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RENEX 2009 (5. bis 8. November 2009) in Istanbul: Internationale Messe für erneuerbare Energien

Istanbul/Hannover (ots)

Türkei bietet großes Potenzial an erneuerbaren Energien 
Gute Einstiegsmöglichkeiten für Unternehmen 
Bundesregierung unterstützt Technologiepartnerschaften
Welche Investitionschancen und Potenziale im Bereich Umwelt, 
Energie und Effizienz in der Türkei liegen, zeigt die Messe RENEX 
2009 vom 5. bis 8. November im Expo Center Istanbul. 
Schwerpunktthemen werden sein: Solarsysteme, Windkraftsysteme, 
Windenergie, Geothermie, Wasserver- und -entsorgung, Recycling- und 
Umwelttechnologien, Warmwassergewinnung sowie Biotreibstoffe. Die 
RENEX präsentiert Lösungen rund um die Kreislaufwirtschaft und setzt 
Schwerpunkte bei Energieeffizienz sowie Umwelttechnik. Die Deutsche 
Messe Hannover veranstaltet diese neue Messe gemeinsam mit 
Hannover-Messe Sodeks Fuarcilik A.S, Istanbul.
In der Türkei scheint die Sonne, statistisch gesehen, täglich mehr
als sieben Stunden. Das macht 2 640 Sonnenstunden im Jahr. Das Land 
verfügt über eine Fläche von mehr als 800 000 Quadratkilometern und 
hat eine 8 000 Kilometer lange Küste. Mit 170 geothermischen 
Wärmegebieten und 1 000 Thermalquellen hat der Mittelmeerstaat 
weltweit das fünftgrößte Potenzial im Bereich Geothermie. Die besten 
Voraussetzungen also für eine aufstrebende Industrienation, dem 
steigenden Energiebedarf mit erneuerbaren Energien zu begegnen. Der 
Stromverbrauch der Türkei liegt zwar mit 2 500 kWh pro Einwohner bei 
rund einem Viertel des deutschen Verbrauchs, wird sich nach 
Einschätzung von Experten aber bis 2016 jährlich um gut acht Prozent 
steigern.
Bereits 2009 ist bei der Elektrizitätsversorgung mit Lücken zu 
rechnen, bestehende Anlagen und Kraftwerke reichen kaum aus, um die 
Versorgung durchgängig zu gewährleisten. Alternative Lösungen sind 
gefragt. Und die Voraussetzungen, die die Türkei bietet, eröffnen ein
großes Potenzial an erneuerbaren Energien.
Neue Investitionen in der Energieproduktion
An den vier Messetagen stellen sich nicht nur türkische 
Unternehmen aus dem Bereich Umwelttechnik und erneuerbare Energien 
dar, auch Firmen und Anbieter aus den Anrainerstaaten sowie deutsche 
Betriebe zeigen auf der RENEX 2009 ihre Möglichkeiten. Der türkische 
Markt für energietechnische Dienstleistungen und Produkte offeriert 
gute Einstiegschancen. Das liegt einerseits an der günstigen 
Konjunktur des Landes, dem sogar vor dem Hintergrund der Abschwächung
des Wirtschaftswachstums noch eine Steigerung von jährlich mehr als 
fünf Prozent für die kommenden Jahre prognostiziert wird. Der Ausbau 
der Produktionskapazitäten sowie der steigende Verbrauch der privaten
Haushalte erfordern neue Investitionen in die Energieproduktion. 
Andererseits ist die Türkei sehr vom Erdöl- und Gas-Import abhängig, 
auch deshalb stoßen alternative Energiequellen auf reges Interesse.
Starke Lösungen aus Deutschland für Kreislaufwirtschaft und 
Recycling
Deutsche Unternehmen haben vor allem in den Bereichen Solartechnik
und Windenergie die Nase vorn, bieten aber auch starke Lösungen, wenn
es um Kreislaufwirtschaft oder Recycling geht. "Die natürlichen 
Voraussetzungen für die Windenergienutzung in der Türkei sind nahezu 
optimal", bestätigt Lothar Schulze, Geschäftsführer der Windwärts 
Energie GmbH aus Hannover, die seit 2007 mehrere Windkraftprojekte in
der Türkei betreibt. "Das politische Ziel des Ausbaus der Windenergie
ist lange formuliert, das Vergütungssystem ist verbessert worden, 
Windparks mit über 78 000 Megawatt sind beantragt. Einiges spricht 
dafür, dass deutliche Bewegung in den Markt kommt." Der Anteil des 
aus Wind gewonnenen Stroms ist nach Angaben der deutschen 
Bundesagentur für Außenwirtschaft derzeit noch zu klein, viele neue 
Projekte sind aber bereits auf den Weg gebracht worden.
Fast jeder vierte Haushalt hat Solarkollektoren
Ähnlich sieht es auf dem Sektor Solarenergie aus. Bislang wird die
Sonnenenergie hauptsächlich in Privathaushalten und Hotelanlagen an 
den Küsten genutzt - im Wesentlichen für die Warmwasseraufbereitung. 
Das türkische Forschungszentrum für Elektrizitätswesen (EIEI) gibt 
an, dass rund 20 bis 25 Prozent der Haushalte mit Solarkollektoren 
ausgestattet sind. Im Bereich Photovoltaik laufen bereits mehrere 
Pilotprojekte, unter anderem Photovoltaik-Anlagen für Straßenlampen, 
Wasserpumpen oder Wetterstationen. Private Unternehmen nutzen diese 
Art der Energiegewinnung für Leuchttürme, Segeljachten oder 
Verkehrs¬ampeln.
Auch im Bereich Kreislauf- und Abfallwirtschaft öffnen sich in der
Türkei die Türen - und bieten gerade deutschen Anbietern interessante
Möglichkeiten. Von den 3 225 Gemeinden besitzen 3 000 keine 
Abwasseraufbereitung. In den kommenden Jahren planen 350 Kommunen, 
moderne Abfallmanagementsysteme einzuführen. Meist landet Müll aus 
türkischen Haushalten noch ungetrennt in den Tonnen, doch die 
Verwertung der Abfälle hat bereits begonnen. Seit 2005 sind 
Verursacher von Verpackungsmüll in der Türkei per Verordnung dazu 
verpflichtet, zu recyceln. Bis 2014 soll eine Quote von 60 Prozent 
erreicht werden.
Beratungsprojekt für kleine und mittlere Gewerbebetriebe
Das Unternehmen Exitcom aus Hannover, Recycling-Spezialist für 
Elektro- und Elektronikgeräte, hat beispielsweise 2003 die erste 
Recycling-Firma dieser Art in der Türkei gegründet. Bei der 
Wiederverwertung von Röhrenfernsehern erreicht das Team bis zu 95 
Prozent. Auch der Konzern Remondis ist im Südosten Europas aktiv. In 
der Türkei kümmert sich das Unternehmen in einem 
Joint-Venture-Projekt um das Wassermanagement. Für Kommunen in 
verschiedenen Teilen des Landes betreibt die Firma sieben Kläranlagen
sowie ein kommunales Wasserwerk. Das deutsche Bundesministerium für 
wirtschaftliche Zusammenarbeit fördert den Bau von Wasserversorgungs-
und Entsorgungsanlagen sowie die umweltgerechte Behandlung von 
Siedlungs- und Industriemüll in einigen Kommunen im Osten der Türkei.
Im Rahmen eines Beratungsprojekts für kleinere und mittlere 
Gewerbebetriebe in Ostanatolien unterstützt die Bundesregierung 
verstärkt Technologiepartnerschaften zwischen deutschen und 
türkischen Firmen.

Pressekontakt:

Ansprechpartnerin für die Redaktion:
Brigitte Mahnken-Brandhorst
Tel. +49 511 89-310 24
E-Mail: brigitte.mahnken@messe.de

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