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Malariaimpfung kann Millionen Leben retten

Rixensart, Belgien (ots/PRNewswire)

- Erklärung des Erfinders des ersten wirksamen Malariaimpfstoffes
zum "Africa Malaria Day"
Es folgt eine Erklärung von Joe Cohen, dem Erfinder des RTS,S
Malariaimpfstoffes und Vizepräsidenten der Bereiche F&E und
Impfstoffe gegen aufkommende Krankheiten & HIV bei GlaxoSmithKline
Biologicals.
Nur wenigen Wissenschaftlern ist es vergönnt zu erleben, wie ihre
alltägliche Arbeit in neue Medikamente oder Impfstoffe umgewandelt
wird, die potenziell Millionen Leben retten können. Es ist für mich
höchst verwirrend, mir vorzustellen, dass ich vielleicht zu diesen
wenigen Glücklichen gehöre. Anfang des Jahres habe ich jedoch
gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern von GlaxoSmithKline
Biologicals die Baustelle der Anlage besucht, die der Produktion von
Millionen Einheiten des unter der Bezeichnung RTS,S bekannten
Malariaimpfstoffes gewidmet ist. Als einer der Erfinder, war ich in
den letzten 20 Jahren engstens an der Entwicklung dieses Impfstoffes
beteiligt.
Der Impfstoff ging letztes Jahr in die Geschichte ein, als The
Lancet die Ergebnisse einer mit 2.000 Kindern in Mosambik
durchgeführten klinischen Untersuchung veröffentlichte, die zeigten,
dass der Impfstoff bei 35 Prozent gegen Malaria und bei 49 Prozent
gegen schwere Malaria klinisch über mindestens 18 Monate wirksam war.
Wenn alles gut geht, könnte der Impfstoff bereits im Jahre 2011 oder
2012 zugelassen werden und die neue GSK Produktionsanlage in Belgien
sollte bis dahin fertig sein und anfangen können, Millionen
Impfstoff-Einheiten für die Kinder in den ärmsten Länder Afrikas
auszuliefern.
Anlässlich des in dieser Woche stattfindenden Afrika-Malaria-Tages
muss man einerseits sehen, dass dieser Impfstoff ein entscheidender
Schritt ist, anderseits aber auch erkennen, wie viele Probleme es
noch zu lösen gilt. An Malaria sterben jährlich zwischen einer und
drei Millionen Menschen, hauptsächlich Kleinkinder in Afrika. Malaria
gehört zu den Hauptursachen für die Kindersterblichkeit weltweit.
Malaria beraubt Afrika auch entscheidender, für die Entwicklung
notwendiger Ressourcen. So gehen jährlich 12 Mrd. USD für die
Gesundheitspflege und durch Produktionsausfall verloren, eine Summe,
die ungefähr der gesamten, jährlich nach Afrika fliessenden,
internationalen Hilfe entspricht.
All zulange wurde ein Malariaimpfstoff als unrealistisch
betrachtet. In Anbetracht des jüngsten wissenschaftlichen Durchbruchs
und der erfolgreichen wissenschaftlichen Studie mit RTS,S, müssen wir
unsere Ansichten zur Durchführbarkeit von Malariaimpfungen jetzt
allerdings revidieren. Man muss jetzt darüber nachdenken, wie der
RTS,S Impfstoff parallel zu den vorhandenen bzw. demnächst
einsatzbereiten Vorbeugemassnahmen gegen Malaria, wie z.B. mit
Insektenmitteln imprägnierte Mückennetzen, Versprühen von
Schädlingsbekämpfungsmittel in der Wohnung und der periodischen,
vorbeugenden Behandlung von Säuglingen (IPTi = Intermittent
Prospective Treatment Of Infants) eingesetzt werden kann. Die
internationalen Organisationen müssen beginnen, Bedarfsprognosen zu
erstellen, staatliche Vertreter müssen die Voraussetzungen schaffen,
damit der Impfstoff so schnell wie möglich zugelassen werden und in
die jeweiligen nationalen Gesundheitsprogramme integriert werden
kann. Grundsätzlich muss überall in Afrika und in den
Industrieländern die politische Unterstützung aufgebaut werden, damit
die finanziellen und Infrastruktur-Ressourcen bereit stehen und
sichergestellt ist, dass auch jedes betroffene Kind geimpft werden
kann.
Es wird zwar noch einige Jahre dauern, bis der Malariaimpfstoff
zugelassen sein wird, doch brauchen wir nicht bis dahin zu warten, um
Leben zu retten. Viele Länder sind mit der Impfung von Kindern gegen
Masern, Rotavirus und Haemophilus Influenzae Type b Erkrankungen im
Rückstand, obwohl hiergegen bereits Impfstoffe existieren. Impfungen
gehören zu den kostengünstigsten Gesundheitsmassnahmen die es gibt,
doch decken die hierfür bereitgestellten Finanzmittel nur einen
Bruchteil des Bedarfs. Ein kürzlich in der Fachzeitschrift Vaccine
erschienener Bericht der Forschungsgruppe SmartPharma stellte fest,
dass allein die Verdoppelung der Ausgaben für Schutzimpfungen die
Zahl der durch Impfung zu vermeidenden Todesfälle in fünf Jahren um
die Hälfte reduzieren könnte. Das kommt der Rettung von Millionen
Leben gleich.
Und dies allein durch die Bereitstellung bereits existierender
Impfstoffe. Wenn wir jedoch wirksame Impfstoffe gegen andere, in den
Entwicklungsländern verheerenden Krankheiten, wie z.B. HIV/AIDS und
Tuberkulose, entwickeln wollen, müssen erst noch entscheidende
wissenschaftliche Hürden genommen werden. Wir engagieren uns
partnerschaftlich, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Doch sind
noch Milliarden Dollar nötig, um die Entwicklung und den Kauf dieser
Impfstoffe zu finanzieren. Neuartige, langfristige Finanzierungen
durch weitblickende Regierungen machen z.Z. Schlagzeilen und könnten
zu einer positiven Neuorientierung der herkömmlichen, kurzfristigen
Finanzierungs- und Hilfsmechanismen führen. Zu diesen neuen
Einrichtungen gehören die von Grossbritannien unterstützte
International Financing Facility for Immunisation und das von den
G8-Ländern finanzierte Advance Market Commitment für Impfstoffe.
Doch sind die Finanzierung von F&E und die Beschaffung nur Teil
des Problems. Die Verbesserung der öffentlichen Gesundheit in
Entwicklungsländern ist eine komplexe Herausforderung. In vielen
Ländern bedarf es - nicht nur für Impfungen, sondern auch für die
alltägliche Gesundheitsversorgung - bedeutender Investitionen in die
Gesundheitsinfrastruktur (Krankenhäuser, Kliniken, Verteilungsnetze).
Insbesondere auch die Fragen, wie die neuen Impfstoffe in armen
Ländern eingeführt werden können und wie lange die Zulassungsbehörden
zur Freigabe brauchen werden, stellen zwei weitere Hürden dar, die
überwunden werden müssen, damit diese Impfstoffe auch so schnell wie
möglich die Menschen erreichen, die sie am dringendsten brauchen. In
unserem Unternehmen befinden sich über 20 Impfstoffe in der
Entwicklung, u.a. gegen HIV, Tuberkulose, Gebärmutterhalskrebs,
Denguefieber und Meningitis. Diese und weitere neue Impfstoffe sind
Hoffnungsträger für Millionen Familien überall auf der Welt.
Die erfolgreichen Anstrengungen zur Entwicklung des
Malariaimpfstoffes RTS,S beweisen, dass ein neuer Ansatz bei der
Impfstoffentwicklung, nämlich PPP-Partnerschaften (Public-Private
Partnerships = privat-öffentliche Partnerschaften), funktionieren.
Bei PPP-Partnerschaften kommt die Kombination der potenziellen
Finanzkraft von Staaten, Stiftungen und Nichtregierungsorganisationen
und die Fachkompetenz von Pharmaunternehmen zur Bereitstellung neuer
Medikamente und Impfstoffe ergänzend zum Zuge. Die Partnerschaft
zwischen GSK und MVI (Malaria Vaccine Initiative) ist ein Beispiel
dieses Modells. Dank der Zusammenarbeit mit MVI konnten wir sehr
schnell in Richtung neuer klinischer Tests fortschreiten, um den
Malariaimpfstoff so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen, und
vielversprechende Wege untersuchen, den Impfstoff noch wirksamer zu
machen. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass privat-öffentliche
Partnerschaften eine ausgesprochen wichtige Einrichtung für die
Entwicklung neuer Impfstoffe für die Entwicklungsländer darstellt und
ich hoffe sehr, dass unsere Partnerschaft andere Forschungsteams
anregt, ebenfalls zusammenzuarbeiten, um weitere dringende globale
Gesundheitsprobleme zu lösen.
So begeistert ich letztes Jahr vom Rundgang unserer
Impfstoff-Herstellungsanlage auch war, so bin ich doch sicher, dass
das nur ein schwacher Abglanz dessen war, was ich fühlen werde, wenn
das erste Kind seine Impfung bekommt. Es ist ermutigend zu sehen,
dass das grösste Problem bei der Malariaimpfung heute nicht mehr ein
wissenschaftliches, sondern ein logistisches ist. In den nächsten
Jahren muss dafür gesorgt werden, dass die Produktion des RTS,S
Impfstoffes schnell hochskaliert werden kann, damit er den jährlich
75 Millionen in Afrika neugeborenen Kindern auch zur Verfügung steht.
Am diesjährigen Afrika-Malaria-Tag können wir stolz auf das sein, was
wir bisher erreicht haben, aber auch mit Bescheidenheit und voller
Enthusiasmus die Arbeit sehen, die noch vor uns liegt, um die Welt
von der Malaria zu befreien.
Informationen zu GSK Biologicals
GlaxoSmithKline Biologicals, einer der weltweit führenden
Impfstoffhersteller, hat seinen Sitz in Rixensart, Belgien. GSK
Biologicals beschäftigt über 1.100 Wissenschaftler, die sich ganz der
Entdeckung neuer Impfstoffe und der Entwicklung kostengünstiger und
leicht einsetzbarer Kombinationspräparate widmen, um Infektionen
vorzubeugen, die weltweit ein schweres Gesundheitsprobleme
darstellen. Im Jahre 2004 vertrieb GSK Biologicals über 1,5
Milliarden Impfstoff-Einheiten in 168 Industrie- und
Entwicklungsländer, durchschnittlich sind das 45 Impfungen pro
Sekunde. GlaxoSmithKline, eines der weltweit führenden
Forschungsunternehmen in den Bereichen Pharmazeutik und
Gesundheitswesen, hat sich der Verbesserung der Lebensqualität
verschrieben, damit Menschen ein aktiveres, angenehmeres und längeres
Leben führen können. Für weitergehende Informationen besuchen Sie
bitte die Website http://www.gsk-bio.com.
Website: http://www.gsk-bio.com

Pressekontakt:

Louise Dunn von GSK International Communications, Tel.:
+44-208-047-4785 oder Alice Grasset von GSK Biologicals
Communications, Tel.: +32-475-309-020 bzw. für Presseanfragen aus
Grossbritannien: Alice Hunt, Tel.: +44-020-8047-5502 bzw. für
Presseanfragen aus den USA: Patricia Seif oder Nancy Pekarek, Tel.:
+1-215-751-7709, alle im Auftrag von GlaxoSmithKline Biologicals.

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