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Borneo: 2022 werden die ersten Absolventen der ORANG-UTAN WALDSCHULE ausgewildert

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Borneo: 2022 werden die ersten Absolventen der ORANG-UTAN WALDSCHULE ausgewildert

VIER PFOTEN Orang-Utan-Projekt verbindet Arten-, Umwelt- und Klimaschutz

Zürich, 4. Januar 2022 – Die indonesische Regierung hat grünes Licht für die Verwendung eines geschützten Waldstücks in Ost-Kalimantan, Borneo gegeben, um gerettete Orang-Utans auszuwildern. Das Auswilderungsprogramm leitet die indonesische Stiftung Yayasan Jejak Pulan (YJP), die eng mit der globalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN zusammenarbeitet. Mit dieser Entscheidung vervollständigt die Regierung ein Artenschutz-Programm, das 2017 mit der Orang-Utan Waldschule für konfiszierte Orang-Utan-Waisen begonnen hatte. In Vorbereitung auf ihre spätere Freilassung lernen die jungen Orang-Utans in der Waldschule überlebenswichtige Fähigkeiten: wie sie sich in Baumkronen bewegen, Schlafnester bauen und Nahrung finden.

Amalia und Eska werden nach fünf Jahren die Ersten sein, die das Programm abschliessen und Ende 2022 in die Auswilderungsregion umziehen. Mit dem Rehabilitierungsprojekt trägt VIER PFOTEN zur Erhaltung der stark gefährdeten Borneo Orang-Utans bei.

Der achtjährige Eska und die zehnjährige Amalia waren unter den ersten Bewohnern der ORANG-UTAN WALDSCHULE. Der Privatzoo, in dem sie davor lebten, wurde 2017 geschlossen und die Behörden gaben sie in die Obhut von YJP. Seither kümmern sich die Primatologin Dr. Signe Preuschoft und ihr indonesisches Team darum, dass die jungen Orang-Utans in ihren natürlichen Lebensraum zurückkehren können, sobald sie alt genug sind, um selbstständig zu leben.

«Wir haben Amalia und Eska wieder an das Leben im Wald gewöhnt und ihnen dabei geholfen, das Trauma der Gefangenschaft hinter sich zu lassen. Amalia war anfangs bereits selbstständig, aber verschlossen, während Eska unterernährt, einsam und verängstigt war. Weil sie noch Kinder waren, haben ihnen menschliche Ersatzmütter gezeigt, wie Orang-Utans leben. In den letzten vier Jahren haben sie tolle Fortschritte gemacht, ihre Fähigkeiten weiterentwickelt und sind selbstständig geworden. Jetzt freuen wir uns, Amalia und Eska auf dem Endspurt in ein unabhängiges Leben zu begleiten», sagt Dr. Preuschoft.

Der Weg in ein unabhängiges Leben hängt von den individuellen Stärken und Schwächen jedes Orang-Utans ab. «Wir werden sie unterstützen, wenn sie ihr neues Zuhause erkunden, Futterquellen und sichere Plätze suchen und auf andere Tiere treffen. Amalia und Eska sind jetzt quasi Jugendliche. Hätten sie noch ihre Mütter, würden sie noch etwa fünf Jahre in ihrer Nähe leben», so Dr. Preuschoft.

Artenschutz, Umweltschutz und Klimaschutz vereint

Die Auswilderungsregion ist ein geschützter Urwald mit unzähligen Futterquellen für Orang-Utans, in dem sich Amalia und Eska ein langfristiges und sicheres Zuhause aufbauen können.

«Orang-Utans werden bis zu 50 Jahre alt und haben eine niedrige natürliche Sterberate. Wir müssen sicherstellen, dass die Auswilderungsgegend in jeder Hinsicht sicher ist. Gemeinsam mit der indonesischen Regierung betreiben wir Waldschutz mit Orang-Utans als Schirmart. Das heisst, indem wir die Orang-Utans schützen, schützen wir indirekt auch andere Arten und tragen zur Balance des Ökosystems bei. Wir betreiben nicht nur Artenschutz, sondern auch Umwelt- und Klimaschutz», sagt Dr. Preuschoft.

In der Anfangsphase der Auswilderung werden Dr. Preuschoft und ihr Team ein Auge darauf haben, dass Amalia und Eska sich gut eingewöhnen. Sobald sie zunehmend unabhängig werden, wird sich das Team zurückziehen. Eska und Amalia können dann in Freiheit leben, sich fortpflanzen und ihren Nachwuchs in einem sicheren Umfeld aufziehen. Das Team wird sie auch aus der Ferne noch im Blick haben.

Das traurige Schicksal der Orang-Utans

In den letzten vier Jahrzehnten wurde auf Borneo Regenwald in riesigem Ausmass zerstört. Abertausende Orang-Utans wurden zu Opfern der Palmöl-, Tropenholz- und Kohleindustrie. Jährlich werden zwei- bis dreitausend Orang-Utans getötet, oft gezielt für ein Kopfgeld, weil man sie als Ernteräuber in Ölpalmplantagen betrachtet. Tierhändler verkaufen wehrlose Waisen, deren Mütter getötet wurden, illegal als Haustiere.

Die Borneo Orang-Utans gehören zu den stark gefährdeten Arten. VIER PFOTEN setzt sich bereits seit über zwölf Jahren für die Rehabilitierung traumatisierter Orang-Utan-Waisen auf Borneo ein.

HINTERGRUNDINFORMATION:

Hier erfahren Sie mehr über die Arbeit von VIER PFOTEN zu Orang-Utans und zur ORANGUTAN WALDSCHULE.

VIER PFOTEN wird regelmässig über die Vorbereitungen zur Auswilderung von Amalia und Eska Ende dieses Jahres berichten.

Über VIER PFOTEN
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.  www.vier-pfoten.ch 

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Medienkontakt:
Chantal Häberling, Kommunikation Schweiz
VIER PFOTEN Schweiz
Enzianweg 4
8048 Zürich
Tel. +41 43 311 80 90
 chantal.haeberling@vier-pfoten.org
 www.vier-pfoten.ch
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