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Altersgerechter Wohnraum: Versorgungslücke erschwert Lebensbedingungen im Alter

Frankfurt (ots)

   - Investitionsbedarf bis 2030 kann auf 50 Mrd. EUR anwachsen, rd. 
     3,0 Mrd. EUR jährlich
   - KfW-Programm 'Altersgerecht Umbauen' leistet wichtigen Beitrag 
     zur Schließung der bereits heute großen Versorgungslücke

'Altersgerecht Umbauen' wirkt sich positiv auf Beschäftigung und Staatseinnahmen aus

Der deutsche Wohnungsbestand muss dem demografischen Wandel angepasst und an vielen Stellen altersgerecht umgebaut werden. Bis zu 2 Mio. Wohnungen sind bereits heute nicht oder unzureichend barrierearm. Die KfW trägt maßgeblich dazu bei, die stetig wachsende Nachfrage nach barrierearmem Wohnraum zu befriedigen. Dies sind die zentralen Aussagen einer Studie, die die Prognos AG im Auftrag der KfW erstellt hat.

Dennoch bleibt eine Versorgungslücke und ein hoher Investitonsbedarf: Die Prognos AG schätzt den Investitionsbedarf bis 2030 auf insgesamt bis zu 50 Mrd. EUR oder 3 Mrd. EUR jährlich - ausgehend von einem zusätzlichen altersgerechten Wohnungsbedarf von etwa 2,9 Mio. Wohneinheiten bis zum Jahr 2030.

Der hohe Investitionsbedarf resultiert aus der demografischen Entwicklung: Bundesweit wird die Anzahl der Senioren (Alter von 65 Jahren und älter) von 16,8 Mio. im Jahr 2010 um 33 Prozent auf rund 22,3 Mio. im Jahr 2030 steigen.

"Die Zahlen zeigen, dass der altersgerechte Umbau von Wohnraum an Bedeutung gewinnen wird. Für Teile der Wohnungswirtschaft und viele Hausbesitzer ist das eine finanzielle Herausforderung. Dort zu helfen, die Lebensqualität zu erhöhen, ist eine gemeinschaftliche Aufgabe", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. Der Bund und die KfW leisten mit dem Programm 'Altersgerecht Umbauen' ihren Beitrag dazu.

Das KfW-Programm 'Altersgerecht Umbauen' ist ein wichtiger Impulsgeber für die altersgerechte Wohnraumgestaltung in Deutschland: Im Zeitraum 2009-13 wurden mit KfW- und Bundesmitteln rund 23.500 Förderkredite mit einem Volumen von rund 1,5 Mrd. EUR sowie rund 12.800 Zuschüsse über insgesamt 12,8 Mio. EUR vergeben. Damit konnten rund 121.000 Wohneinheiten altersgerecht umgebaut werden. Dies entspricht einem Anteil von rund 17 Prozent des derzeitigen altersgerechten Wohnungsbestands (Stand 2013: ca. 700.000).

Ökonomisch wirkt sich das KfW-Programm positiv aus: Das Programm stieß im Untersuchungszeitraum von 2009 bis 2013 insgesamt Bauinvestitionen in Höhe von 2,3 Mrd. EUR an. Dadurch konnten rund 28.000 Beschäftigungsstellen für ein Jahr gesichert bzw. neu geschaffen werden. Daraus resultierten Nettoeinnahmen der öffentlichen Hand aus Steuern und Sozialbeiträgen in Höhe von insgesamt rund 830 Mio. EUR.

Das Programm unterstützt sowohl Vermieter als auch selbstnutzende Wohnungseigentümer und Mieter aller Altersgruppen mit zinsgünstigen Krediten bei der altersgerechten Wohnraumgestaltung. Zu den unterstützten Umbaumaßnahmen zählen z.B. ebenerdige Zugänge, Aufzüge, breite und schwellenlose Türen sowie bodengleiche Duschen.

Der Fokus 'Altersgerechter Wohnraum: Große Versorgungslücke, dringender Investitonsbedarf' mit den wichtigsten Ergebnissen sowie die vollständige Studie von Prognos AG 'Evaluation des KfW-Programms Altersgerecht Umbauen' sind unter http://ots.de/6LtUc. zu finden.

Weiter Informationen zum altersgerechten Umbauen sind unter dem Link http://ots.de/F9FRS zu entnehmen.

Kontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Sybille Bauernfeind,
Tel. +49 (0)69 7431 2038, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de

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