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Fraport AG mit deutlichem Umsatzzuwachs in den ersten neun Geschäftsmonaten 2002 - operatives Ergebnis plus neun Prozent

Frankfurt am Main (ots)

Die Fraport AG Frankfurt Airport
Services Worldwide hat heute ihren Zwischenbericht für die ersten
drei Quartale des Geschäftsjahres 2002 vorgelegt. Der
Airport-Betreiber erzielte ein deutliches Umsatzwachstum von 13,9
Prozent auf 1'344,2 Millionen Euro; das EBITDA, also das Ergebnis vor
Zinsen, Steuern und Abschreibungen, stieg um 9,2 Prozent auf 401,8
Millionen Euro.
Die Fraport AG konnte die erfreuliche Umsatzentwicklung des
bisherigen Geschäftsjahres 2002 auch im dritten Quartal fortsetzen
und sieht sich in ihren positiven Ergebniserwartungen für das
Gesamtjahr bestätigt. Der deutliche Umsatzzuwachs war vor allem auf
die erstmalige Vollkonsolidierung der ICTS Europe Holdings B.V., des
europäischen Marktführers für luftverkehrsspezifische
Sicherheitsdienstleistungen, zurückzuführen. Bereinigt um diesen
Konsolidierungseffekt betrug der Anstieg im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum 4,1 Prozent. Wesentlich hierfür war die positive
Entwicklung am Standort Frankfurt. Hier wirkten sich u. a. höhere
Retail- und Mieterlöse, die Anhebung der Verkehrsentgelte zu
Jahresbeginn und die zunehmende Nachfrage nach
Sicherheitsdienstleistungen umsatzsteigernd aus.
Diesen Effekten stand die im Vorjahresvergleich noch leicht
rückläufige Verkehrsentwicklung entgegen. Allerdings setzte sich die
kontinuierliche Erholung des Luftverkehrsaufkommens trotz der
weltweit schwachen Konjunktur im dritten Quartal verstärkt fort. Von
Januar bis September lag die Zahl der Fluggäste konzernweit bei 53
Millionen und mit einem Minus von 0,5 Prozent nur noch geringfügig
unter dem Vorjahreszeitraum.
Den wichtigsten Konzern-Standort Frankfurt Airport nutzten 37
Millionen Passagiere, das sind drei Prozent weniger als im Vorjahr.
Im dritten Einzelquartal wurde hier jedoch mit 14 Millionen
Passagieren wieder nahezu das Vorjahresniveau erreicht. Das
Frachtaufkommen, das bereits im zweiten Quartal wieder deutlich
angezogen hatte, lag in den ersten neun Geschäftsmonaten 2002 mit
einer leichten Steigerung von 0,3 Prozent auf ca. 1,1 Millionen
Tonnen über dem Vorjahr. Mit rund 344'200 wurden am Standort
Frankfurt nahezu ebenso viele Flugzeugbewegungen gezählt wie im
Berichtszeitraum 2001.
Fraport erzielte ein EBITDA von 401,8 Millionen Euro, das ist im
Vorjahresvergleich ein Plus von 9,2 Prozent. Hierzu trug neben der
positiven Entwicklung der Umsatzerlöse auch die insgesamt leicht
verbesserte Aufwandsquote bei. Der Sachaufwand stieg mit 1,8 Prozent
nur geringfügig auf 359,3 Millionen Euro, der Personalaufwand nahm
konsolidierungsbedingt um 22 Prozent auf 633,9 Millionen Euro zu. Die
EBITDA-Marge sank vor allem durch die Integration der ICTS Europe,
die eine branchenüblich schwächere Marge aufweist, mit 29,9 Prozent
leicht unter den Vorjahreswert von 31,2 Prozent.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg um 23,3
Prozent auf 197,2 Millionen Euro, wofür neben dem Ertragswachstum
auch die Verbesserung des Zinsergebnisses infolge der Rückführung von
Verbindlichkeiten nach dem Börsengang massgeblich war. Das
Konzern-Ergebnis wurde durch einen überproportional gestiegenen
Steueraufwand belastet und sank infolgedessen um 13 Prozent auf 83,3
Millionen Euro. Im Vorjahr wurde die Steuerquote durch eine
Sonderausschüttung positiv beeinflusst. Das Ergebnis je Aktie nach
IAS reduzierte sich von 1,28 Euro auf 0,92 Euro.
Das Gesamtengagement Manila in Zusammenhang mit dem Bau des
internationalen Passagierterminals hat sich im Vergleich vom zweiten
zum dritten Quartal 2002 u. a. wegen Zinsforderungen von 5,3
Millionen US-Dollar auf 383,2 Millionen US-Dollar erhöht.
Fraport hat in den vergangenen Monaten Gespräche mit Vertretern
der philippinischen Regierung geführt, um Alternativen für das
Manila-Projekt zu sondieren. Zwischenzeitlich hat der Senatsausschuss
des philippinischen Parlaments offenbar seine Untersuchungen über die
Rechtmässigkeit des Konzessionsvertrags zum Betrieb des Terminals und
der Ergänzungsvereinbarungen weitgehend abgeschlossen. Als Folge
dieser Untersuchung könnte ein philippinisches Gericht die teilweise
oder vollständige Nichtigkeit des Konzessionsvertrags erklären.
Fraport ermittelt derzeit in enger Abstimmung mit der
philippinischen Regierung, welche Auswirkungen eine eventuelle
Gerichtsentscheidung auf das finanzielle Engagement der Fraport AG
haben könnte. Die philippinische Regierung bestätigte, dass durch
eine solche rechtliche Situation die Rückabwicklung des Projekts mit
entsprechenden Ausgleichszahlungen für die von der Fraport AG bisher
geleisteten Investitionen näher rücken würde. Nach eigenen Aussagen
strebt sie eine Lösung an, die den Interessen der Fraport AG gerecht
wird.
Im Rahmen des Effizienz- und Restrukturierungsprogramms "WM 2005 -
Werte schaffen für morgen" wurde mit der Unterzeichnung einer
Betriebsvereinbarung durch Arbeiternehmer- und Arbeitgeberseite ein
weiterer wichtiger Schritt zur erfolgreichen Umsetzung des Projekts
getan. Die Vereinbarung regelt im Einzelnen die Folgen
personalpolitischer Massnahmen für die Beschäftigten. Kernstück ist
die Sicherung bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze.
Derzeit erstellt die Fraport AG Antragsunterlagen für zwei
Genehmigungsverfahren. Eines der Verfahren soll sich mit der
Genehmigung des Baus einer Halle, eines Vorfelds und von Zurollwegen
befassen, die für den Betrieb und die Wartung des neuen leisen und
schadstoffarmen Grossraumflugzeugs des Typs Airbus A380 am Airport
Frankfurt Voraussetzung sind. Die Einreichung des Antrags zur
Verfahrenseröffnung ist noch in diesem Jahr vorgesehen. Ein
internationales Drehkreuz wie der Flughafen Frankfurt wird seine
Wettbewerbsfähigkeit nur erhalten können, wenn es zukünftig in der
Lage ist, auch Flugzeuge dieser Grössenordnung zu bedienen.
Das zweite Genehmigungsverfahren strebt die Fraport AG für den
dringend benötigten, nachfragegerechten Ausbau des Frankfurter
Flughafens an. Die Antragseinreichung wurde zugunsten einer
bestmöglichen sorgfältigen Vorbereitung auf das Jahr 2003 verschoben.
Da diese Vorarbeiten die Zielerreichung des Verfahrens beschleunigen
werden, ist die Inbetriebnahme der neuen Landebahn unverändert für
das Jahr 2006 vorgesehen.
Bei der Einschätzung der Verkehrsentwicklung für das Gesamtjahr
2002 bleibt Fraport vorsichtig optimistisch und geht von einer
weiteren Erholung des Luftverkehrs auch im vierten Quartal aus. Der
Airport-Betreiber rechnet für das Gesamtjahr mit einer signifikanten
Steigerung der Umsatzerlöse u. a. durch die erstmalige
Vollkonsolidierung der ICTS Europe, die Erhöhung der
Flughafenentgelte und einen passagierabhängigen Sicherheitszuschlag.
Trotz des Wegfalls von Sondereffekten, die das Vorjahresergebnis
positiv beeinflussten, erwartet Fraport dank der bereits
eingeleiteten Massnahmen im Rahmen des Projekts "WM 2005" für 2002
ein EBITDA von mindestens 500 Millionen Euro.

Kontakt:

Fraport AG
Presse und Publikationen (VSP)
D-60547 Frankfurt am Main
Tel. +49/69/690'705'55
Fax +49/69/690'550'71

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