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PWC-Studie "Corporate Performance Management - wie effektiv ist Ihre Unternehmenssteuerung?"

Zürich (ots)

Performance Management: Unternehmen schöpfen
Potenzial noch nicht aus
Die Strategieumsetzung, d.h. die Überführung strategischer Ziele 
in konkrete Pläne, dauert bei mehr als 50 Prozent der befragten 
Unternehmen länger als sechs Monate. Die Datensammlung geht - noch 
immer - häufig zulasten der Analyse, und die Liquiditätssteuerung 
kommt - erstaunlicherweise - bei jedem fünften Unternehmen zu kurz. 
Richten Unternehmen ihr Projektportfolio kontinuierlich nach 
strategischen Zielen aus, kann die Effektivität der 
Strategieumsetzung deutlich erhöht werden. Diese Erkenntnisse gehen 
aus der europaweiten Studie "Corporate Performance Management - wie 
effektiv ist Ihre Unternehmenssteuerung?" von PricewaterhouseCoopers 
(PwC) hervor.
Nachhaltiger unternehmerischer Erfolg ist kein Zufall, sondern 
Ergebnis einer effektiven und effizienten Steuerung. Während sich das
Prinzip des "Corporate Performance Management" mittlerweile etabliert
hat, zeigt die europaweite PwC-Studie in einigen Bereichen bestehende
Defizite und Optimierungspotenziale auf.
Interpretation und Analyse von Informationen kommen noch immer zu 
kurz
So dauert der Prozess von der Definition strategischer Ziele bis 
zur Festlegung operativer Planvorgaben bei fast der Hälfte der 
Unternehmen länger als sechs Monate. Nur knapp jedes fünfte 
Unternehmen (17 Prozent) benötigt bei gleicher Planungsqualität 
maximal drei Monate. Zudem verwenden viele Befragte nach eigener 
Einschätzung zu viel Zeit für die Datenerhebung. Rund 60 Prozent des 
Aufwands hinsichtlich der Managementberichterstattung entfallen 
derzeit auf die Sammlung und Aufbereitung der Daten, nur 40 Prozent 
auf die eigentlich wertschöpfende Analyse und Interpretation von 
Daten. Demgegenüber müsste die Aufwandsrelation nach Ansicht der 
befragten Unternehmen im Idealfall bei eins zu zwei liegen und damit 
genau entgegengesetztausfallen.
Erhöhung der Effektivität anstelle von Optimierung der Effizienz
"Substanzielle Leistungssteigerungen lassen sich nicht oder nur in
einem geringen Masse über eine verbesserte Messung erreichen. 
Kennzahlenbasierte Modelle zur Unternehmensführung wie die 'Balanced 
Scorecard' stossen daher auf immer weniger Resonanz", erklärt Roger 
Kunz- Brenner, Leiter Business Reporting, PricewaterhouseCoopers 
Schweiz. Das grösste Wertsteigerungspotenzial liegt nicht in der 
stetigen Erhöhung der Effizienz, sondern in der Optimierung der 
Effektivität: "Die Performance eines Unternehmens lässt sich in 
erster Linie über eine fokussierte und effektivitätsorientierte 
Strategieumsetzung steigern. Dies gelingt am besten, indem das 
Unternehmen seine Projekte systematisch und periodisch neu bewertet 
bzw. an den strategischen Zielsetzungen ausrichtet und entsprechend 
die Priorisierung anpasst", ergänzt Kunz-Brenner.
Cashflow bleibt oft ungeplant
Ein überraschendes Studienergebnis ist der bei vielen Unternehmen 
geringe Stellenwert der Liquiditätsplanung. Immerhin 22 Prozent der 
Befragten analysieren ihren Cashflow nicht regelmässig, 15 Prozent 
beschränken sich auf eine Kontrolle zum Jahresabschluss 
oderverzichten sogar ganz auf eine Auswertung. "In Zeiten erschwerter
externer Kapitalbeschaffung ist die unzureichende Cashflowanalyse 
unverständlich. Um die Handlungsfähigkeit zu sichern, müssen 
Unternehmen mehr denn je ihre Liquidität aus eigener Kraft 
erwirtschaften, absichern und steuern sowie Engpässe möglichst 
frühzeitig erkennen", betont Kunz-Brenner.
Nachhaltige Anreizsysteme liegen im Trend
Ein wesentliches Element der ganzheitlichen Unternehmenssteuerung 
ist die Entwicklung geeigneter Anreizsysteme ("Incentives") für 
Mitarbeitende. Über 90 Prozent der Unternehmen sind davon überzeugt, 
dass Prämien und andere Anreize die 
Unternehmensperformanceverbessern, zwei Drittel konstatieren eine 
genauere Einhaltung von Budgets und Zielvorgaben. Bei der 
Ausgestaltung der Anreizsysteme gewinnt der Aspekt der Nachhaltigkeit
an Bedeutung. So verfügt mittlerweile knapp jedes vierte Unternehmen 
über ein "Bonus-Bank"-Programm, bei dem Boni zunächst auf einem Konto
gutgeschrieben und erst bei einer dauerhaften Zielerreichung 
ausgezahlt werden. Ein Schwachpunkt der Anreizsysteme bleibt die 
starke Orientierung der variablen Vergütung am Unternehmenserfolg. 
Allein auf die individuelle Leistung bezogene Zulagen haben bei der 
Mehrzahl der Befragten (69 Prozent) nur eine geringe oder sehr 
geringe Bedeutung.
Über die Studie:
PwC befragte von September 2008 bis April 2009 knapp 400 
Unternehmen aus 22 europäischen Ländern, davon etwa 60 Unternehmen in
der Schweiz. Rund vier von fünf Unternehmen erzielen einen 
Jahresumsatzvon mehr als 100 Millionen Euro, etwa ein Drittel 
erwirtschaftet Erlöse von mehr als einer Milliarde Euro.

Kontakt:

Roger Kunz-Brenner
Partner, Leiter Business Reporting
PricewaterhouseCoopers Schweiz
E-Mail: roger.kunz-brenner@ch.pwc.com

Claudia Sauter
Communications Senior Manager
PricewaterhouseCoopers Schweiz
E-Mail: claudia.sauter@ch.pwc.com

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