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Onkologie: Neue Empfehlungen für das Kommunikationstraining

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Liebe Medienschaffende

Eine zunehmend personalisierte Krebsmedizin erfordert Anpassungen im Kommunikationstraining, das vor mehr als zwanzig Jahren von der Krebsliga Schweiz ins Leben gerufen wurde. Unter der Leitung von Prof. Friedrich Stiefel, Leiter des Dienstes für Konsiliarpsychiatrie am Universitätsspital in Lausanne (CHUV), fand ein Treffen zwischen Experten aus der Schweiz und Europa statt, das zu einer Neuausrichtung des Trainings führte.

Kommunikationstraining in der Onkologie hat sich bewährt. Die Art und Weise, wie medizinische Fachpersonen mit den Patientinnen und Patienten kommunizieren, wie sie mit ihnen durch Worte, Gesten, Erklärungen und Emotionen in Beziehung treten, ist entscheidend für den gesamten Behandlungspfad. Sie trägt zu einer gemeinsamen Entscheidungsfindung bei, insbesondere in schwierigen Situationen.

Seit der Jahrtausendwende hat eine bedeutende Entwicklung im Kommunikationstraining für Ärztinnen und Ärzte sowie Onkologiepflegende stattgefunden. Die Begegnung zwischen Ärztin bzw. Arzt und Patientin bzw. Patient soll erleichtert werden. Diese für manche Facharzttitel obligatorische Weiterbildung wurde in letzter Zeit in einigen Punkten kritisiert. Um die Diskussion wieder in Gang zu bringen, unterstützte die Krebsliga Schweiz die Durchführung eines dritten European expert consensus meeting, dessen Schwerpunkt auf der Kommunikation in der Onkologie lag. Dieses Treffen brachte europäische Expertinnen und Experten für Kommunikation und Bildungsfragen, Onkologinnen und Onkologen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) und der Europäischen Gesellschaft für Onkologiepflegende (EONS) zusammen.

Prof. Friedrich Stiefel, Leiter des Dienstes für Konsiliarpsychiatrie (PLI) und Dr. Céline Bourquin Sachse, Forschungsleiterin am Dienst für Konsiliarpsychiatrie, gaben den Anstoss für ein Positionspapier, an dessen Ausarbeitung sie auch selber mitgearbeitet haben und das aus den am Treffen geführten Diskussionen hervorging. Das am 9. November 2018 in Annals of Oncology veröffentlichte Positionspapier bestätigt die Grundprinzipien der Kommunikation in der Onkologie und betont gleichzeitig die wichtige Rolle von Ärztinnen und Ärzten sowie die Berücksichtigung von Beziehungs- und Kontextfaktoren in der Kommunikation. Die neuen Empfehlungen sollen die Entwicklung der nächsten Generation von Kommunikationstrainings in der Onkologie vorantreiben.

Prof. Stiefel und Dr. Bourquin befürworten insbesondere die Einführung eines reflexiven Ansatzes. Dieser ermöglicht der Ärztin bzw. dem Arzt den Zugang zu sich selber und zum Umgebungskontext. Auf diese Weise können auch die Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten besser wahrgenommen werden, um entsprechend darauf zu reagieren.

Das Programm wird von der Krebsliga Schweiz finanziell unterstützt. Die zugehörige Forschungstätigkeit wird von der Krebsforschung Schweiz mitfinanziert.

Die Krebsliga Schweiz (Gründungsjahr 1910) engagiert sich als gemeinnützige Organisation in der Krebsprävention, in der Forschungsförderung und für die Unterstützung von Menschen mit Krebs und ihren Angehörigen. Sie vereinigt als nationale Dachorganisation mit Sitz in Bern 19 kantonale und regionale Ligen. Sie wird vorwiegend durch Spenden finanziert und ist ZEWO-zertifiziert.

Flavia Nicolai
Leiterin Medienstelle

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