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Expert Coalition For The Improvement Of The Management Of DPNP

Expertenbericht hebt Notwendigkeit eines besseren Verständnisses der diabetischen schmerzhaften Polyneuropathie hervor

Kopenhagen, Dänemark (ots/PRNewswire)

- Bericht bietet neueste Einblicke in effektives DPNP-Management
Ein neuer Bericht hebt neue Möglichkeiten für Ärzte hervor, die
Beschwerden einer schmerzhaften diabetischen Polyneuropathie (DPNP)
zu lindern.(1) Die heute in "Diabetes and Vascular Disease Research"
veröffentlichten Ergebnisse heben nicht erfüllte klinische
Erfordernisse hervor, die einer sofortigen Aufmerksamkeit bedürfen,
um die mangelhafte Meldung und unzureichende Behandlung dieser
schmerzhaften Diabeteskomplikation zu reduzieren.
Der von fünf führenden Diabetologen und Neurologen entwickelte
Bericht zielt darauf ab, das derzeitige Verständnis dieser
Beschwerden durch praktische Empfehlungen zu verbessern. Durch eine
verbesserte Diagnose und Behandlung könnte die Zahl der an diesen
Beschwerden leidenden Personen reduziert werden. Die Ergebnisse
wurden im Rahmen der 42. Jahrestagung der European Association for
the Study of Diabetes in Kopenhagen vorgestellt.
In Europa leiden mehr als 48 Millionen Menschen an Diabetes (2)
und unterliegen dem Risiko, dauerhaft Schmerzen aufgrund von
Nervenschädigungen zu erleiden, die vermutlich auf einen hohen
Blutzuckerspiegel zurückzuführen sind. DPNP wird oft als ein
brennendes, stechendes oder schiessendes Gefühl in den Extremitäten
beschrieben. Trotz der Auswirkungen von DPNP auf das Leben der
Patienten waren 39 Prozent der Patienten mit DPNP in einer Studie
niemals wegen dieser Beschwerden behandelt worden.(3)
"DPNP ist ein einzigartiger Therapiebereich, der einen
multidisziplinären Ansatz erfordert, um unser Verständnis dieses
Zustands zu erhöhen", bemerkte Professor Paul Valensi, Mitglied der
Expertenkoalition des Hôpital Jean Verdier in Frankreich.
"Diabetologen und Neurologen haben in der Vergangenheit in der Regel
parallel gearbeitet. Dieser Bericht basiert jedoch auf dem
kollektiven Wissen und der Erfahrung führender Experten in beiden
Feldern und bietet so eine kombinierte Bewertung dieses
Therapiebereichs. Unser Ziel bestand darin, die erforderlichen
Schritte für die Verbesserung der Bewertung und des Managements
dieser Beschwerden zu identifizieren, unter denen bis zu eine Drittel
aller Diabetespatienten leiden."
Lücken beim Management von DPNP
DPNP ist ein chronischer Schmerzzustand, der eng mit
Gemütsstörungen zusammenhängen kann. Das Gremium empfiehlt daher
einen holistischen Ansatz für DPNP-Management. Es empfiehlt Ärzten,
ihre Patienten über DPNP aufzuklären und ihnen die Vorteile und
Grenzen unterschiedlicher Behandlungsmöglichkeiten verständlich zu
machen. Die Experten weisen ausserdem auf die Erkenntnis hin, dass
trotz der Tatsache, dass derzeit Behandlungsoptionen zur Verfügung
stehen, diese nicht immer effektiv eingesetzt werden.
"Die Experten im Gesundheitswesen müssen den Patienten als Ganzes
betrachten, anstatt die Schmerzen isoliert zu behandeln", bemerkte
Dr. Misha-Miroslav Backonja von der UW-Neurology Pain Clinic am H6/5
Clinical Science Center in Madison, USA, einer der Autoren des
Berichts. "Patienten fühlen sich oft falsch verstanden, da es keine
offensichtlichen Gründe für die Schmerzen gibt. Patienten zuzuhören,
diese zu unterstützen und ihnen die zugrundeliegenden
Schmerzmechanismen zu erklären, kann für Menschen mit Diabetes schon
eine Therapie sein, da diese Personen häufig befürchten, dass die
starken Schmerzen von einer bislang nicht diagnostizierten Krankheit
stammen oder ein Warnsignal für eine bevorstehende Amputation sein
könnten."
Informationen zum Bericht
Das Gremium identifizierte eine Vielzahl von Lücken in verfügbaren
klinischen Informationen, die geschlossen werden müssen, um sowohl
das Verständnis von DPNP als auch dessen effektive Einschätzung und
Behandlung zu verbessern. Hierzu zählen u.a.:
  • Verbesserung des Verständnisses der zugrundeliegenden Mechanismen von DPNP
  • Verbesserung spezieller Messwerkzeuge für DPNP
  • Die Notwendigkeit weiterer Kopf-an-Kopf-Studien
  • Die Notwendigkeit standardisierter Studienendpunkte
  • Die Notwendigkeit von Studien für die Untersuchung von Behandlungseffekten bei unterschiedlichen Symptomen
  • Die Notwendigkeit einer Untersuchung des Effekts von Co-Morbiditäten auf die Wirksamkeit einer Behandlung
  • Die Notwendigkeit weiterer langfristiger Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten
  • Die Notwendigkeit der Untersuchung der Wirksamkeit und der Sicherheit verschiedener Kombinationstherapien
  • Die Notwendigkeit weiterer Studien zur Untersuchung nicht-pharmakologischer Behandlungsmöglichkeiten
Effektives Management
Professor Valensi bemerkte: "Neue Entwicklungen haben zur
Verfügbarkeit neuer, effektiver Behandlungsmöglichkeiten für DPNP
geführt, die gegenüber trizyklischen Antidepressiva eine verbesserte
Verträglichkeit aufweisen."
Als Teil des Berichts schlägt das Gremium einen aktualisierten
Behandlungsalgorithmus vor und weist auf die Rolle neuer
pharmakologischen Wirkstoffe wie Duloxetin und Pregablin als initiale
Behandlungsalternativen hin.
"Letzen Endes muss die Behandlung von DPNP auf den Patienten
zugeschnitten werden", fuhr Professor Valensi fort. "Wir müssen deren
Co-Morbiditäten berücksichtigen, und die Behandlung sollte nicht nur
eine Linderung der Schmerzen sondern auch eine Verbesserung der
Lebensqualität umfassen."
Hinweis an die Redaktion:
Der Bericht
  • Der Bericht wurde auf Basis einer Konferenz entwickelt, die im Juni 2006 in Frankfurt stattfand. Die Konferenz wurde von Professor Cliff Bailey im Auftrag von Diabetes and Vascular Disease Research angeführt und wurde von Eli Lilly and Company und Boehringer Ingelheim gesponsert
  • Vorsitz der Konferenz hatte Professor Troels Jensen - Abteilung für Neurologie am Danish Pain Research Center der Faculty of Health Sciences an der Universität Aarhus, Dänemark
  • Zu den Mitgliedern des Gremiums zählen:
  • Professor Dan Ziegler - Deutsche Diabetes-Klinik, Deutsches Diabetes-Zentrum, Leibniz-Zentrum an der Heinrich Heine Universistät Düsseldorf, Deutschland
  • Professor Paul Valensi - Abteilung für Endokrinologie, Diabetologie und Ernährung am Hôpital Jean-Verdier APHP, Universität Paris-Nord, Bondy, Frankreich
  • Professor Solomon Tesfaye - Diabetes Research Unit, University of Sheffield, Royal Hallamshire Hospital, Sheffield, GB
  • Dr Misha-Miroslav Backonja - UW-Neurology Pain Clinic, H6/5 Clinical Science Center, Madison, Wisconsin, USA
  • Dr Sergio Hernandez-Jimenez - Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel am Instituto Nacional de Ciencias Médicas y Nutrición Salvador Zubirán, Mexiko
  • Das Gremium erhielt redaktionelle Unterstützung von Dr Jane Stock, Beraterin für medizinische Schriften, und wurde von Eli Lilly und Company and Boehringer Ingelheim gesponsert.
Informationen zu DPNP
Periphere Neuropathie betrifft ca. 30 Prozent der an Diabetes
leidenden Menschen, und ca. 16 bis 26 Prozent dieser Personen leiden
an chronischen peripheren neuropatischen Schmerzen. DPNP sind eine
Vielzahl von Co-Morbiditäten zugeordnet, wie z.B. Depression,
Schlafstörungen und Gefässkrankheiten.
Literaturnachweise
1) Jensen T, Backonja M, Hernández-Jiménez S et al. New
perspectives on the management of diabetic peripheral neuropathic
pain (Neue Perspektiven auf des Management von DPNP). Diab Vasc Dis
Res. Im Druck
2) International Diabetes Federation - Diabetes Atlas 2003
Verfügbar unter:
http://www.eatlas.idf.org/webdata/docs/Atlas%202003-Summary.pdf
3) Daousi C, MacFarlane IA, Woodward A et al. Chronic painful
peripheral neuropathy in an urban community: a controlled comparison
of people with and without diabetes (Chronische DPNP in einer
städtischen Gemeinde: ein kontrollierter Vergleich von Menschen mit
und ohne Diabetes). Diabet Med 2004;21:976-82.

Pressekontakt:

Wenden Sie sich für weitere Informationen bitte an: Katy Davidson,
Weber Shandwick - +44-(0)-7702-319-850, Tom Mardling, Weber Shandwick
- +44-(0)-207-067-0237