Tous Actualités
Suivre
Abonner KfW

KfW

KfW-Nachhaltigkeitsindikator 2015: Trend zu mehr Nachhaltigkeit in Deutschland setzt sich fort

Main (ots)

   - Gesamtindikator weiter auf hohem Vorjahresniveau
   - Dimension Umwelt gewinnt an Dynamik - Fortschritte bei 
     Klimaschutz und Energieeffizienz
   - Bei Investitionen, Innovationen und Bildung noch großes 
     Potenzial
   - Deutschland kann nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten 
     Nationen optimistisch entgegenblicken

In Deutschland setzt sich der Trend zu mehr Nachhaltigkeit weiter fort. Mit einem Gesamtscore von 0,5 knüpft der aktuelle KfW-Nachhaltigkeitsindikator an das gute Ergebnis des Vorjahres an. Alle 24 Basisindikatoren zusammengenommen wird der Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre erneut übertroffen. Getragen wird dies von positiven Trends in allen drei untersuchten Nachhaltigkeitsdimensionen - Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaftlicher Zusammenhalt.

Die deutsche Wirtschaft hat sich auch im Jahr 2014 nachhaltig entwickelt und liegt mit 0,6 Punkten wieder deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Fortschritte im Klimaschutz und eine Steigerung der Energieeffizienz stärken die Dimension Umwelt, die auf einen Wert von 0,3 klettert. Auch der Gesellschaftliche Zusammenhalt entwickelt sich positiv und erreicht trotz Stagnation bei den Themen Bildung sowie wirtschaftliche und politische Teilhabe ein erfreulich hohes Ergebnis.

"Der KfW-Nachhaltigkeitsindikator zeigt, dass Deutschland den Nachhaltigkeitspfad konsequent eingeschlagen hat", kommentiert Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. "Entspannt zurücklehnen können wir uns aber noch nicht. Dies gilt insbesondere für die Bereiche Investitionen, Innovationen und Bildung. Auch im Hinblick auf Klimaschutz und Energiewende müssen wir uns weiter anstrengen. Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, die Ende September in New York offiziell verabschiedet werden sollen, sind eine große Herausforderung, auch für Deutschland. Aber wir sind auf einem guten Weg.", so Dr. Jörg Zeuner.

Zu den drei Nachhaltigkeitsdimensionen:

Dimension Wirtschaft

Bereits zum sechsten Mal in Folge entwickelt sich die Wirtschaft besser als im langjährigen Durchschnitt und erreicht daher im Berichtsjahr 2014 0,6 Punkte. Ein Grund dafür ist die hohe Erwerbsbeteiligung, die einen neuen Spitzenwert erreicht hat. Bei den Investitionen hat es zwar eine leichte Erholung gegeben, der Rückstand ist jedoch insbesondere bei den Infrastrukturinvestitionen noch enorm. Verkehr, Energie, Digitalisierung, Innovationen und Bildung - hier liegen die Herausforderungen für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland.

Dimension Umwelt

Ein kräftiger Rückgang der Treibhausgasemissionen um 4,3% und eine deutliche Steigerung der Energieproduktivität um 6,7% führen zu einem Anstieg der Nachhaltigkeitsdimension Umwelt von 0,0 auf 0,3 Punkte. Hier sind jedoch weiterhin erhebliche Anstrengungen erforderlich, wenn die für 2020 gesetzten Energieeffizienz- und Klimaschutzziele erreicht werden sollen. Dämpfend auf das Ergebnis wirkten sich insbesondere der Anstieg der Luftschadstoffeimissionen sowie ein Rückgang der Artenvielfalt aus.

Dimension Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Mit einem Wert von 0,8 hält sich die Dimension Gesellschaft weiter auf hohem Niveau (Vorjahr: 0,9). Dieses gute Ergebnis wird vor allem von Verbesserungen beim Schlüsselthema Gesundheit getrieben - es ist ein erfreulicher Rückgang der Krankheitsfälle zu verzeichnen. Negativ wirkt sich hingegen die stagnierende Langzeitarbeitslosenquote aus. Auch die Niedrigqualifiziertenquote hat bislang nicht vom Rückgang "früher Schulabgänger" profitiert.

Der KfW-Nachhaltigkeitsindikator:

KfW Research analysiert seit 2007 den Fortschritt der nachhaltigen Entwicklung in Deutschland und fasst die Ergebnisse jährlich in Form des KfW-Nachhaltigkeitsindikators zusammen. Untersucht werden hierfür insgesamt 24 Basisindikatoren in den drei Nachhaltigkeitsdimensionen Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaftlicher Zusammenhalt. Fortschritte der Nachhaltigkeitssituation werden anhand von Veränderungen der Basisindikatoren im Zeitablauf gemessen. Die für alle Basisindikatoren einheitliche Benchmark lautet, mindestens so gut wie oder besser zu sein als im Durchschnitt der vorangegangenen zehn Jahre (gleitender Zehnjahresdurchschnitt). Die Verdichtung der Einzelinformationen bis hin zu einem Gesamtwert des KfW-Nachhaltigkeitsindikators erfolgt mittels eines Scoreverfahrens.

Die vollständigen Ergebnisse und detaillierte Informationen zur Konstruktion des KfW-Nachhaltigkeitsindikators sind online abrufbar unter: www.kfw.de/nachhaltigkeitsindikator.

Kontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Dr. Charis Pöthig,
Tel. +49 (0)69 7431 4683, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de

Plus de actualités: KfW
Plus de actualités: KfW
  • 03.09.2015 – 09:00

    KfW hilft bei der Stabilisierung des ukrainischen Bankensystems

    Frankfurt am Main (ots) - - 200 Mio. EUR zur Stärkung des Einlagensicherungsfonds - Schutz der Einlagen von Kleinsparern - Stärkung des Anlegervertrauens in den lokalen, sehr geschwächten Bankensektor Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank hat die von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel im vergangenen Jahr zugesagte Unterstützung der Ukraine mit der Unterzeichnung eines Förderkredites in Höhe von 200 Mio. EUR zur ...

  • 03.08.2015 – 10:30

    Mittelständisches Geschäftsklima auf Jahreshoch

    Frankfurt am Main (ots) - - Aufatmen nach Entspannung im Reformstreit mit Griechenland - Lageurteile deutlich und Erwartungen etwas besser - Klimaaufhellung auch bei Großunternehmen Der deutsche Mittelstand atmet auf! Seine zu Beginn des Sommers bekundete Nervosität im Lichte des Grexit-Risikos hat sich mit der Verständigung der europäischen Partner und Griechenlands auf die Aufnahme von Verhandlungen über ein ...