ist er 
Delfinschützer, nachdem "Flipper" in seinen Armen gestorben war. 
Inzwischen ist O'Barry als Meeressäugetier-Spezialist für das 
amerikanische "Earth Island Institute (EII)" tätig.
Trotz des von der UNO für 2007 ausgerufenen "Jahr des Delfins" 
werden in Taiji/Japan jährlich ca. 20.000 der intelligenten 
Meeressäuger getötet. Einige der Tiere werden aussortiert und für 
Beträge bis zu 100.000 Dollar an Delfinarien weltweit verkauft. "Die 
millionenschwere Delfin-Industrie unterstützt die Treibjagd, indem 
sie die Fischer für ihr grausames Verhalten entlohnt", so O'Barry. 
"Ich weiß, dass die Delfinverkäufer in Taiji auch versucht haben, 
gefangene Tiere nach Deutschland zu verkaufen."
Den Delfinarien in Deutschland und in der Schweiz erteilt O'Barry 
eine klare Absage: "Den intelligenten Meeressäugern ist es eine Qual,
auf so engem Raum als Belustigungsobjekt zu dienen. Die Sterberaten 
und Totgeburten in den Delfinarien bezeugen die mangelnden 
Überlebenschancen der Tiere in Gefangenschaft. Die Betreiber der 
Delfinarien sollten zur Vernunft kommen und diese intelligenten 
Freunde der Menschen mit ihrer Geldgier nicht weiter quälen. Die 
Delfinarien in Deutschland und in der Schweiz sollten geschlossen 
werden." (Anm.: Duisburg, Münster, Nürnberg und Soltau, sowie 
Lipperswil/Schweiz).
Auf Initiative des deutschen Wal- und Delfinschützer Jürgen 
Ortmüller will O'Barry noch in diesem Sommer Gespräche mit 
Spitzenpolitikern aller Parteien in Berlin führen, um die Schließung 
der Delfinarien und die Auswilderung der intelligenten Meeressäuger 
unter seiner Obhut zu bewirken.
Bei einem ersten Gesprächstermin im Bundestagsbüro der 
parlamentarischen Geschäftsführerin, Undine Kurth, von BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN wurde Ortmüller jetzt versichert, dass die Fraktion sich 
intensiv für den Stopp des Delfinfangs einsetzt und Gespräche mit den
Leitern der Delfinarien führen wird. Kurth forderte den japanischen 
Botschafter mit Schreiben vom 05. April auf, die Delfinjagd in Japan 
zu beenden.
Die Bundesregierung selbst sieht jedoch offenbar keine Probleme in
den Delfinarien. "Eine Schließung von Delfinarien aus arten- und 
tierschutzrechtlichen Überlegungen ist nicht vorgesehen", lautet die 
Antwort der Regierung. Gleichwohl hatten die Regierungsparteien 
CDU/CSU und SPD im Koalitionsvertrag ausdrücklich "den Fortbestand 
des kommerziellen Walfangverbots" vereinbart. "Ein Widerspruch in 
sich", so der Wal- und Delfinschützer Jürgen Ortmüller, denn das 
Walfangverbot solle eigentlich auch den Fang der Delfine mit 
einschließen, meint der Tierschützer.
Selbst die Bundesvorsitzende des Vereins "autismus Deutschland 
e.V.", Maria Kaminski, bezweifelt die artgerechte Haltung der Delfine
in Gefangenschaft und spricht sich gegen die Delfintherapie aus, die 
immer wieder als Argument der Zoo-Betreiber für die Delfinarien 
herangezogen wird. "Andere Therapieformen sind weitaus 
kostengünstiger und im Gegensatz zur Delfintherapie wissenschaftlich 
sehr gut bewiesen", so die Vorsitzende des Autismus-Vereins.
Interview mit Richard O'Barry und ausführlicher Bericht auf:
www.walschutzaktionen.de/146801.html
www.savejapandolphins.org
www.meeresakrobaten.de
Pressekontakt:

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Richard O'Barry 001/305/668-1619
Jürgen Ortmüller 0172/876 2002

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