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Mit Sonne kühlen: Solar-Eisschrank für die Medizin soll ohne Steckdose auskommen

Osnabrück (ots)

Kühlbox für Medikamente und Impfstoffe soll WHO-Standards erfüllen -
Gesundheit und Umweltschutz - DBU fördert mit rund 50.000 Euro
Medikamente sind Mimosen: sie mögen keine hohen
Temperaturen. Ähnlich empfindlich sind Impfstoffe. Als knifflig
erweist sich dies bei längeren Transportwegen in Entwicklungsländern,
wo nicht immer Strom zur Verfügung steht. Einen ersten Schritt zur
Lösung des Problems unternimmt nun die Firma va-Q-tec aus Würzburg.
Zusammen mit der Firma Phocos aus dem baden-württembergischen
Illerkirchberg will sie einen vakuumgedämmten Kühlschrank für die
Medizin entwickeln, den die Kraft der Sonne kühlt. Mit Unterstützung
der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) soll eine Solar-Kühlbox
entstehen, die den Anforderungen der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) gerecht wird. "Das sichere Transportieren von Medikamenten ist
lebenswichtig. Dieses Projekt geht noch einen Schritt weiter und
kombiniert Gesundheit und Umweltschutz" , sagt DBU-Generalsekretär
Dr. Fritz Brickwedde. Die DBU fördert das Projekt mit 50.000 Euro.
Basis des neuen Kühlschranks ist eine besonders effiziente
Wärmedämmung der Firma va-Q-tec, die mit Hilfe eines Vakuums
funktioniert. "Wir verwenden fein poröses Quarzpulver, das zu Platten
gepresst und dann mit einer Aluminiumfolie umhüllt wird", sagt der
Physiker Dr. Joachim Kuhn von va-Q-tec. "Anschliessend wird sämtliche
Luft herausgesaugt." Das Ergebnis: ein idealer Dämmstoff. Nun wollen
die Würzburger Tüftler gemeinsam mit der Firma Phocos eine Kühlbox
konstruieren, die hervorragend gedämmt ist und dadurch über
Solarenergie versorgt werden kann.
Die Forscher wollen den Solar-Kühlschrank so konstruieren, dass er
durchschnittlich weniger als zehn Watt verbraucht. "Das würde
bedeuten, dass die Kühlbox in Gebieten ohne Stromanschluss allein mit
Sonnenstrom im Dauerbetrieb laufen könnte", hofft Kuhn. Dazu reicht
ein kleines Photovoltaik-Modul. Nachts und an Wolkentagen sollen eine
wiederaufladbare Batterie oder ein integrierter Kältespeicher den
Betrieb sicherstellen.
In den nächsten Monaten wollen die Ingenieure verschiedene
Prototypen entwickeln, die anschliessend Langzeit- und
Belastungstests unterzogen werden sollen. Erklärtes Ziel der Forscher
ist, dass der Solarkühlschrank am Schluss den Anforderungen der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Klimazonen bis zu 32 Grad
entspricht. "Wenn das erreicht ist, können wir daran arbeiten, auch
tropentaugliche Kühlboxen zu konstruieren", so Kuhn.
Bildmaterial zum Download und zur kostenfreien Veröffentlichung
unter www.dbu.de.
Ansprechpartner zum Projekt: 
Dr. Joachim Kuhn, 
Firma Va-Q-Tec, 
Tel.: +49/0931/ 35 942-0, 
Fax:  +49/0931/ 35 942-10,  
kuhn@va-q-tec.com, 
www.va-q-tec.de

Pressekontakt:

Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Franz-Georg Elpers (Pressesprecher)
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: +49/0541/9633-521
Fax: +49/0541/9633-198
E-Mail: presse@dbu.de
Internet: www.dbu.de

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