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Zahl der CEOs, die ihren Job riskieren, verdoppelt sich im deutschsprachigen Raum: Fluktuationsquote mit 19,7% auf Rekordhoch

Zürich (ots)

"Globale CEO-Succession"-Studie in der 7. Auflage /
Verwaltungsräte im deutschsprachigen Raum verschärfen Kontrolle /
Telekommunikation und Industrials riskanteste Branchen für CEOs /
Insider erzielen die besseren Ergebnisse
CEOs und Vorstandsvorsitzende in Europa und im deutschsprachigen
Raum müssen international am härtesten kämpfen, um ihre Posten zu
verteidigen. So räumten im vergangenen Jahr 17,6% aller europäischen
CEOs ihren Stuhl. Im weltweiten Schnitt waren es nur 13,8%. Noch
grösserem Druck sind CEOs aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
ausgesetzt: 19,7% mussten hier ihr Amt abgeben, fast doppelt so viele
wie im Vorjahr und zugleich ein neuer Rekordwert.
Der deutschsprachige Raum und Europa haben sich damit vom
weltweiten Trend abgekoppelt. Sowohl global als auch in den grossen
Wirtschaftregionen wie USA oder Japan nimmt die Zahl jener CEOs, die
ihr Unternehmen verlassen, seit 2005 leicht ab. Das geht aus der
globalen "CEO-Succession"-Studie hervor. Diese legt die
internationale Strategieberatung Booz & Company jetzt zum siebten Mal
vor.
Jeder 3. europäische CEO nahm im Verlauf des letzten Jahrzehnts
unfreiwillig seinen Hut - Verwaltungsräte erhöhen den Druck weiter
Europäische Verwaltungsräte nehmen ihre Kontrolle aktiver wahr als
ihre internationalen Kollegen: So mussten im Verlauf der letzten zehn
Jahre 37% aller europäischen CEOs unfreiwillig abtreten. Während des
gleichen Zeitraums waren es in den USA lediglich 27%. Im
deutschsprachigen Raum stieg die Anzahl erzwungener Abgänge innerhalb
des letzten Jahres sprunghaft von 3,7% auf 6,3%. Sie machen damit
rund ein Drittel aller Wechsel aus.
Ein ähnliches Bild zeichnen die Verhältnisse in der Schweiz: Von
den analysierten Wechseln an der Spitze von Unternehmensführungen im
Verlaufe der letzten fünf Jahre mussten 37% der CEOs unfreiwillig
ihren Hut nehmen, 59% waren geplante Nachfolgeregelungen und 4%
erfolgten im Zusammenhang mit einer Unternehmensfusion.
Auf den ersten Blick scheint die Kontrolle in Europa demnach gut
zu funktionieren. Die vertiefende Analyse aber zeigt: Der Druck auf
Schweizer und europäische CEOs könnte weiter zunehmen. Denn schlechte
Performance, so die Studie, führt seltener als bisher angenommen zu
einem unfreiwilligen Jobverlust. Die Wahrscheinlichkeit, als CEO aus
dem Amt gedrängt zu werden, beträgt weltweit im Schnitt 2,1 %. Das
Risiko besonders schlecht abschneidender CEOs liegt bei 5,7%. Und das
trotz extremer Kriterien: Die betreffenden CEOs haben in zwei Jahren
mindestens ein Viertel des Aktienwertes ihres Unternehmens vernichtet
und schneiden im Vergleich zu ihrer "Peer Group" um mindestens 45%
schlechter ab. "Verwaltungsräte sind kontinuierlich gefordert, im
kritischen Dialog mit dem CEO den langfristigen Erfolg des
Unternehmens zu sichern - die Freisetzung des CEOs sollte das letzte
Mittel sein", betont Carlos Ammann, Vorsitzender der Geschäftsführung
von Booz & Company Schweiz.
Risikobranche Telekommunikation - Spitzenjobs im Bankensektor
trotz Finanzkrise stabil
Der extreme Druck auf CEOs in der Telekommunikation hat etwas
nachgelassen. Die Zahl der Wechsel sank gegenüber dem Vorjahr um zehn
Prozentpunkte auf 40%. Dennoch: Die Branche führt bereits zum dritten
Mal in Folge die Liste der für CEOs riskantesten Bereiche an. Mit
beträchtlichem Abstand folgen Industrials (32%) und IT (28%). Den
stärksten Anstieg in der Fluktuation verzeichnet die Energiebranche.
Dort schnellte die Rate innerhalb des letzten Jahres von 0 auf 21%.
Trotz der weltweiten Finanzkrise erstaunlich entspannt hat sich
dagegen die Lage im Bereich Banken. Lagen sie 2006 auf dem dritten
Platz, so rangieren sie im Jahr 2007 nur an siebter Stelle.
Insider schlagen Outsider in der Performance
CEOs, die ihre Karriere innerhalb ihres Unternehmens absolviert
haben ("Insider"), erzielen bessere Ergebnisse als so genannte
"Outsider", die von aussen in die Unternehmensleitung berufen wurden.
Über einen Zeitraum von fünf Jahren betrachtet schneiden sie sowohl
europaweit als auch im deutschsprachigen Raum immerhin noch leicht
besser ab als ihre extern berufenen Kollegen. Entsprechend überrascht
es nicht, dass Outsider über die letzten fünf Jahre betrachtet,
sowohl in Europa als auch im deutschsprachigen Raum ein 10% höheres
Risiko haben, unfreiwillig auszuscheiden als Insider.
Talente aus den eigenen Reihen noch ungenügend gefördert
Die besseren Ergebnisse von Insidern könnten erklären, weshalb
schlechte Performance bisher nicht zwingend dazu führt, dass
Verwaltungsräte den CEO abberufen. Denn die Zahl geeigneter
Kandidaten für den obersten Posten im Unternehmen ist naturgemäss
begrenzt. "Die Bedeutung einer langfristige Planung in der
personellen Besetzung der Führung aus den eigenen Reihen steigt"
unterstreicht Ammann. "Hier sind Unternehmen mehr denn je gefordert,
ihre Top-Talente zu entwickeln und zu halten. Dies gehört in die
Zielvereinbarung des Top Managements."
Zur vorliegenden Untersuchung;
Booz & Company untersuchte in der Studie "CEO Succession 2007" die
2.500 weltweit grössten börsennotierten Unternehmen. Für den
deutschsprachigen Raum wurden ergänzend die 300 grössten Unternehmen
in dieser Region analysiert. Es flossen sowohl die Performance der
Unternehmen zum Zeitpunkt der Ablösung als auch die Art und Weise des
Ausscheidens des CEO ein. Aussagen über Trends und Entwicklungen
beziehen sich auf die bereits vorgelegten Booz & Company-Studien zu
CEO-Ablösungen aus den Jahren 1995, 1998, sowie die jährlichen
Studien ab 2000. 2007 bezog die Studie erstmals auch die Performance
jener beteiligten Firmen ein, in denen kein CEO-Wechsel stattfand.
Über Booz & Company:
Booz & Company ist mit 3300 Mitarbeitern in 57 Büros auf allen
sechs Kontinenten eine der weltweit führenden Strategieberatungen. Zu
den Klienten gehören erfolgreiche Unternehmen sowie Regierungen und
Organisationen. Unser Gründer Edwin Booz formulierte bereits 1914 die
Grundlagen der Unternehmensberatung. Heute arbeiten wir weltweit eng
mit unseren Klienten  zusammen, um die Herausforderungen globaler
Märkte zu meistern und nachhaltiges Wachstum zu schaffen. Dazu
kombinieren wir einzigartiges Marktwissen sowie tiefe funktionale
Expertise mit einem praxisnahen Ansatz. Unser einziges Ziel: unseren
Klienten jederzeit den entscheidenden Vorteil zu schaffen. Daher
lautet unser Mission Statement: Essential Advantage. Informationen zu
unserem Management Magazin strategy+business finden Sie unter:
www.strategy-business.com

Kontakt:

Susanne Mathony
Director Marketing & Communications Europe
Tel.: +49/89/54'52'55'50 oder
+49/170/22'38'550
Fax: +49/89/54'52'56'02
E-Mail: Susanne.Mathony@booz.com
Internet: www.booz.com/de

Karla Schulze Osthoff
Manager Marketing & Communications Schweiz
Tel.: +41/43/268'21'37
Fax: +41/43/268'21'22
E-Mail: karla.schulze-osthoff@booz.com

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