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NAB-Regionalstudie Aargau 2010: Strukturwandel erhöht Aargauer Wettbewerbsfähigkeit

Aarau (ots)

Strukturwandel kann kurzfristig zu schmerzhaften
Anpassungen in Form von Betriebsschliessungen und Entlassungen 
führen. Die Regionalstudie 2010 der NEUEN AARGAUER BANK AG (NAB) mit 
dem Titel "Der Aargau im wirtschaftlichen Strukturwandel" untersucht,
wie die einzelnen Regionen den Strukturwandel bewältigt haben, und 
wie dieser ihre Wettbewerbsfähigkeit gestärkt hat. Dank einer 
fokussierten Standortpolitik ist der Kanton Aargau im 
Standortqualitätsindikator unter den Schweizer Kantonen auf den 
dritten Rang vorgerückt. Zusammen mit einer wettbewerbsfähigen 
Branchenstruktur sind dies günstige Aussichten für die weitere 
wirtschaftliche Entwicklung des Kantons.
Der Wandel in der Aargauer Wirtschaftsstruktur widerspiegelt 
historische und konjunkturelle Entwicklungen im Kanton. War der 
Aargau lange Zeit vornehmlich ein Landwirtschaftskanton, hat sich im 
19. Jahrhundert eine blühende Industrielandschaft entwickelt. Zu 
Beginn der Industrialisierung spielte die reichlich verfügbare 
Wasserkraft eine grosse Rolle. Später wurden die Eisenbahn und gute 
Strassenverbindungen zum zentralen Wirtschaftsfaktor. Trotz dem 
schweizweiten Trend weg vom Primär- und Sekundärsektor hin zum 
Dienstleistungssektor weist die Aargauer Wirtschaft auch heute noch 
eine klare industrielle Prägung auf. Wichtiger Wachstumstreiber ist 
die Spitzenindustrie, während traditionelle, weniger 
wertschöpfungsintensive Industriebranchen an Boden verlieren. Dabei 
haben sich in den Aargauer Regionen unterschiedliche Hightech-Cluster
entwickelt.
Wettbewerbsfähige Branchenstruktur
Während die Regionen Baden und Brugg/Zurzach stark von der 
Elektrotechnik geprägt sind, hat sich im Freiamt die 
Kunststoffbranche konzentriert. Die Region Aarau weist eine 
Spezialisierung in der Nahrungsmittel- sowie der Maschinenindustrie 
auf. Das Fricktal hingegen profitiert vom Life-Sciences-Cluster im 
Grossraum Basel und ist stark durch die Pharmaindustrie geprägt. In 
Bezug auf die Beschäftigung ist der Dienstleistungssektor in jüngster
Zeit jedoch stärker gewachsen als die Industrie. Die administrativen 
und sozialen Dienste sowie die Unternehmensdienstleistungen tragen am
stärksten zum Beschäftigungswachstum bei. Neben dem eigentlichen 
Tertiärsektor hat innerhalb der Industrie in der Folge der 
Globalisierung von Herstellungsprozessen eine Verschiebung zu 
produktionsfernen Aufgaben stattgefunden. Dienstleistungstätigkeiten 
von Industrieunternehmen, etwa Forschung und Entwicklung, 
Unternehmensführung, Marketing, Design und Prozessgestaltung, haben 
an Bedeutung gewonnen.
Strukturwandel erfolgreich bewältigt
Strukturwandel ist ein Prozess, der kurzfristig zu schmerzhaften 
Anpassungen in der Form von Betriebsschliessungen und Entlassungen 
führen kann. Er erfordert von den betroffenen Unternehmen und 
Angestellten eine hohe Anpassungsfähigkeit. Gleichzeitig schafft er 
Raum für neue, im Optimalfall produktivere Geschäftsfelder. Ein 
erfolgreich bewältigter Strukturwandel erhöht die 
Wettbewerbsfähigkeit. In den Aargauer Regionen hat der Strukturwandel
der vergangenen Jahre flächendeckend zu Verbesserungen im 
Wertschöpfungspotential geführt. Das Branchenportfolio weist ein 
entsprechend günstiges Chancen-Risiko-Profil aus. Insbesondere in den
Regionen Fricktal und Brugg ist dieses deutlich günstiger geworden. 
Der Kanton Aargau profitiert  - trotz kurzfristig negativen 
Auswirkungen - vom Wandel in der Wirtschaftsstruktur und weist eine 
höhere Wettbewerbsfähigkeit aus als noch vor der Jahrtausendwende.
Erstmals auf dem Podest
Der Aargau gehört zu den wirtschaftlich bedeutendsten Kantonen. Seit 
dem konjunkturellen Wendepunkt im ersten Quartal 2009 weist er einen 
steilen Erholungspfad auf. Wichtigster Treiber sind die Exporte. 
Entgegen der düsteren Prognosen hat sich der Arbeitsmarkt sehr 
schnell erholt. Dank einer fokussierten Standortpolitik ist der 
Kanton Aargau dieses Jahr im Standortqualitätsindikator (SQI) von 
Credit Suisse Economic Research auf den dritten Rang unter den 26 
Schweizer Kantonen vorgestossen, hinter Zug und Zürich. Im Vorjahr 
lag der Aargau noch auf Rang sechs. Die markante Verbesserung ist vor
allem eine Folge der deutlich reduzierten Steuerbelastung. Die gute 
verkehrstechnische Erreichbarkeit und die Nähe zu den Zentren Basel, 
Bern und Zürich waren schon immer ein Trumpf. Mit diesen 
Voraussetzungen ist der Kanton Aargau bestens gerüstet, um von 
künftigen konjunkturellen Aufschwüngen im Schweizer Vergleich 
überdurchschnittlich zu profitieren.
Die Studie steht als PDF zum Download auf 
www.nab.ch/regionalstudie zur Verfügung. Dort kann sie auch gratis 
bestellt werden.
Bildmaterial aus der aktuellen Studie finden Sie im Internet unter
www.nab.ch/mediencorner.

Kontakt:

Marlies Hürlimann, Leiterin Unternehmenskommunikation, Bahnhofstrasse
49, 5001 Aarau
Telefon 062 838 86 53, E-Mail: marlies.huerlimann@nab.ch
Sämtliche Medienmitteilungen der NAB finden Sie im Internet unter
www.nab.ch/mediencorner

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