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Neue Studie bestätigt höhere Lebenserwartung durch MabCampath(R) (Alemtuzumab) bei Patienten mit fortgeschrittener, vorab behandelter chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) vom B-Zelltyp

Atlanta (ots/PRNewswire)

- Österreichische Studie von MabCampath im Rahmen klinischer
Routine ergibt Übereinstimmung mit weltweiten Erfahrungswerten
Gemäss einer Studie, die bei der 47. Jahrestagung der American
Society of Hematology in Atlanta, Georgia, vorgestellt wurde,
erfuhren Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie vom
B-Zelltyp (B-CLL), die sich im Schnitt drei anderen Therapien
unterzogen hatten (1-11 vorhergehende Behandlungen), einen
vielversprechenden Überlebensvorteil von bis zu 31 Monaten, nachdem
sie mit MabCampath(R) behandelt worden waren, abhängig von der
Risikokonstellation durch die vorhergehende Behandlung. Sogar
Patienten, bei denen lediglich eine Stabilisierung der Krankheit
belegt worden war, zeigten eine höhere Überlebensrate.
"Diese Studie bestätigt MabCampath erneut als wichtigen
Therapiebestandteil, der für Patienten lebensverlängernd wirkt",
kommentiert Michael Fiegl, M.D. an der Medizinischen Universität
Innsbruck in Österreich. "Diese Resultate stammen von Patienten mit
einem ungünstigen klinischen Befund, die sich einer Routinebehandlung
mit MabCampath unterzogen. Sie sind daher repräsentativ für
tatsächliche weltweite Erfahrungswerte und durchaus in Einklang mit
den Ergebnissen, die bei kontrollierten, prospektiven Studien erzielt
wurden. Die Resultate unserer Studie können folglich direkt in die
klinische Routine integriert werden und so den Ärzten dabei helfen,
bessere Behandlungsmethoden zu wählen, die das Leben ihrer
CLL-Patienten verlängern und erträglicher machen."
Ergebnisse der Studie
Diese retrospektive Studie umfasste 108 willkürlich ausgewählte
B-CLL-Patienten aus 25 medizinischen Zentren in Österreich, die sich
zuvor im Schnitt drei anderen Behandlungen unterzogen hatten. Das
Durchschnittsalter der Patientenpopulation betrug 66 Jahre, die
Mehrzahl der Patienten befand sich bereits im fortgeschrittenen
Krankheitsstadium, davon 58 Prozent im Stadium IV der
Stadieneinteilung nach Rai.
MabCampath wurde den Vorgaben entsprechend verabreicht, wobei
jeder Fall individuell behandelt wurde. Nach einem durchschnittlichen
Dosierungszeitraum von sieben Wochen zeigten fünf Prozent der 106
Patienten, die während der Studie MabCampath erhalten hatten, ein
vollständiges Ansprechen, 17 Prozent partielles Ansprechen, und 34
Prozent der Patienten erfuhren eine Stabilisierung der Krankheit. Die
Gesamtansprechrate bei der Studie betrug 22 Prozent.
Ausserdem lag die mediane Überlebenszeit bei allen Patienten bei
ungefähr 20 Monaten (genau: 19,6 Monaten); 15 Monate bei
Fludarabin-refraktären Patienten (n=67) und 31 Monate bei
Fludarabin-empfänglichen Patienten (n=24; p=0,04). Das Überleben hing
vom Ansprechen ab (P=0,0001), der Anzahl der vorherigen Behandlungen
(0 - 2 vs. grösser oder gleich 3; P=0,0001), sowie bestehender
Lymphknotenschwellung (P=0.0001). Diese Überlebenszeiten stimmen mit
anderen MabCampath-Studien überein. Bei der Studie hatte die Art der
Verabreichung von MabCampath (intravenös, intravenös/ subkutan oder
gleich subkutan) keinen Einfluss auf das Ergebnis.
Die negativen Auswirkungen bei diesen Patienten lagen im zu
erwartenden Bereich: 37 Prozent der Patienten wiesen Infektionen vom
Grad 3/4 auf, je 25 Prozent und 23 Prozent Grad 4 Neutropenie und
Thrombozytopenie, 13 Prozent der Patienten (CMV)
Zytomegalovirus-Reaktivation (davon zwei Prozent CMV-Erkrankung), und
12 Prozent der Patienten starben einen frühen Tod (dieser ist
definiert als Tod nach weniger als zwei Monaten nach der letzten
Medikamentenverabreichung).
Näheres über chronisch lymphatische Leukämie (CLL)
CLL ist die häufigste Form der Leukämie bei Erwachsenen und
befällt jährlich etwa 120.000 Menschen in Europa und den USA, wobei
Patienten im Alter von 50 Jahren und darüber am häufigsten betroffen
sind. Charakteristisch für CLL ist die Ansammlung funktionell nicht
ausgereifter weisser Blutkörperchen (Lymphozyten) im Knochenmark, dem
Blut, Lymphgewebe und anderen Organen. Es befinden sich zwei Arten
von Lymphozyten im Blut, die B-Zellen und die T-Zellen. Bei etwa 95
Prozent der CLL-Fälle sind krebsartige B-Zellen im Spiel. Da diese
B-Zellen eine längere Lebensdauer als normal haben, beginnen sie,
sich aufzubauen und die normalen, gesunden Blutkörperchen zu
"verdrängen". Die Anhäufung funktionell nicht ausgereifter Zellen im
Knochenmark schliesst die Bildung von gesunden Zellen aus und kann
sich tödlich auswirken. Zu den Symptomen zählen Müdigkeit,
Knochenschmerzen, Nachtschweiss sowie Appetit- und Gewichtsverlust.
Wenn das Knochenmark betroffen ist, kann dies aber auch zu einer
Schwächung des Immunsystems führen, wodurch der Patient einer höheren
Infektionsgefahr ausgesetzt ist.
Informationen zu MabCampath(R) (Alemtuzumab)
MabCampath, das in den USA auch unter dem Namen Campath(R)
vertrieben wird, ist der erste und einzige für CLL zugelassene
humanisierte monoklonale Antikörper und das erste Medikament mit
bewährter Wirkung bei CLL-Patienten, die weder auf Alkylantien noch
die Behandlung mit Fludara ( Fludarabinposphaten) ansprechen. Keine
andere Therapie hat bei dieser Patientengruppe ähnliche Wirkung
gezeigt. Die Wirkungsweise von MabCampath/Campath und herkömmlichen
Behandlungsmethoden sind vollkommen unterschiedlich, da sich ersteres
gezielt gegen das CD52-Antigen der malignen Lymphozyten richtet. Die
hierdurch in Gang gesetzten Prozesse führen zur Lysis, also dem Tod
oder der Auflösung der bösartigen Zellen. Diese Prozesse führen dann
zur Entfernung der malignen Lymphozyten aus dem Knochenmark, dem Blut
und anderen betroffenen Organen, was dann wiederum eine gesteigerte
Lebenserwartung nach sich ziehen kann.
Die bei dieser Indikation auftretenden Nebenwirkungen von
MabCampath können gut unter Kontrolle gebracht werden, wenn das
eventuelle Auftreten opportunistischer Infektionen genau überwacht
und entsprechende prophylaktische Massnahmen dagegen getroffen
werden. Diese Nebenwirkungen sind vorhersehbar, kontrollierbar und
reversibel. Darüberhinaus können Patienten wieder ihre eigenen
gesunden Blutkörperchen bilden, da MabCampath die Stammzellen im
Knochenmark nicht angreift.
Informationen über die Medizinische Universität Innsbruck
Die Medizinische Universität Innsbruck ist eine der drei
österreichischen medizinischen Universitäten und zählt zu ihren
Hauptaufgaben Patientenversorgung, Unterricht und Forschung, wobei
Tradition mit zukunftsorientiertem Denken, Fortschritt und dem Drang
zum Experimentieren gekoppelt ist. Die Medizinische Universität
Innsbruck ist mit beinahe 1.300 wissenschaftlichen Mitarbeitern und
4.000 Studenten die grösste medizinische Ausbildungs- und
Forschungsinstitution im Alpenraum und sieht sich als regionale
Universität der Provinzen Tirol, Vorarlberg, Alto Adige sowie des
Fürstentums Liechtenstein. Im Jahr 2005 haben sich Wissenschaftler
der Fakultät in über 450 von Fachleuten geprüften Forschungsprojekten
ausgezeichnet. Die Medizinische Fakultät mit ihren neun
wissenschaftlichen Fachbteilungen und Instituten, zehn medizinischen
Zentren, 42 Instituten und vier klinischen Abteilungen bietet ein
zugkräftiges und anregendes Umfeld zum Lernen, Lehren und Forschen.
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Leiter der Presseabteilung der Medizinischen Universität Innsbruck,
+435125073961,  uwe.steger@i-med.ac.at
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Uwe Steger, Leiter der Presseabteilung der Medizinischen Universität
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