Brustkrebsmonat Oktober: Solidarität mit Betroffenen und Angehörigen
Brustkrebs (be)trifft uns alle – direkt oder indirekt. Im Brustkrebsmonat Oktober soll auch das Umfeld der betroffenen Frauen Solidarität erfahren. Denn die Angehörigen benötigen bei einer Erkrankung häufig Unterstützung. Die Krebsliga steht ihnen beratend zur Seite und informiert die Öffentlichkeit, was betroffenen Familien wirklich hilft.
Sehr geehrte Medienschaffende
Die Anzahl der Brustkrebsbetroffenen steigt in der Schweiz stetig an. Aktuell erhalten jedes Jahr 6600 Frauen und 60 Männer die Diagnose. Dennoch bleibt die Anzahl Todesfälle mit 1400 pro Jahr unverändert – dank Früherkennung und immer besseren Behandlungsmöglichkeiten. Die Überlebensrate beträgt bei Brustkrebs nach fünf Jahren fast 90 Prozent. Damit leben hierzulande immer mehr Menschen mit Brustkrebs und dessen Folgen. Sie und ihre Angehörigen benötigen unsere Solidarität.
Brustkrebs (be)trifft auch die Angehörigen
Für die meisten Angehörigen bedeutet die Brustkrebsdiagnose ein grosser Spagat zwischen Pflege, Berufs- und Familienalltag. Die eigenen Bedürfnisse kommen häufig zu kurz. So auch bei Mike (40): Seine Ehefrau Anna (37) ist an Brustkrebs erkrankt und lebt mit Metastasen. Trotz ihrer Krankheit sind die beiden viel mehr als Patientin und Pflegender. Sie erleben schöne Tage mit ihren zwei Hunden oder Annas Göttibub. Andere Tage sind so schwer, dass Anna kaum die Kraft findet, aufzustehen. «Manchmal muss ich mich umdrehen, damit Anna meine Tränen nicht sieht. Oder es schüttelt mich durch im Auto. Wenn ich dann zurück bei Anna bin, kann ich wieder eine Unterstützung für sie sein», erzählt er.
Wo auch Angehörige Hilfe erhalten
Betroffene und ihr Umfeld finden in den 18 regionalen Krebsligen eine wichtige Anlaufstelle. Hier erhalten sie Beratung und Unterstützung. Auch am Telefon, per E-Mail oder im Chat und über WhatsApp können sie sich kostenlos, vertraulich und ohne Voranmeldung mit einer Fachperson des nationalen Beratungsdienstes KrebsInfo austauschen. Fundierte Informationen in einfacher Sprache erhalten sie auf der Webseite oder in den Broschüren der Krebsliga. Und über die Peerplattform können sie mit geschulten Betroffenen, sogenannten Peers, in Kontakt treten.
Wie wir alle Solidarität zeigen können
Kleine, konkrete Gesten entlasten oft enorm. Die Krebsliga empfiehlt:
- Betroffenen zuhören, konkrete Hilfe im Alltag anbieten (Einkauf, Kinderbetreuung, Fahrdienste, Begleitung an Termine)
- Angehörigen Beachtung schenken und fragen: «Und wie geht es dir?». Sie ermutigen, selbst Hilfe in Anspruch zu nehmen
- Spenden, um professionelle Unterstützungsangebote und Forschung zu ermöglichen
Anlässe im Oktober
Im Oktober informiert die Krebsliga mit lokalen Aktionen, Gesprächen und Informationsmaterialien über Brustkrebs und Versorgungsangebote für Betroffene und Angehörige. Sie macht zudem als Schirmherrin von PINK CUBE – Test Your Breast an mehreren Standorten in der Deutschschweiz halt. www.krebsliga.ch/agenda
Weiterführende Informationen
- Die Geschichte von Anna und Mike: www.krebsliga.ch/anna-mike
- Informationen für Angehörige: www.krebsliga.ch/angehoerige
- Kantonale und regionale Anlaufstellen: www.krebsliga.ch/regionen
- Beratungsdienst KrebsInfo: www.krebsliga.ch/krebsinfo
- Peerplattform: www.krebsliga.ch/peerplattform
Kontakt Medienstelle Krebsliga Schweiz Effingerstrasse 40 CH-3001 Bern T +41 31 389 93 31 media@krebsliga.ch www.krebsliga.ch
Die Krebsliga berät, unterstützt und informiert Menschen mit Krebs und deren Angehörige. Sie setzt sich gezielt für Prävention und Früherkennung ein und fördert die unabhängige Krebsforschung. Als nationaler Verband besteht sie aus 18 kantonalen und regionalen Krebsligen sowie der Dachorganisation, der Krebsliga Schweiz. Sie ist eine vorwiegend durch Spenden finanzierte Organisation. www.krebsliga.ch