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Produktpiraterie wird zum großen Problem
VDMA und Deutsche Messe AG kämpfen gemeinsam gegen Plagiateure

Hannover/Frankfurt (ots)

Der Verband Deutscher Maschinen- und
Anlagenbau (VDMA), größter europäischer Verband der stark
exportorientierten Investitionsgüterindustrie, und die Deutsche Messe
AG, Hannover, kämpfen gemeinsam gegen Produktpiraten auf Messen und
Ausstellungen. Dies teilten der Hauptgeschäftsführer des VDMA, Dr.
Hannes Hesse, und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Messe AG,
Sepp D. Heckmann, am Donnerstag in Frankfurt mit.
Messen werden bei den Fälschern immer beliebter. Neben der
Konsumgüterindustrie ist der Maschinen- und Anlagenbau in hohem Maße
von Produkt- und Markenpiraterie betroffen. "Jedes zweite Unternehmen
erfährt von den unzulässigen Nachbauten erstmalig auf Messen", belegt
eine vom VDMA durchgeführte Untersuchung.
"Wer große Meister kopiert, erweist ihnen Ehre", diesen Satz von
Konfuzius haben Produktpiraten gerade auf Messen im Blick, bei denen
neue Technologien einem breiten Fachpublikum vorgestellt werden.
Der VDMA und die Deutsche Messe AG sind sich einig, dass
Plagiateure und unzulässige Nachbauten auf Ausstellungen nichts zu
suchen haben und bei Bekannt werden sofort rechtliche Schritte gegen
die Produktpiraten eingeleitet werden. "Dem VDMA geht es darum, dass
die Messegesellschaften hier ein eindeutiges Signal an die Kopierer
aussenden", betonte Hesse.
Die Deutsche Messe AG hält für die von Produktpiraterie
betroffenen Unternehmen einen umfassenden Service bereit. "Wenn wir
auf einer laufenden Veranstaltung von einem betroffenen Unternehmen
angesprochen werden, so sind zunächst Schlichtungsgespräche für uns
selbstverständlich. Damit haben wir in der Vergangenheit stets gute
Erfahrung gemacht. Es hat sich gezeigt, dass durch die Information
einer neutralen Stelle schon so manches Plagiat freiwillig vom
Messestand entfernt wurde", berichtet Sepp D. Heckmann,
Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG in Hannover. Außerdem
werden die Aussteller einer Messe auf Anfrage bereits vor Beginn
anhand eines Maßnahmenkatalogs über die  Möglichkeiten gegen
Produktpiraterie informiert. "Die Deutsche Messe AG verfügt über
umfassende Kontakte zu Rechtsanwälten, die bei Bedarf vermittelt
werden können", betonte Heckmann. Weiter informiert die Deutsche
Messe AG das in Wettbewerbssachen zuständige Gericht über
bevorstehende Messen, damit jederzeit die Erreichbarkeit des
gerichtlichen Eildienstes für einstweilige Verfügungsverfahren
gewährleistet ist.
"Grundlage für ein erfolgreiches Vorgehen gegen Fälscher ist
jedoch, dass die Unternehmen ihre Erfindungen und Marken auch als
gewerbliches Schutzrecht anmelden", mahnt VDMA-Hauptgeschäftsführer
Hesse. Denn diese angemeldeten Schutzrechte helfen auch auf Messen.
"Entdeckt ein Aussteller auf einer Messe ein Plagiat, kann dies mit
Hilfe des Zolls direkt auf der Messe beschlagnahmt werden", ergänzt
Sepp Heckmann von der Deutschen Messe AG. "In der Vergangenheit haben
wir mit diesem Grenzbeschlagnahmeverfahren gute Erfolge im Kampf
gegen Produktpiraterie auf Messen erzielt."
Derzeit finden mit weiteren deutschen Messegesellschaften
Gespräche in Hinblick auf mögliche Unterstützungsleistungen gegen
Plagiateure. statt. Daneben setzt sich der VDMA für einen stärkeren
Innovationsschutz ein und führt Gespräche mit politischen
Entscheidungsträgern in Berlin und Brüssel. "Dem Ideenklau muss
Einhalt geboten werden", so Hesse. "Denn das Kopieren hat ein Ausmaß
angenommen, das für die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer nicht
mehr tragbar ist." Rund ein Drittel der betroffenen Unternehmen
beklagt Umsatzrückgänge von drei Prozent und höher.
Nach Angaben der APM (Aktionskreis der Deutschen Wirtschaft gegen
Marken- und Produktpiraterie) liegt der volkswirtschaftliche Schaden
durch Plagiate weltweit inzwischen bei rund 300 Milliarden Euro -
Tendenz steigend!
Für Rückfragen steht Ihnen Rechtsanwalt Christian Steinberger,
VDMA-Rechtsabteilung, Telefon 069 / 66 03-13 61, zur Verfügung und
Rechtsanwalt Reza-René Mertens, Deutsche Messe AG-Rechtsabteilung,
Telefon 0511 / 89-3 33 30.

Pressekontakt:

Ansprechpartner für Redaktionen:
Ulrich Koch
Tel.: 0511 / 89-3 10 19
Fax: 0511 / 89-3 26 92
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