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Institut für Telematik: Deutschland vernetzt Mikrochip-Forscher der Welt

Trier (ots)

Auch Herstellerfirmen können auf Trierer Internet-Server
Schaltkreis-Entwürfe online testen
Über ein Internet-Portal haben das Institut für
Telematik und der Trierer Uni-Lehrstuhl für Informatik jetzt eine
Plattform geschaffen, auf der Mikrochip-Spezialisten aus aller Welt
zusammenarbeiten können. Neben Informationen aus der Forschung stellt
www.bdd-portal.org den Entwicklern von Software zum Entwurf und zur
Analyse von Mikrochips auch Hilfsmittel bereit, um online die
Korrektheit von neuen Schaltkreis-Entwürfen zu testen. Zudem können
Wissenschaftler auf dem Trierer Internet-Server neun verschiedene
Software-Programme nutzen, um Computer gestützt zum Beispiel Fehler
in Schaltkreis-Entwürfen zu finden.
Professor Christoph Meinel (48), der in Personalunion
Lehrstuhl-Inhaber (C4) für Informatik an der Uni Trier und Direktor
des mit der Fraunhofer-Gesellschaft verbundenen Trierer Instituts für
Telematik ist, hat mit seinem Wissenschaftler-Team und dem
elektronischen Agenten "MOPS", einer automatischen Suchmaschine für
spezielle Internet-Seiten, bereits über 3000 wissenschaftliche
Abhandlungen über sogenannte "binäre Entscheidungsdiagramme"
aufgespürt und ins Portal gestellt. Binäre Entscheidungs-Diagramme -
englisch abgekürzt mit den Buchstaben BDD - sind eine Datenstruktur,
mit der Mikrochips mathematisch simuliert und bearbeitet werden
können.
"Im BDD-Portal führen wir auch die Internet-Präsenzen von rund 120
aktiven Forschern aus aller Welt auf", berichtet Prof. Meinel. "Indem
wir die Internet-Technologie nutzen, fördern wir die internationale
Zusammenarbeit in unserer Disziplin", erläutert der
Informatik-Wissenschaftler den Nutzen des Trierer BDD-Portals für die
über die ganze Welt verteilte Wissenschaftler-Gemeinde, die sich mit
den Grundlagen für die Computer unterstützte Entwicklung der
Mikrochips beschäftigt: "Wir haben uns somit ein virtuelles Labor
geschaffen, wo man mit Fach-Kolleginnen und Kollegen die neuesten
Informationen über Forschungsprojekte und -Ergebnisse austauscht,
über Konferenzen, Symposien, Workshops und Präsentationen chattet,
Industriekontakte knüpft und Vergleiche mit der wissenschaftlichen
Arbeit an anderen Forschungs-Standorten zieht".
Vor allem für die Mikrochip-Hersteller ist das Trierer Portal eine
nützliche Einrichtung. Sie kann ihnen bei der Begutachtung von neuen
Schaltkreis-Entwürfen viel Zeit und Geld sparen. Denn anhaltende
Miniaturisierung und explosionsartig zunehmende Komplexität von
integrierten Schaltkreisen macht es für Entwickler immer schwieriger,
korrekt arbeitende Mikrochips auf den Markt zu bringen. Zudem werden
die Entwicklungszyklen durch den Konkurrenzdruck zwischen den
Herstellern immer kürzer. Professor Meinel weiss, dass es zu allen
aktuellen Prozessoren Listen mit bekannten, aufgetretenen Fehlern
gibt, doch minderten diese die Einsatzfähigkeit der Chips meist nur
in geringem Masse. Trotzdem sei es gerade bei sicherheitskritischen
Anwendungen in Flug- oder Kraftfahrzeugen wichtig, Hardware-Fehler
bereits möglichst früh im Designprozess zu erkennen. "Hierfür bietet
unser Portal eine wichtige Unterstützung", unterstreicht Prof.
Meinel.

Kontakt:

Institutsleitung:
Prof. Dr. sc. Christoph Meinel
Bahnhofstrasse 30-32
D-54292 Trier
Tel. +49/651-97551-0
Fax +49/651-97551-12
Internet: http://www.ti.fhg.de
mailto:telematik@ti.fhg.de

Medienanfragen:
AllgaierCommunication
Hans-Joachim Allgaier
Tel. +49/6081-577630
Mobile +49/179/2675466
Fax +49/6081-962517
mailto:allgaier@ti.fhg.de

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