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Clinical Institute of Nephrology and Urology

Sirolimus reduziert das Krebsrisiko bei Nierentransplantationspatienten

Berlin (ots/PRNewswire)

Eine im Journal of the American Society
of Nephrology diesen Monats veröffentlichte, neue Studie zeigt, dass
das Krebsrisiko bei Nierentransplantations-Empfängern, die nach dem
Absetzen von Cyclosporin nach drei Monaten mit Sirolismus behandelt
wurden, fünf Jahre nach der Transplantation um über 50 % niedriger
ist.
Krebs ist heute der zweithäufigste Grund für vorzeitigen Tod bei
Nierentransplantationsempfängern und kommt 10 mal häufiger als in der
allgemeinen Bevölkerung vor. Bisher wurde dieses Risiko allgemein auf
die Gesamt-Immunsuppression, durch den Effekt der Medikamentenklasse
als solcher, zurückgeführt.
"Bösartige Tumoren nach der Transplantation sind eine bedeutende
Ursache für Morbidität und Tod im Zusammenhang mit
Dauer-Immunsuppression nach Organtransplantationen", sagte Dr. Josep
Campistol, Leiter des klinischen Instituts für Nephrologie und
Urologie am Hospital Clinic de Barcelona "Die Ergebnisse dieser
Studie sind für Transplantationspatienten von ungeheurer Bedeutung,
nicht zuletzt weil Krebs die zweithäufigste Ursache vorzeitigen Tods
bei diesen Patienten darstellt."
"Die Studie zeigt insbesondere, dass Sirolimus das Auftreten
bösartiger Tumoren verzögern und/oder die Häufigkeit ihres Auftretens
bei diesen Patienten verringern kann. Daher sind längere Folge- und
Zusatz-Studien notwendig, um diese bereits sehr vielversprechenden
Ergebnisse zu bestätigen."
Einzelheiten zur Studie
In dieser Auswertung der Rapamune-Erhaltungsstudie, wurden 430
Nierentransplantationspatienten randomisiert aufgeteilt und erhielten
entweder kontinuierlich Sirolimus (SRL), Cyclosporin (CsA) und
Steroide (ST) oder aber, Cyclosporin wurde abgesetzt.
Hautkrebs
Hautkrebs allgemein umfasst hier auch Melanome, das Bowen-Karzinom
und unspezifischen Hautkrebs.
Es folgen die ITT-Analysen (Intention-to-treat) für Hautkrebs
allgemein:
  • Nach 5 Jahren gab es bei Hautkrebs allgemein nach Absetzen von Cyclosporin weniger Läsionen; 109 gegen 39 (SRL-CsA-ST gegen SRL-ST) und die mittleren Jahresraten lagen niedriger; 107,7 gegen 35,8 (SRL-CsA-ST gegen SRL-ST).
  • Die Zeitspanne bis zur Entwicklung des ersten Hautkrebses war nach Absetzen von Cyclosporin länger (die mittlere Zeitspanne bis zum ersten Hautkrebs betrug 491 gegen 1126 Tage, P = 0,007).
  • Das relative Risiko von Hautkrebs allgemein war bei Patienten nach Absetzen von Cyclosporin um 65 % niedriger (relatives Risiko SRL-ST zu SRL-CsA-ST 0,346, 95% Vertrauensbereich 0,227 zu 0,556, P < 0,001).
  • Das relative Risiko der beiden häufigsten Formen von Hautkrebs (Basaliom und Adenoakanthom) war bei SRL+ST signifikant niedriger.
Andere Krebsarten, ausgenommen Hautkrebs
Zu den anderen in der Studie beobachteten Krebsarten gehörten:
Lungenkrebs, Kehlkopfkrebs, Krebs des Mundrachenraumes, Nierenkrebs,
Magen-Darm-Krebs, Prostatakrebs, Brustkrebs, Schilddrüsenkrebs und
Gebärmutterhalskrebs sowie Gliom, Liposarkom, Astrozytom, Leukämie,
Lymphom und Kaposi-Sarkom.
Die Zahl der bei den weiter mit Cyclosporin behandelten Patienten
festgestellten anderen Krebsarten lag bei 18 im Vergleich zu nur 8 in
der Gruppe, bei denen Cyclosporin abgesetzt wurde. Die Überlebensrate
bei anderen Krebsarten als Hautkrebs war bei abgesetztem Cyclosporin
höher und betrug 90,38 % gegen 95,99 % (SRL-CsA-ST gegen SRL-ST). P =
0,032, ITT Analyse.
Nierentransplantationsempfängern eine Behandlung auf
Sirolimusbasis anzubieten, könnte den Patienten also die Chance
geben, ihr Risiko zu verringern, nach der erfolgreichen
Nierentransplantation einen Krebs zu entwickeln.
Diese Auswertung ist eine von einer Reihe von
Ergebnisauswertungen, die im Rahmen der Rapamune
Erhaltungsbehandlungsstudie unternommen wurden.

Pressekontakt:

Für weitergehende Informationen oder Presseanfragen, wenden Sie sich
bitte an: Tel.: +44-20-8948-8388 / +44-7768-646430 E-Mail:
info@pressoffice.biz oder Dr. Josep Campistol, Leiter des klinischen
Instituts für Nephrologie und Urologie, Hospital Clinic de Barcelona
Tel.: +34-932-279-346. E-Mail: JMCAMPIS@clinic.ub.es