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Accenture-Studie: Die Versicherungsprodukte der nächsten Generation

Zürich (ots)

"Erhöhte Sehschärfe - Technologiebasierte Innovationen in der
Versicherungswirtschaft: Bedeutung, Chancen und Herausforderungen
Verstärkter Wettbewerb und das wachsende Bedürfnis
nach massgeschneiderten und individualisierten Versicherungsprodukten
verlangen nach neuen, wegweisenden Innovationen. Vor diesem
Hintergrund hat Accenture zusammen mit dem I-Lab, einer gemeinsamen
Forschungsinitiative von ETH Zürich, Universität St.Gallen und der
Versicherungsindustrie, eine Studie zur Bedeutung neuer Technologien
in der Versicherungswirtschaft durchgeführt.
Im Fokus der Studie stehen ubiquitäre Technologien. "Dies sind
Systeme, die es ermöglichen, Alltagsgegenstände mit digitaler Logik
auszustatten. Die damit gewonnenen Daten können dann für eine genaue
Sicht auf einzelne Objekte genutzt werden und verbessern so die
Sehschärfe auf versicherte Objekte und Personen", erläutert Guido
Scherer, Partner Financial Services Accenture AG, den zentralen
Begriff. Die verbesserte Sehschärfe macht bisher nicht messbare
Zusammenhänge erkennbar und ermöglicht den Versicherern, umfassendere
und individuelle Leistungen anzubieten.
Die Versicherungsdienstleistungen von morgen
Aus den Ergebnissen der Studie lassen sich drei Entwicklungen
ableiten, welche die Versicherungsdienstleistungen von morgen prägen
werden: (1) Genauere Tarifierung durch verhaltensbezogene Daten, (2)
aktives Risikomanagement und (3) zunehmende Integration der
Versicherungsleistung in das zu schützende Objekt. "Sie alle tragen
dazu bei, dass sich das Erscheinungsbild von Versicherungsprodukten
in den nächsten Jahren ändern wird", so Elgar Fleisch, Professor für
Informations- und Technologiemanagement ETH Zürich und Universität
St.Gallen.
Eine Sparte, in der sich diese Entwicklungen schon heute
abzeichnen ist die KFZ-Versicherung. Pay-as-you-drive (PAYD) - unter
diesem Schlagwort bieten heute einzelne Versicherer Fahrzeugpolicen
an, die sich die Vorzüge ubiquitärer Technologien zunutze machen.
Durch die Installation einer On Board Unit im Fahrzeug, mit der
GPS-Positionsdaten erfasst und verarbeitet werden können, werden eine
kilometergenaue Prämienrechnung, das rasche Auffinden des Unfallorts
sowie weitere attraktive Services möglich. Der britische Versicherer
Norwich Union hat sich in diesem Bereich einen grossen
Erfahrungsschatz erarbeitet, obschon nicht alle der lancierten
Produkte im Bereich PAYD erfolgreich waren.
Letzten Endes entscheidet die richtige Positionierung über Erfolg
und Misserfolg eines technologiebasierten Versicherungsproduktes:
Umweltbonus statt Risikozuschlag, Prävention statt
Verhaltensbestrafung, Betreuung statt Überwachung. Nur mit den
richtigen Argumenten lassen sich Kunden für neue Technologien
begeistern. Die gesellschaftliche Akzeptanz des Einsatzes ubiquitärer
Systeme wird davon abhängen, welche Arten von Daten künftig in die
Prämienberechnung mit eingehen.
Datenschutzdiskussionen mit Transparenz und einem aktiven Dialog
begegnen Befragt zu möglichen Herausforderungen beim Einsatz neuer
Technologien verweisen die Studienteilnehmer vorrangig auf enge
rechtliche Rahmenbedingungen und mögliche aufkeimende Bedenken
hinsichtlich des Datenschutzes. Sie sind sich einig, dass
Diskussionen über den Datenschutz folgen werden, vor allem dann, wenn
der Nutzen für den Kunden nicht klar ersichtlich ist. Dem
erfolgreichen Einsatz der Technologie wird dies aber kein Abbruch
tun, insbesondere dann nicht, wenn Transparenz bei der Verwendung der
Daten gewährleistet und der Dialog mit der Öffentlichkeit aktiv
geführt wird. Datenschutzdiskussionen lassen sich gemäss der Mehrheit
der Studienteilnehmer aber auch vermeiden, indem den Kunden ein
verbessertes Servicespektrum oder attraktive Zusatzleistungen
angeboten werden. Gesellschaftliche Veränderungen lassen die
Vorbehalte gegenüber ubiquitären Technologien ohnehin schwinden. Das
Verständnis von Privatsphäre hat sich aufgrund von Plattformen wie
z.B. Facebook oder YouTube gewandelt und fördert einen offeneren
Umgang mit persönlichen Daten. Ein weiterer Trend, der dem Einsatz
ubiquitärer Technologien entgegenkommt, ist das Selbstverständnis vor
allem jüngerer Generationen im Umgang mit neuen Technologien.
Technologieeinsatz intensiviert Zusammenarbeit mit externen
Partnern und senkt Kosten
Die zusätzlichen Daten, welche die neuen Technologien liefern,
bieten auch alternative Methoden in der Schadensrekonstruktion.
Ähnlich wie Black Boxes in Flugzeugen geben ubiquitäre Systeme in
Fahrzeugen oder Mobiltelefonen Aufschluss über den Hergang von
Schadensereignissen und beugen Betrugsversuchen vor. Eine wesentliche
Grundvoraussetzung, um solche Vorteile der Technologie auszunutzen,
ist aber die notwendige Öffnung gegenüber externen Partnern, um auch
von deren Kompetenzen im Bereich des Technologieeinsatzes, des
Vertriebs oder des Data Minings zu profitieren. Schadens- und
Leistungsprozesse erfahren durch den Einsatz von Technologien demnach
eine klare Qualitätsverbesserung, gleichzeitig werden sie günstiger
und die Abwicklung kann dank dem Abbau unnötiger Daten-Schnittstellen
massiv beschleunigt werden.
Über die Studie
Die Studie "Erhöhte Sehschärfe - Technologiebasierte Innovationen
in der Versicherungswirtschaft" untersucht die Chancen und
Herausforderungen, die sich durch den Einsatz ubiquitärer
Technologien für die Versicherungsmärkte in Deutschland, Österreich
und der Schweiz ergeben. Dazu wurden 45 Führungskräfte auf
Geschäftsleitungs- und Verwaltungsratsebene aus Deutschland,
Österreich und der Schweiz befragt. Die Mehrheit der Befragten setzt
sich aus Vertretern der Versicherungsbranche zusammen (77 Prozent)
und 23 Prozent der Befragten kommen aus verwandten Unternehmen
(Technologieanbieter, Dienstleister, Kunden, Verbände und Makler).
Über I-Lab
Das I-Lab ist eine gemeinsame Initiative der ETH Zürich, der
Universität St.Gallen (Institut für Technologiemanagement und
Institut für Versicherungswirtschaft) und der
Versicherungswirtschaft. Gemeinsame Zielsetzung ist die über die
reine Forschung hinausgehende Identifikation und Implementierung
innovativer Einsatzmöglichkeiten neuer Technologien in der
Assekuranz. Die Internetadresse lautet www.i-lab.ch.
Über Accenture
Accenture ist ein weltweit agierender Managementberatungs-,
Technologie- und Outsourcing-Dienstleister. Mit dem Ziel,
Innovationen umzusetzen, hilft das Unternehmen seinen Kunden durch
die gemeinsame Arbeit leistungsfähiger zu werden. Umfangreiches
Branchenwissen, Geschäftsprozess-Know-how, internationale Teams und
hohe Umsetzungskompetenz versetzen Accenture in die Lage, die
richtigen Mitarbeiter, Fähigkeiten und Technologien bereit zu
stellen, um so die Leistung seiner Kunden zu verbessern. Mit rund
180.000 Mitarbeitern in 49 Ländern erwirtschaftete das Unternehmen im
vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2007) einen Nettoumsatz von
19,7 Milliarden US-Dollar. Die Internet-Adresse lautet
www.accenture.ch.
Die gesamte Studie steht unter www.accenture.ch zum Download zur
Verfügung.

Kontakt:

Accenture
Fraumünsterstrasse 16
8001 Zürich
Jacqueline Leichsering
Tel.: +41/44/219'55'28
Fax: +41/44/219'88'89
E-Mail: j.leichsering@accenture.com
Internet: www.accenture.ch

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