Stocks - Das Schweizer Anlegermagazin
Media Service: Stocks-News vom 17. Dezember 2009
Zürich (ots)
- Cosmo: «Ab 2012 kommen jedes Jahr 50 Millionen Franken Umsatz dazu»
- Ypsomed-CEO: «Wir wachsen in Kürze wieder zweistellig»
- Fraport-Finanzchef Matthias Zieschang: «Wir rechnen mit einem Erlös von 540 Millionen Euro»
Cosmo: «Ab 2012 kommen jedes Jahr 50 Millionen Franken Umsatz dazu»
Durch die Übernahme der maroden BioXell fliesst neues Geld in die Kassen von Cosmo Pharmaceuticals. «Nach der Transaktion verfügt Cosmo über liquide Mittel von rund 47 Millionen Euro - und wir generieren Cash», sagt Finanzchef Chris Tanner im Interview mit dem Anleger-Magazin Stocks. Mit diesem soliden Fundament blickt das Mailänder Unternehmen, das sich auf die Reformulierung und Verbesserung von Medikamenten fokussiert, optimistisch in die Zukunft: «Ab 2012 sollten jedes Jahr weitere 50 Millionen Franken Umsatz zu dazukommen», so Tanner, «und jeder Franken Umsatz entspricht etwa 30 Rappen Gewinn.» Cosmo würde laut Tanner dann zu einer Dividendenausschüttungs- und Aktienrückkauffirma werden. Bei der Frage nach der strategischen Ausrichtung zeigt er sich offen: «Eine Marktkapitalisierung von 350 Millionen Franken ist auf dem Radarschirm der Investoren zu wenig. Wieso bringen wir also nicht mehrere Firmen mit der einer ähnlichen Grösse zusammen?» Und Tanner weiter: «Cosmo ist offen für Strukturen, in denen jemand anderes das Zepter übernimmt - immer vorausgesetzt, dass es sich, namentlich aus Sicht der Aktionäre, um einen ökonomisch sinnvollen Schritt handelt.»
Ypsomed-CEO: «Wir wachsen in Kürze wieder zweistellig»
Der Burgdorfer Medtechkonzern Ypsomed befindet sich in einer selbst auferlegten Übergangsphase. Gemäss CEO Richard Fritschi wird diese noch «ein, vielleicht eineinhalb Jahre» dauern. Dann soll der Injektionsspezialist wieder auf alte Wachstumspfade zurückkehren: «Wir erwarten in relativ kurzer Zeit wieder ein zweistelliges Wachstum», sagt Fritschi im Gespräch mit dem Anleger-Magazin Stocks und Stocks-Online. «Mittelfristig rechnen wir mit einem klaren Umsatzwachstum und einer Profitabilität auf Stufe Ebit von wieder über 15 Prozent.» Die aktuellen Zahlen seien gemäss Fritschi nur für eine Übergangsphase akzeptabel.
Ypsomed hat die Abhängigkeit vom Hauptkunden Sanofi-Aventis weiter reduziert. «Von einst 60 Prozent gehen wir in Richtung 20 Prozent», so Fritschi. Der CEO setzt insbesondere ins Direkthandelsgeschäft in Deutschland (sowie der Ausweitung auf weitere Märkte), in der Einführung eines federunterstützten Insulin-Pens und vor allem in eine Nadel, die auf alle bekannten Pensysteme passt, grosse Hoffnungen. «Das Geschäft mit Pennadeln wächst mit 20 Prozent; der Markt für Blutzuckermesssysteme, auf dem wir mit Pura vertreten sind, hat ein weltweites Volumen von rund zehn Milliarden Franken», so Fritschi. Mit Pura wolle man den Marktführern Johnson & Johnson, Abbott, Roche und Bayer Marktanteile abjagen.
Um weiteres Kostensparpotenzial auszuloten, stellt sich Fritschi auch die Standortfrage: «Wir haben ein kleines Werk in Tschechien, schauen uns aber immer auch nach Opportunitäten in Asien um.» Ypsomed wolle sich vermehrt als Diabetes-Experte positionieren - das Wachstumspotenzial sei insbesondere in China und Indien riesig.
Fraport-Finanzchef Matthias Zieschang: «Wir rechnen mit einem Erlös von 540 Millionen Euro»
Gute Karten für den Frankfurter Flughafen-Betreiber Fraport AG: Das hessische Wirtschaftsministerium als Aufsichtsbehörde hat höheren Landegebühren zugestimmt, die die Hessen ab 2010 erheben dürfen. Mit dem Geld will die Fraport AG den Ausbau der Anlage finanzieren, wie Matthias Zieschang, Finanzchef des Unternehmens, im Interview mit dem Anleger-Magazin Stocks bekräftigt. Bis 2015 sollen insgesamt rund sieben Milliarden Euro in die Expansion gesteckt werden, die die Kapazität bei den Flugbewegungen pro Stunde von 82 auf 126 erhöhen wird. Mit den - unerwartet hohen - Einnahmen könnte Fraport aber auch weitere Akquisitionen tätigen. Derzeit betreiben die Frankfurter Airports im türkischen Antalya und in Lima, Peru. Gespräche mit St. Petersburg laufen, laut Zieschang dürfte es im Frühjahr zum Abschluss kommen. Aber auch für weitere, grössere Übernahmen ist die Fraport AG bereit. Gleichzeitig bestätigt Zieschang den Ausblick fürs laufende Jahr, demzufolge das Ergebnis bei mindestens 540 Millionen Euro auf Stufe Ebitda liegen wird.
Die Interviews lesen Sie in der neuesten Ausgabe von Stocks Nr. 26, die am 18. Dezember 2009 erscheint. Zusätzliche Informationen zum Ypsomed-Interview finden Sie zudem auf Stocks-Online.
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