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Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 31. Januar 2007: Themen siehe Lead im Text.

Zürich (ots)

Fürst Hans Adam II. von Liechtenstein: «Staat soll
Dienstleistungsfirma werden» «Der Staat sollte sich nur auf die 
Aussenpolitik und die Aufrechterhaltung des Rechtsstaates 
konzentrieren» fordert der Fürst von Liechtenstein im Interview mit 
der "Handelszeitung." Der staatliche Einfluss müsse radikal 
verringert werden. "Unser Ziel ist es, das Fürstentum Liechtenstein 
in ein Dienstleistungsunternehmen zu verwandeln, das den Menschen 
dient, die bei uns wohnen." Auch beim Staat brauche es Konkurrenz. 
«Deshalb stehen wir für ein Selbstbestimmungsrecht auf Gemeindeebene 
ein.» Seine Ideen wird er in einem neuen Buch veröffentlichen. Zum 
Verhältnis zur EU sagt er: "Die Steuerwüsten in der EU müssen sich 
mit der Tatsache abfinden, dass in den letzten Jahren auch in der EU 
Steueroasen entstanden sind." Darüber sei man in Liechtenstein sehr 
glücklich. "Ich kann die Flüchtlinge aus den Steuerwüsten verstehen, 
im Grunde genommen sind sie politische Flüchtlinge.»
Pecik fordert Dividendenverzicht Beim Technologiekonzern Ascom 
dürfte es zu einen Richtungswechsel bei der Dividendenpolitik 
kommen: «Wir wollen keine weiteren Dividendenausschüttungen mehr», 
sagt Ronny Pecik gegenüber der «Handelszeitung». Die frei werdenden 
finanziellen Mittel sollen für «das organische Wachstum» – sprich 
Akquisitionen – eingesetzt werden. Insbesondere die 
Geschäftsaktivitäten in Russland sollen rasch ausgebaut werden. 
Offiziell besitzen die Österreicher Pecik und Georg Stumpf über ihre 
Beteiligungsgesellschaft Victory 20,1% der Ascom-Aktien. In Tat und 
Wahrheit dürfte sich dieser Anteil inzwischen jedoch auf 25 bis 30% 
vergrössert haben.
Emmi baut das US-Geschäft aus Die Amerikaner lieben Käse und Joghurt 
mit Schweizerkreuz drauf. «Unsere Joghurts verkaufen sich gut», sagt 
Emmi-Sprecher Stephan Wehrle. So gut, dass die Produktion nun 
gesteigert wird. «Wir erhöhen die Menge in Schritten, um der 
Nachfrage nachzukommen.» Bald schon sollen neben den Joghurts, die 
in den Anlagen der Partnerfirma Upstate Farms Cooperative in Buffalo 
abgefüllt werden, auch weitere Emmi-Frischprodukte made in USA in 
die Läden kommen. Wehrle bestätigt diese Strategie, will aber weder 
mögliche Produkte noch Termine nennen. Da Upstate Farms neben 
Joghurts auch abgepackte Milch, Milchdesserts und Hüttenkäse 
produziert, könnte Emmi einen Grossteil ihre Schweizer Sortiments in 
den USA herstellen.
Kampf der Buletten-Griller Der Schweizer Markt für Fast Food Riesen 
aus den USA ist ein hartes Pflaster. Die Expansion von Mc Donald’s 
hat sich verlangsamt. Jährlich will CEO Martin Knoll nur noch zwei 
bis drei Restaurants eröffnen, wie er im Interview erklärt. Burger 
King, der einst von tausend Filialen in der Schweiz träumte, konnte 
bisher nur 13 eröffnen, will aber dieses Jahr den Markt neu 
aufmischen. Nächste Woche eröffnet Burger King eine Filiale in 
Hunzenschwil (AG), im März im Zürcher Sihlcity und im Juni in 
Winterthur. Die US-Sandwichkette Subway ist noch nicht einmal 
gestartet. Sie wartet immer noch auf die Baubewilligung in Zürich.
Willy Michel strebt keine Fusion von Ypsomed und Adval Tech an Willy 
Michel, Gründer und Hauptaktionär des Medtech-Unternehmens Ypsomed, 
strebt keinen Zusammenschluss mit Adval Tech an. «Mein Engagement 
bei Adval Tech ist rein privater Natur, es hat keinen operativen 
Zusammenhang», sagt Michel der «Handelszeitung». Ein Zusammenschluss 
der beiden Unternehmen mache für ihn keinen Sinn - obwohl Adval Tech 
den Ausbau seines Medtech-Geschäfts stark vorantreibt. Vor Michel 
hatte die Adval-Führung bereits Michael Pieper an Bord geholt. 
Dieser hielt zuletzt 20,28% der Adval Tech-Aktien. Pieper ist zudem 
seit Mitte Januar 2007 mit 20,33% am Berner Maschinenbauer Feintool 
beteiligt. Diese Konstellation liess Gerüchte über einen Merger von 
Adval Tech und Feintool aufkeimen, was jedoch von Beteiligten 
dementiert wurde. Ein Zusammenschluss des Berner Trios – Adval Tech, 
Feintool und Ypsomed – kommt für Adval Tech-VR und 
Geschäftsleitungsmitglied Hans Dreier jedenfalls nicht in Frage: 
«Das ist derzeit kein Thema», sagt er.
«Handelszeitung»-Umfrage: Industrie kritisiert Hochschulen Schweizer 
Industrieunternehmen vermissen an frisch gebackenen ETH-Ingenieuren 
«weiche» Zusatzqualifikationen wie Teamgeist und interkulturelle 
Erfahrungen, die in der globalisierten Wirtschaft immer wichtiger 
werden. Das zeigt eine Umfrage der «Handelszeitung» bei ausgewählten 
Schweizer Industrieunternehmen. Die zehn befragten Unternehmen 
melden derzeit knapp 200 offene Ingenieurstellen. Die 
Wunschkandidaten müssen neben hervorragenden fachlichen Kompetenzen 
eine Persönlichkeit darstellen. «Solche zu finden wird aber immer 
schwieriger», klagt etwa ABB Schweiz-Sprecher Lukas Inderfurth. Die 
Schweizer Industrie greift deshalb mit Vorliebe auf Abgänger von 
Fachhochschulen (FH) zurück, wenn es das Stellenprofil erlaubt. 
«Viele FH-Absolventen sind dank Berufslehre den Uni-Absolventen ein 
Stück voraus», sagt Oerlikon-Sprecher Burkhard Böndel. Die ETH 
reagiert auf die Forderungen der Industrie. Nach dem Vorbild von 
US-Eliteuniversitäten hat sie das «Academic and Career Advisory 
Program» (Acap) lanciert. Das Pilotprojekt läuft zunächst in den 
Fachbereichen Maschinenbau und Physik, wo Massnahmen dringend nötig 
sind. Ab 2009 soll Acap auf alle Fachbereiche ausgedehnt werden.
Galenica: «Wir werden weiter zukaufen» «Wir sind interessiert daran, 
uns durch Aqkuisitionen im Bereich der rezeptfreien Medikamente zu 
verstärken», sagt Etienne Jornod, CEO und Verwaltungsratspräsident 
von Galenica, im Interview mit der «Handelszeitung». Das Geld dazu 
sei da: «Galenica hat die Möglichkeit, für mehrere Hundert Millionen 
Franken Zukäufe zu tätigen, ohne dass eine ausserordentliche 
Generalversammlung nötig ist», sagt Jornod. In erster Linie wolle 
man in der Schweiz und in Grossbritannien wachsen. Anschliessend 
sollen auch Deutschland, Frankreich und Italien angepeilt werden. 
Das Berner Gesundheitsunternehmen will aber auch seine weltweite 
Marktführerschaft im Bereich der Eisenpräparate ausbauen. Jornod 
setzt deshalb viel auf den Umsatzhoffnungsträger Ferinject. Dieses 
neue Eisenpräparat soll bis im Sommer 2007 in der Schweiz und 17 
europäischen Ländern zugelassen werden. «Wir wünschen uns, dass die 
Markteinführung zuerst in der Schweiz erfolgen kann. Dies ist unser 
Heimmarkt und wäre ein schönes Zeichen.»
«Es könnte eine neue Bubble geben» Norbert Walter, der Chefvolkswirt 
der Deutschen Bank Gruppe, warnt im Interview mit der 
«Handelszeitung» vor neuerlichen Übertreibungen an den Märkten. 
Angefacht durch billiges Kapital und verrückte Unternehmensaufkäufe, 
«könnte es etwas geben, was wir noch nicht so lange hinter uns 
haben, nämlich die Bubble von der Jahrhundertwende», schätzt Walter. 
Zudem denkt er, dass der Franken zwischen 2010 und 2020 der 
Euro-Gemeinschaft angehören wird. Dadurch gingen aber die Vorzüge 
des Finanzplatz Schweiz keinesfalls verloren.
Amerikaner wollen Schweizer Online-Broking erobern Der Boom des 
Schweizer Online-Brokerage lockt zunehmend Interessenten aus dem 
Ausland an. So plant E-Trade, der viertgrösster Online-Broker der 
Welt, den Eintritt in den hiesigen Markt. «Die Schweiz wird 
mittelfristig kein weisser Fleck auf unserer Landkarte bleiben», 
sagt Mathias Helleu, Executive Vicepresident International Business 
der amerikanischen E-Trade. Um in der Schweiz Fuss zu fassen, kämen 
eine Kooperation, der Kauf eines Schweizer Online-Brokers, oder aber 
eine eigene Niederlassung in Frage, sagt Helleu. Bereits würden 
erste Gespräche mit einem Schweizer Marktteilnehmer geführt.
Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor 
Handelszeitung, Zürich, Tel. 044 288 35 55.

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