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Krebspatienten leiden unnötig: Die Ergebnisse der Langzeitstudie über Anämie bei Krebs

Brüssel, Belgien (ots/PRNewswire)

Neue Erkenntnisse, die am 15.
September im European Journal of Cancer im Internet publiziert
wurden, zeigen, dass zwei von drei Krebspatienten an Anämie leiden
und nur 40 Prozent dieser Patienten die nötige Behandlung  erhalten
(Anämie = Hämoglobin [Hb] <12 g/dl).(1) Krebsbedingte Anämie
verursacht Fatigue und Erschöpfung, welche zu einem Abfall des
körperlichen Wohlbefindens führen und somit die Lebensqualität (QoL,
Quality of Life) mindern.
Diese Ergebnisse stammen von der bisher umfangreichsten
Langzeitstudie über krebsbedingte Anämie, der Europäischen Studie
über Anämie bei Krebs (ECAS, European Cancer Anaemia Survey), welche
in 24 europäischen Ländern über 15,000 Krebspatienten mit milder,
mässiger oder ausgeprägter Anämie untersuchte. Die ECAS hat dabei die
Prävalenz, Inzidenz und Auswirkungen von krebsbedingter Anämie, sowie
die Behandlungspraktiken in Europa aufgezeichnet.(1)
Professor Heinz Ludwig von der onkologischen Abteilung im
Wilhelmsspital in Österreich und Mitverfasser der Studie kommentierte
die Ergebnisse folgendermassen: "Bevor der ECAS waren nur eine
begrenzte Anzahl von gesamteuropäischen Erkenntnissen über
krebsbedingte Anämie vorhanden. Jetzt hat die ECAS gezeigt, dass
einer von vier Krebspatienten im Alltag an Anämie leidet und
Anzeichen von Anämie in drei von vier Patienten in
chemotherapeutischer Behandlung auftreten. Wesentlich ist auch die
fehlende Behandlung von Anämie bei den meisten Patienten in Europa.
Um optimale Behandlungserfolge zu erzielen und die Lebensqualität zu
steigern ist die frühzeitige Diagnose und Behandlung von Anämie
unumgänglich."
Selbst milde Anämie kann die Lebensqualität eines Patienten
negativ beeinflussen. Die Resultate der ECAS zeigen, dass fast ein
Viertel aller Patienten mit milder Anämie (Hb zwischen 10 und 11,9
g/dl) unter beeinträchtigtem Gesundheitszustand oder verminderter
Lebensqualität leiden, wenn man die Resultate mit der Performance
Status Scale der World Health Organisation (WHO) vergleicht (von 0
bis 4, 4 zeigt das niedrigste Level an). Tiefe Hb Level korrelieren
mit schlechter QoL und körperlicher Aktivität beim Studienbeginn der
ECAS (R=-0,24; P <0,001) und der Allgemein- und psychische Zustand
verschlechterte sich weiter mit abnehmendem Hb. Diese Korrelation
blieb ungeachtet des Krankheits- oder Behandlungszustandes
unverändert.(1)
Die weitverbreitete Unterdiagnose und fehlende Behandlung von
krebsbedingter Anämie findet trotz vorhandenen, etablierten und
wirksamen Erythropoietin Therapien, wie zum Beispiel
EPREX(R)/ERYPO(R) (Epoetin alfa), statt. Mit willkürlichen Tests
unter den Patienten und mit Hilfe von Plazebos wurde gezeigt, dass
EPREX eine wirksame Behandlungsmethode für chemotherapiebedingte
Anämie ist. (2), (3), (4), (5) Sie verbessert die Hb Level, reduziert
den Bedarf von Transfusionen und hat damit einen positiven Einfluss
auf die QoL. (4), (6), (7), (8)
Professor Ludwig führt fort: "Die ECAS zeigt, dass bei einem
Drittel aller Krebspatienten die Behandlung von Anämie mit Epoetin
bei einem Hb < 9 g/dl (mässige Anämie, Hb 8-10 g/dl; ausgeprägte
Anämie, Hb < 8 g/dl) beginnt. Daraus lässt sich folgern, dass die
Behandlung oftmals verspätet beginnt, nachdem die QoL des Patienten
bereits beinträchtigt ist. Dies bedingt, diesen Zustand zu
verbessern, da vorgängige Daten zeigen, dass die maximale Steigerung
der QoL stattfindet, wenn sich der Hb von 11 g/dl auf 12 g/dl hebt.
Dies wiederum bedeutet, dass der optimale Level für Hb bei 12 g/dl
liegt.(9)
Frühe und effektive Behandlung von Anämie ist nötig um die QoL des
Patienten zu optimieren. Die Wahl der effektivsten Behandlungsmethode
kann auch Kostenvorteile mit sich bringen. Hinsichtlich der zum Teil
limitierten Ressourcen in vielen Gesundheitssystemen müssen
ökonomische und klinische Resultate in Betracht gezogen werden.
Neuere Studien haben gezeigt, dass Epoetin alfa, aufgrund einer
früheren und effizienteren Reaktion des Hb's (11), (12), (13)
erheblich kostenwirksamer und günstiger als Darbepoetin (10) ist. Nun
werden weitere gut durchdachte Vergleichsstudien nötig sein, um diese
Resultate zu bestätigen."
Ein Förderzuschuss von Ortho Biotech unterstützte die ECAS. Ortho
Biotech ist der biopharmazeutische Unternehmensbereich von
Janssen-Cilag und vermarktet in Europa Epoetin alfa, ein
rekombinantes Erythopoietin im Menschen, als EPREX(R)/ERYPO(R)
(Epoetin alfa). Epoetin alfa wird weltweit seit über 10 Jahren zur
Behandlung von nunmehr über 3 Millionen Patienten eingesetzt.
Redaktionelle Hinweise
  • ECAS ist die erste multinationale Langzeitstudie mit dem Ziel, die Prävalenz, Inzidenz und Behandlung von Anämie an 15,367 Krebspatienten zu untersuchen. Die Studie fand in 748 Krebszentren in Europa statt.
  • Die genaue Definition von Anämie für ECAS war Hb <12,0 g/dl, basierend auf den Toxizitätsklassen aus den Registern des National Cancer Institute (NCI) und der European Organisation for Research and Treatment of Cancer.
  • Patienten wurden für bis zu sechs Monate untersucht, und die gesammelten Daten beinhalten Demografie, Tumorart, körperliche Aktivität, Hb Level, Krebs- und Anämiebehandlung.
  • Es sollte beachtet werden, dass diese vorgeschriebenen Informationen von Land zu Land verschieden sein können, und entsprechende Beratung beigezogen werden sollte.
    Literatur
    (1) H Ludwig, S Van Belle, P Barrett-Lee, G Birgegård, C Bokemeyer, P
        Gascón, P Kosmidis, M Krzakowski, J Nortier, P Olmi et al. The
        European Cancer Anaemia Survey (ECAS): A large, multinational,
        prospective survey defining the prevalence, incidence, and treatment
        of anaemia in cancer patients. European Journal of Cancer 2004; In
        Bearbeitung, erhältlich online am 15. September 2004.
    (2) L Gabrilove, CS Cleeland, RB Livingston, B Sarokhan, E Winer, LH
        Einhorn. Clinical evaluation of once-weekly dosing of epoetin alfa
        in chemotherapy patients: improvements in hemoglobin and quality of
        life are similar to three-times-weekly dosing. J Clin Oncol. 2001
        Jun 1;19(11):2875-82.
    (3) G Curt & PG Johnston. Cancer fatigue: the way forward. The Oncologist
        2003; 8 (Suppl 1): 27-30.
    (4) D Shasha, MJ George, LB Harrison. Once-weekly dosing of epoetin-alpha
        increases haemoglobin and improves quality of life in anaemic cancer
        patients receiving radiation therapy either concomitantly or
        sequentially with chemotherapy. Cancer 2003 Sep 1;98(5):1072-9.
    (5) S Pecorelli, P Wilkinson. Improvement of quality of life with epoetin
        alfa in anaemic patients with ovarian cancer. Vorgestellt beim
        International Congress on Anti-Cancer Treatment (ICACT) in Paris,
        Frankreich, 9.-12. Februar 2004.
    (6) JA Glaspy. The potential for anemia treatment to improve survival in
        cancer patients. Oncology 2002; 16 (Suppl 10): 35-40.
    (7) GD Demetri, M Kris, J Wade, L Degos, D Cella. Quality-of-life benefit
        in chemotherapy patients treated with epoetin alfa is independent of
        disease response or tumor type: results from a prospective community
        oncology study. Procrit Study Group. J Clin Oncol. 1998 Oct;16(10):
        3412-25.
    (8) Hassan, W Simri, I Rubenchik, J Manelis, B Gross, S Shasha, B
        Kristal. Effect of erythropoietin therapy on polyneuropathy in
        predialytic patients. J Nephrol. 2003 Jan-Feb;16(1):121-5.
    (9) J Crawford, D Cella, CS Cleeland, PY Cremieux, GD Demetri, BJ
        Sarokhan, MB Slavin, JA Glaspy. Relationship between changes in
        hemoglobin level and quality of life during chemotherapy in anemic
        cancer patients receiving epoetin alfa therapy. Cancer 2002 Aug 15;95
        (4):888-95
    (10) U.Person,B.van Hout,B.Reichardt ,European Haematology Association
         (EHA) congress, Juni 2004
    (11) GD Demetri, M Kris, J Wade, L Degos, D Cella. Quality-of-life
         benefit in chemotherapy patients treated with epoetin alfa is
         independent of disease response or tumor type: results from a
         prospective community oncology study. J Clin Oncol 1998 Oct;16(10):
         3412-25
    (12) J Vansteenkiste, E Poulsen, G Rossi, J Glaspy. Darbepoetin alfa:
         impact on treatment for chemotherapy-induced anemia and
         considerations in special populations. Oncology 2002 Oct;16(10 Suppl
         11):45-55
    (13) JA Glaspy, JS Jadeja, G Justice, J Kessler, D Richards, L
         Schwartzberg, NS Tchekmedyian, S Armstrong, J O'Byrne, G Rossi, AB
         Colowick. Darbepoetin alfa given every 1 or 2 weeks alleviates
         anaemia associated with cancer chemotherapy. Br J Cancer 2002 Jul
         29;87(3):268-76

Pressekontakt:

Kontaktadresse: Daniel De Schryver, Director, Global Pharmaceutical
Communications, Johnson & Johnson Pharmaceutical Services, Alma
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