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Media Service: Heute in der "Handelszeitung" vom Mittwoch, 28. Mai 2008:

Zürich (ots)

Dämpfer bei den Top-Löhnen
Die markanten Lohnkürzungen im Top-Management der Grossbanken haben 
den Aufwärtstrend bei den Spitzensalären gebrochen. Wie aus dem 
jüngsten Lohnvergleich der «Handelszeitung» bei den 55 wichtigsten 
Finanzdienstleistern, Industriefirmen und Detailhandelsunternehmen 
hervorgeht, hat sich das durchschnittliche Jahresgehalt eines 
Konzernleitungsmitglieds im Geschäftsjahr 2007 um 2% vermindert, 
nachdem im Vorjahr noch ein Plus von 15% zu verzeichnen war. Während 
die Vergütungen im Finanzsektor aufgrund der Subprime-Krise teils 
massiv rückläufig waren, haben sich die Entschädigungen in den 
übrigen Wirtschaftszweigen weiter deutlich nach oben entwickelt. Vier
von fünf Unternehmen weisen höhere Löhne für die Konzernleitung aus. 
Die Zahl der Firmen mit einem Gehalt, das über der Millionenmarke 
liegt, hat sich innert Jahresfrist von 31 auf 40 erhöht. Neu dazu 
gehören u.a. Georg Fischer, Bucher, Bobst, Rieter, Sulzer und 
Swisscom.
China Re zieht in der Schweiz Geschäfte auf
Der fünftgrösste Rückversicherer der Welt, China Re, will laut 
Recherchen der «Handelszeitung»  in der Schweiz ins 
Rückversicherungs-, Fonds- und Bankgeschäft einsteigen. Ein 
Handelsregistereintrag ist hierzulande bereits erfolgt. China Re hat 
letzten Monat in London eine Filiale eröffnet und will mit dem 
Börsengang in China auch die Europaexpansion finanzieren. Konkurrenz 
aus dem Ausland bekommt Swiss Re zudem von weiteren Anbietern.
Postfinance-CEO warnt vor Gewinnausfällen bei der Post, sollte die
Banklizenz ausbleiben
Jürg Bucher, CEO von Postfinance, will trotz negativem Entscheid des 
Bundesrats die Hoffnung auf eine Banklizenz nicht aufgeben. "Es wird 
nicht einfach", sagt er im Interview mit der Handelszeitung. Falls er
die Lizenz erhalten würde, sieht er einen Gewinnzuwachs in 
zweistelliger Millionenhöhe bei Postfinance. Dagegen warnt er vor 
Gewinnausfällen bei der Post, sollte die Lizenz ausbleiben: "Die Post
braucht den Gewinnbeitrag der Postfinance in Zukunft noch viel mehr, 
weil der Postmarkt weiter liberalisiert wird." Deshalb müsse sich die
Politik jetzt entscheiden, mahnt Bucher. "Sie kriegt nicht den Fünfer
und das Weggli". Auch so kommt die Postfinance rasch voran - im 1. 
Quartal 2008 konnte sie
53 000 Konten neu eröffnen. In der Vorjahresperiode waren es 37 000.
SNB-Präsident Jean-Pierre Roth: «Inflation macht mir Sorgen»
Der Nationalbank-Präsident warnt vor einem verschärften 
Inflationsdruck. Roth spricht bezüglich der Teuerung von einer «neuen
Situation». Trotz Finanzkrise präsentiert sich die Schweizer 
Wirtschaft derzeit robust. «Die Aussichten für die Unternehmen sind 
besser, als viele glauben», sagt ¬Jean-Pierre Roth im Interview mit 
der «Handelszeitung». «Es gibt keinen Anlass, rabenschwarz ins Jahr 
2009 zu blicken.» Das Wachstumstempo werde zwar abnehmen, doch wachse
die hiesige Wirtschaft weiter. Sorgen macht dem Präsidenten der 
Nationalbank aber die Inflationsentwicklung. Vor allem die hohen 
Ölnotierungen verschärften den Inflationsdruck stark. «Diese 
Entwicklung kommt für uns überraschend», sagt Roth. «Bei unseren 
letzten Lagebeurteilungen im Dezember 2007 und im März 2008 nahmen 
wir an, dass die Verlangsamung der Weltkonjunktur auch in der Schweiz
einen stärkeren Dämpfungseffekt hinterlässt und den Preisanstieg beim
Erdöl ebenfalls bremst.» Nun hat aber auch bei uns die Teuerung die 
2%-Grenze überschritten. «Das ist eine neue Situation.» Die brisanten
Äusserungen des SNB-Präsidenten deuten darauf hin, dass die 
Nationalbank noch in diesem Jahr die Zinsen erhöhen könnte. Roth: 
«Den Inflationsdruck nehmen wir ernst. Wir werden im Juni unsere neue
Lagebeurteilung vornehmen.»  Im Markt gebe es die Wahrnehmung, dass 
die Geldwertstabilität gefährdet sei. «Dafür habe ich Verständnis.» 
Gleich mehrere Faktoren hätten sich in Richtung höhere Inflation 
verschoben. «Damit müssen wir umgehen.»
Die Strommarktöffnung ist gefährdet
Swissgrid sucht seit Monaten rund 40 Fachkräften. 20 neue 
Netzspezialisten
sind nötig, damit der Elektrizitätsmarkt Anfang 2009 termingerecht 
liberalisiert werden kann. «Wir suchen dringend 20 Fachkräfte, welche
die Fahrpläne für die Stromlieferungen abstimmen», bestätigt 
Swissgrid-Chef Hans-Peter Aebi. Eine grosse Inseratekampagne half 
bisher nicht. Mit dem Fachkräfte-Mangel ist jetzt der pünktliche 
Start der Marktöffnung in Frage gestellt: Dem Vernehmen nach 
schliesst Swissgrid nicht aus, beim Bund um eine Verschiebung der 
Marktöffnung zu ersuchen. Swissgrid-Chef Aebi sagt dazu lediglich: 
«Kein Kommentar.»
Spaniens Nachfrage überrascht Schweiz Tourismus
BAK Basel Economics prognostiziert der Schweizer Hotellerie 2008 ein 
Allzeithoch von mehr als 37 Mio Übernachtungen (+5%). Bei den 
aufstrebenden Auslandsmärkten gibt es eine echte Überraschung: 
Spanien. Jürg Schmid, Direktor von Schweiz Tourismus, erklärt 
gegenüber der "Handelszeitung": "Faszinierend, was für eine Nachfrage
wir aus Spanien haben. In den letzten fünf Jahren sind wir über 50% 
gewachsen. Wenn es so weitergeht, dann könnte die Zahl der 
Logiernächte bereits dieses Jahr 0,5 Mio erreichen." Weiterhin der 
stärkste Wachstumsmotor ist Deutschland. Einzig nicht auf Touren 
kommt der amerikanische Markt.
Krise drückt auf Derivateumsätze
Die Handelsumsätze für strukturierte Produkte an Scoach befinden sich
im Krebsgang. Besonders die Hebelprodukte verzeichneten Rückschläge. 
Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, geraten Emittenten mit 
hohem Marktanteil bei den "Warrants" unter Druck. Darunter auch 
Vontobel, die Deutsche Bank oder die Zürcher Kantonalbank. Neue 
Player wie EFG Financial Products und die beiden Grossbanken UBS und 
CS bringen dagegen vermehrt Produkte in den Schweizer Markt. Erwartet
wird auch der Eintritt der Commerzbank.
Gefragtes IPO-Splitting: Erst folgt das Listing, dann das Kapital
Das trübe Klima an den Finanzmärkten stützt den Trend zum einfachen 
Listing. Wie's geht zeigt die Looser Holding, die spätestens Mitte 
Juni an der SWX gelistet sein wird. "Wir haben genehmigtes Kapital 
geschaffen und werden die Platzierung vornehmen, sobald sich die 
Stimmung an den Kapitalmärkten verbessert hat", sagt Looser CEO 
Christian Niederkofler im Interview mit der Handelszeitung.

Kontakt:

Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
"Handelszeitung", Zürich. Tel. 043 444 59 00.

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