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Neue Forbo-Strategie: Ausverkauf der Bodenbeläge?

Zürich (ots)

Seit heute sind die Ansätze der Strategie der neuen
Forbo-Leitung bekannt: Forbo will sich auf die Bereiche 
Transportbänder und Klebstoffe konzentrieren. Für das bisherige 
Hauptgeschäft, die Bodenbeläge, soll ein starker Partner gefunden 
werden. Die GBI befürchtet, dass damit ein weiterer Schweizer 
Konzern zerschlagen und verhökert wird – auf Kosten der 
Arbeitsplätze an den europäischen Standorten.
Der neue Forbo-Konzernchef This Schneider hat schon im Frühling 
angekündigt, dass der Produktionsstandort Westeuropa zu teuer sei 
und der Konzern weiter globalisiert werden soll. Eine 
Strategiegruppe – in der entgegen der Forderung des Europäischen 
Betriebsrats die Arbeitnehmerschaft nicht vertreten war – hat jetzt 
erste Ergebnisse verkündet.
Überraschend ist, dass ausgerechnet für den Bereich Bodenbeläge, dem 
eigentlichen Stammbereich von Forbo, ein Partner gefunden werden 
soll. Dabei verfügt Forbo bei den Bodenbelägen über eine grosse 
Tradition und viel Know-how. Beim Linoleum ist Forbo mit einem 
Marktanteil von 60% Weltmarktführer. Tatsächlich wird derzeit nur in 
Westeuropa produziert, mit Standorten in den Niederlanden, 
Frankreich, Schottland, Schweden und der Fabrik in Giubiasco (TI).
Jetzt soll die «Globalisierung» offenbar mit einem starken Partner 
forciert werden. Dabei wird auch der Verkauf des ganzen Bereichs 
nicht ausgeschlossen. Es ist zu befürchten, dass dies allein den 
Interessen der Shareholder dient, während die europäischen 
Produktionsstandorte unter Druck geraten und Arbeitsplätze abgebaut 
oder verlagert werden. Die GBI wendet sich deshalb gegen den 
Ausverkauf des Bodenbelagsgeschäfts und fordert, dass in diesen 
profitablen Bereich weiter investiert wird und die Arbeitsplätze in 
der Schweiz und in Europa erhalten bleiben.
Auskunft:
Hans Baumann, stv. Zentralsekretär GBI: 01 - 295 15 45 / 079 - 
686 69 78

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