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CeBIT 2007 (15. bis 21. März): Mit Internet-TV beginnt für das Fernsehen ein neues Zeitalter

Hannover (ots)

- Experten rechnen bis 2010 mit 20 Millionen Breitband-Anschlüssen
     in Deutschland
   - Große TK-Player wollen zur CeBIT einsteigen
   - Neu: CeBIT sendet eigenes Internet-Fernsehen
Komfortable Telefondienste, ein schneller Internetzugang und hoch 
auflösendes Fernsehen aus einer Hand: Das so genannte Triple Play 
gilt als einer der viel versprechendsten Wachstumsmärkte in der 
Kommunikationsbranche. Eine Schlüsselrolle spielt dabei der 
Fernsehgenuss über das Internet-Protokoll, kurz IPTV - eines der 
Trendthemen auf der kommenden CeBIT vom 15. bis 21. März. Bereits im 
Vorfeld der Leitmesse für die digitale Welt setzt IPTV Maßstäbe. Im 
Januar ging CeBIT-TV, das erste regelmäßige Internet-Messe-Fernsehen 
in Deutschland, an den Start. Unter www.cebit.de/tv kann man die 
erste Ausgabe zum Thema "CeBIT Use" mit Informationen für den 
engagierten Anwender sehen. Weitere Sendungen für den Handel ("CeBIT 
Trade") und die Branche ("CeBIT Create") folgen.
Dank innovativer IP-Technik kann man künftig seine 
Lieblingssendung sehen, wo und wann immer man möchte. Und die 
Werbebranche erreicht die gewünschten Zielgruppen ohne Streuverluste,
wenn die PR-Botschaft über die passenden Kanäle verbreitet wird. In 
seiner aktuellen Marktstudie ("IPTV 2010") prognostiziert das 
Berliner Beratungsunternehmen Goldmedia dem Web-TV zwar zunächst ein 
Umsatzwachstum in kleinen Schritten, erwartet aber schon für das Jahr
2010 Erlöse von rund 260 Millionen Euro ohne die direkt 
resultierenden Umsätze durch Werbung oder E-Commerce.
Die Marktforscher der Mercer Management Consulting Group teilen 
diesen Optimismus. Das Beratungsunternehmen stellt in einer 
Untersuchung die zunehmende Nachfrage nach Breitband-Anschlüssen 
heraus. Bis 2010 rechnen die Mercer-Experten mit 20 Millionen 
DSL-Anschlüssen in Deutschland. Den TK-Anbietern eröffne IPTV die 
Chance, ihre DSL-Kunden zum Umstieg auf die höherwertige und 
profitablere Breitband-Infrastruktur zu bewegen, erklären die Berater
in ihrer Studie "Erfolgsstrategien für Triple-Play-Telcos".
CeBIT 2007 als Drehscheibe der neuen TV-Welt
Noch ist die Zahl der kommerziellen IPTV-Dienstleister 
überschaubar. Neben 1 & 1, HanseNet und einigen Kabelnetzbetreibern 
hat vor allem die Deutsche Telekom die Chancen des neuen 
Fernsehzeitalters erkannt und investiert massiv in ein neues, 
superschnelles VDSL-Glasfasernetz (Very High Data Rate Digital 
Subscriber Line), das Download-Geschwindigkeiten von mehr als 50 
Megabit pro Sekunde ermöglichen soll - genug, um Filme in gestochen 
scharfen Bildern (HDTV) aus dem Internet zu genießen. Derzeit wird 
bei der Telekom überdies geprüft, ob T-Home in absehbarer Zukunft 
auch über das normale DSL-Netz angeboten werden soll.
In zwölf bundesdeutschen Städten wird das innovative Produkt 
T-Home mit mehr als 150 TV-Kanälen bereits vermarktet. "Das Kabel 
greift uns in unseren etablierten Bereichen Internet und Telefonie 
an, jetzt greifen wir im TV-Geschäft an", erläutert 
T-Online-Marketingvorstand Burkhard Graßmann die Strategie des "Rosa 
Riesen". Dr. Manuel Cubero, Geschäftsführer Cable TV & Content bei 
Kabel Deutschland, sieht das naturgemäß anders: "Es wird Kämpfe 
geben, aber zum Wohle des Konsumenten."
Auf der CeBIT im März ist also für Hochspannung gesorgt. Zumal der
Telekommunikations-Multi Arcor die weltweit größte ITK-Schau nutzen 
möchte, um eine eigene IPTV-Plattform vorzustellen. Doch nicht nur 
die klassischen Dienstleister interessieren sich für Web-TV. Auch 
Programm-Manager, Content-Lieferanten und Online-Anbieter arbeiten 
mit Hochdruck an Konzepten für das Abruf-Fernsehen. Dr. Georg Kofler,
Vorsitzender der Geschäftsführung beim Pay-TV-Sender Premiere, 
betonte auf den Münchner Medientagen die Bedeutung von hochwertigen 
Inhalten: "Das Zauberwort heißt Exklusivität. Video-on-Demand und 
Flachbildschirm sind die zwei Dinge, die der Kunde in nächster Zeit 
für sich entdecken wird." Auch Dr. Andreas Weinek, Geschäftsführer 
des Doku-Kanals History Channel Deutschland, glaubt, dass der 
Zuschauer im Netz erstklassige Programme erwartet: "Wer nur alte 
Konserven abnudelt, wird nicht überleben."
ZDF mit erfolgreicher IPTV-Mediathek
Bundeswirtschaftsministerium plant eigenen Kanal
Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern fühlt man sich ebenfalls 
gut für das IPTV-Geschäft gerüstet. So registrierte das ZDF innerhalb
eines Monats 4,4 Millionen Videoabrufe aus seiner Internet-Mediathek 
- "Tendenz steigend" (Robert Amlung, Leiter der ZDF-Hauptredaktion 
Neue Medien). Dank der relativ geringen Startkosten von deutlich 
weniger als 10 000 Euro können auch politische Institutionen, 
Verbände und Vereine Fernsehbilder über das Internet vertreiben. 
Schon jetzt gibt es im Netz Hunderte von deutschsprachigen Kanälen. 
Selbst der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Michael Glos
hat den Aufbau eines IPTV-Angebots angekündigt. Die geplanten Themen:
Existenzgründung, Mittelstandsförderung und Wirtschaftsentwicklung. 
Aus dem Sportbereich sind die Deutsche Eishockey-Liga (DEL), der FC 
Bayern München und der Hamburger Sportverein bereits mit eigenen 
Fernsehkanälen im Internet vertreten.
IPTV wird die TV-Landschaft in einer Weise revolutionieren, die 
höchstens mit der Einführung des Privatfernsehens vor mehr als 20 
Jahren vergleichbar ist. Doch die breite Öffentlichkeit muss die 
aufregende Technologie erst noch entdecken - zum Beispiel auf der 
CeBIT 2007: Nach einer Repräsentativumfrage von TNS Emnid im Auftrag 
der Zeitschrift "w&v werben & verkaufen" haben zwei Drittel der 
deutschen Internetsurfer noch nie eine TV-Sendung im Internet 
konsumiert.

Pressekontakt:

Ansprechpartnerin für die Redaktion:
Gabriele Dörries
Tel. +49 511 89-31014
E-Mail: gabriele.doerries@messe.de

Weitere Pressetexte und Fotos finden Sie unter:
www.cebit.de/presseservice

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