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Krieg im Sudan: Gerettete Löwen und Hyänen in Sicherheit

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Krieg im Sudan: Gerettete Löwen und Hyänen in Sicherheit

VIER PFOTEN evakuierte kürzlich fast 50 Wildtiere aus Khartum

Zürich, 18. Januar 2024 – Die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN war seit 9. Januar erneut vor Ort im Sudan, um 15 Löwen, vier Hyänen und weitere Wildtiere aus dem Konfliktgebiet um Wad Madani zu retten. Im November evakuierte VIER PFOTEN 47 Wildtiere aus einem Rettungszentrum in der Hauptstadt Khartum. Diese wurden daraufhin in den Dinder- und den Um Barona-Nationalpark gebracht – zu dieser Zeit als sicher eingestufte Gebiete. Kürzlich erweiterte sich jedoch die Front des sudanesischen Bürgerkriegs um die nahegelegene Stadt Wad Madani. Das Leben der ohnehin schon geschwächten Tiere war erneut gefährdet. VIER PFOTEN arbeitete unermüdlich an einer schnellen Lösung mit den sudanesischen Wildtierbehörden und plant nun den Transport der Tiere an einen sicheren Ort in eines seiner eigenen Wildtierschutzzentren.

Auf Ansuchen der sudanesischen Wildtierbehörden sowie der Verantwortlichen in Wad Madani, hatte VIER PFOTEN bereits Gespräche mit den sudanesischen Behörden über die Zukunft der Tiere geführt. Nachdem bekannt wurde, dass Wad Madani zu einem neuen Austragungsort der Konflikte geworden war, musste noch dringender eine Lösung gefunden werden. Eine Anreise in das Konfliktgebiet in Wad Madani war für das erfahrene VIER PFOTEN-Team zu riskant, daher wurden die Tiere mit Erlaubnis der Konfliktparteien nach Kassala transportiert. Von dort aus brachte das VIER PFOTEN-Team die Tiere nach Port Sudan, und meisterte viele Herausforderungen: den Transport der Tiere über 1‘400 Kilometer, das manuelle Tragen aller Transportkisten und die Organisation von Treibstoff, Nahrung und Wasser sowie eines Frachtflugzeugs, um das Team und die Tiere aus dem Sudan zu bringen. Darüber hinaus sorgte das Team auch für die tierärztliche Versorgung der Tiere.

Wad Madani ist eine der grössten Städte des Sudans und war seit dem Ausbruch des Krieges im April 2023 eine sichere Zone für Tausende von Flüchtlingen. Die im November evakuierten Tiere, darunter Löwen, Hyänen, Wildkatzen, Vögel und Hirsche, wurden in den Dinder- und den Um Barona-Nationalpark gebracht. Während die Vögel und Rotwild wieder in die freie Wildbahn entlassen werden konnten oder vor Ort untergebracht wurden, benötigen die anderen Tiere weiterhin eine dringende und spezialisierte, intensive tierärztliche Versorgung, die im Sudan nicht gewährleistet werden kann.

Eine der schwierigsten Rettungsaktionen

«Die Situation im Sudan zeigt, wie unberechenbar Konfliktgebiete sind. Ein Gebiet, das heute als sicher gilt, kann morgen zum Zentrum einer Krise werden. In diesem Fall sind wir froh, dass wir die Tiere noch rechtzeitig herausholen konnten. Wir mussten eine schnelle Lösung in einer hochriskanten Ausnahmesituation finden, und dank der gemeinsamen Bemühungen mit den sudanesischen Wildtierbehörden und unserem globalen Netzwerk, ist uns das gelungen. VIER PFOTEN kann die nötige Erfahrung und die Ressourcen bieten, um gerettete Tiere für den Rest ihres Lebens in einer artgemässen Umgebung zu pflegen und zu schützen. Wir sind weiterhin in Gedanken bei allen, die von dem Konflikt im Sudan betroffen sind», sagt VIER PFOTEN-Vorstandsvorsitzender Josef Pfabigan.

«Wir wussten sofort, als wir von den Kämpfen in Wad Madani hörten, dass wir die Tiere retten müssen, damit sie überhaupt eine Überlebenschance haben. Diese Tiere sassen seit dem Ausbruch des Krieges mitten in der Konfliktzone fest. Sie sind traumatisiert und geschwächt. Diese Rettungsmission war eine der schwierigsten und herausforderndsten, die wir je durchgeführt haben. Als ein Plan aufgrund von Kämpfen und Eskalationen zu riskant wurde, fanden wir einen anderen, sichereren Weg. Es war für das gesamte Team sehr emotional, diese Tiere nun zum zweiten Mal entgegenzunehmen, obwohl wir sie bereits in Sicherheit geglaubt haben. Da sich einige der Tiere in einem besorgniserregenden Zustand befinden, haben wir sie bestmöglich notversorgt. Der Transport der Tiere aus dem Sudan ist die einzige Möglichkeit, um ihnen endlich die Ruhe und Pflege zukommen zu lassen, die sie so dringend brauchen», sagt VIER PFOTEN-Tierarzt Dr. Amir Khalil, der die Rettungsmission leitete.

Über VIER PFOTEN
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.  www.vier-pfoten.ch 

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Fotos und Filmmaterial

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