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Fraport AG

Versorgung des Frankfurter Flughafens mit erneuerbaren Energien

Frankfurt (ots)

RWE Innogy/Daldrup & Söhne und Fraport erkunden gemeinsam 
Geothermie-Feld Walldorf
Neues Anlagenkonzept setzt auf Kombination aus Erdwärme und Biogas
Die Fraport AG, Eigentümerin und Betreiberin des Frankfurter 
Flughafens, und die D&S Geo Innogy GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen
der RWE Innogy GmbH und der Daldrup & Söhne AG, haben heute am 
Airport Frankfurt die Gründung eines Joint Ventures zur Erkundung und
Entwicklung des Tiefengeothermie-Feldes Walldorf in die Wege 
geleitet. Bei erfolgreicher Erkundung werden die Partner ein 
Hybrid-Kraftwerk bauen, welches erstmals kombiniert Erdwärme und 
Biogas zur Erzeugung von Strom und Wärme einsetzt. Hierauf haben sich
die Unternehmen jetzt in einem Memorandum of Understanding (MoU) 
geeinigt. An dem Joint Venture werden die D&S Geo Innogy 75 Prozent 
und die Fraport AG 25 Prozent halten.
"Wir sind stolz darauf, das deutsche Top-Drehkreuz des 
internationalen Luftverkehrs künftig mit erneuerbarer Energie 
versorgen zu können. Bis es soweit ist, stehen zwar noch zahlreiche 
Untersuchungen an. Wir sind aber zuversichtlich, vor allem aufgrund 
unseres neuen Anlagenkonzeptes die Wärmeversorgung des Flughafens zum
Teil mit Geothermie sichern zu können. Damit hätte Deutschland ein 
wahres Leuchtturmprojekt im Bereich erneuerbarer Energien mit hoher 
internationaler Wahrnehmung", erklärte Prof. Fritz Vahrenholt, 
Vorsitzender der Geschäftsführung von RWE Innogy.
Als "weiteren Meilenstein für die Umsetzung des 
Nachhaltigkeitsprogramms der Fraport AG" bezeichnete Dr. Stefan 
Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, die Unterzeichnung des
MoU. "Unsere Bemühungen, beispielsweise mit der technischen und 
baulichen Modernisierung unserer Terminalanlagen und dem Einsatz von 
Elektrofahrzeugen auf dem Vorfeld erhebliche CO2-Reduzierungen am 
Flughafen zu erreichen, erhalten mit dem heutigen Schritt eine ganz 
neue Qualität", betonte Schulte. Würden künftig die Fluggastanlagen 
mit  Wärme aus Biogas und Erdwärme versorgt, könnten allein dadurch 
große Mengen an CO2-Emissionen eingespart werden. "Wir haben daher 
aus ökologischen und ökonomischen Gründen ein großes Interesse daran,
die nun anstehenden Prüfungen gründlich und zugleich zügig zu einem 
hoffentlich guten Ergebnis zu bringen", erklärte der Fraport-Chef.
Die hessische Umweltministerin Silke Lautenschläger unterstrich, 
dass der Frankfurter Flughafen ein großes Potenzial besitze, um im 
Bereich des Klimaschutzes und der erneuerbaren Energien 
Vorzeigeprojekte zu entwickeln. Der Einsatz von Elektrofahrzeugen und
die Nutzung von Biogas und Erdwärme leisteten einen erheblichen 
Beitrag zum Klimaschutz und zur nachhaltigen Energieversorgung.  
"Durch das geplante Projekt werden der Standort Frankfurt sowie 
Arbeitsplätze gesichert. Das zeigt einmal mehr, dass Ökonomie und 
Ökologie kein Widerspruch sind", unterstrich Lautenschläger. "Ziel 
der hessischen Landesregierung ist es, bis zum Jahr 2020 den Anteil 
erneuerbarer Energien auf 20 Prozent am Endenergieverbrauch zu 
erhöhen. Daher begrüßen wir das Vorhaben der Fraport AG und der D&S 
Geo Innogy GmbH, den Frankfurter Flughafen umweltfreundlich mit Strom
und Wärme zu versorgen", betonte die Ministerin.
Geologisch gehört das Feld Walldorf zu dem für die Nutzung von 
Geothermie günstigen Oberrheingraben(1). Auf der rund 100 
Quadratkilometer großen Fläche sollen in den kommenden Monaten 
seismische Untersuchungen Aufschluss über das geothermische Potenzial
geben. Nach positivem Abschluss der Vorerkundungen wollen die Joint 
Venture Partner dort gemeinsam bis zu 2.400 Meter tief in die Erde 
bohren, um das geothermische Kraftwerk zu errichten. Geplant ist 
mindestens ein Hybrid-Kraftwerk, welches auf der Basis von Erdwärme 
in Kombination mit Biogas Strom und Wärme erzeugt, zu bauen. Durch 
den kombinierten Einsatz von Erdwärme und Biogas ermöglicht das 
Kraftwerk eine grundlastfähige Stromerzeugung mit hohem Wirkungsgrad.
Das Biogas erzeugt RWE in einer Biogasanlage in Sachsen-Anhalt, in 
der Biogas auf Erdgasqualität veredelt wird und dann über das Gasnetz
an Fraport AG geliefert wird.
Realisiert und betrieben werden soll die geothermische Anlage 
durch die im Januar gegründete, eigenständige Projektgesellschaft D&S
Geo Innogy(2).
Erläuterungen:
(1)Oberrheingraben
Europa wird im Bereich westlich der Alpen von Nord nach Süd von 
einem kontinentalen Grabensystem durchzogen. Teil dieses geologischen
Systems ist der Oberrheingraben. Bedingt durch seinen geologischen 
Aufbau bietet er mit außergewöhnlich hohen Temperaturen und 
Wärmestromdichten sehr gute Voraussetzungen für eine geothermische 
Strom- und Wärmeerzeugung. Das Feld Walldorf liegt im nördlichen 
Bereich
(2)Joint Venture D&S Geo Innogy GmbH
Bereits Ende Januar gründete RWE Innogy mit der Daldrup & Söhne 
AG, Erfurt, das Joint Venture zur Entwicklung, Planung sowie zum Bau 
von Geothermiekraftwerken. Daldrup & Söhne ist ein börsennotiertes 
Unternehmen, das sich auf die Planung und Durchführung von 
geothermischen Bohrungen spezialisiert hat. Das 
Gemeinschaftsunternehmen D&S Geo Innogy entwickelt bereits vorhandene
Felder der RWE Innogy weiter und beantragt zusätzliche 
Erlaubnisfelder. Darüber hinaus sind Beteiligungen an 
Projektentwicklungs- und Geothermiegesellschaften in Deutschland und 
Europa geplant.
Für Rückfragen:
RWE Innogy
Barbara Woydtke 
Pressesprecherin 
T: +49 201 12-14074 
M: +49 173 2904651
Fraport AG
Jürgen Harrer 
Pressesprecher 
T: +49 69 69-70555 
M: +49 173 6999381
Daldrup & Söhne
Dietmar Brockhaus 
Investor Relations 
T: +49 201 12-14861 
M: +49 162 2544489
Druckfähiges Bildmaterial zum Flughafen Frankfurt und zur Fraport 
AG steht im Internet unter www.fraport.de , Menüpunkt "Presse", 
Unterpunkt "Bildarchiv" kostenlos zum Download zur Verfügung.
Unter http://fraport.cms-gomex.com bieten wir für 
Fernsehredaktionen außerdem kostenloses Footage-Material zum Download
an.

Pressekontakt:

Fraport AG
Unternehmenskommunikation
Pressestelle (UKM-PS)
60547 Frankfurt am Main
Telefon: 069 690-70555
Telefax: 069 690-55071

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