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Gefährdete Tiere und Pflanzen gehören nicht ins Urlaubsgepäck

Zürich (ots)

Die Schweizerische Gesellschaft für
Tierschutz/ProTier (SGT/ProTier) appelliert an Fernreisende, keine
exotischen Tiere und Pflanzen als Souvenirs mitzubringen. „Der
internationale Handel mit gefährdeten Arten, die durch das
Washingtoner Artenschutzabkommen (WA/CITES) geschützt werden, ist
illegal. Dies gilt, auch wenn diese Tiere und Pflanzen oder Produkte
als Urlaubssouvenirs über die Grenze gebracht werden", so Rita
Dubois, Geschäftsführerin der SGT/ProTier. „Die meisten Urlauber
handeln zwar nicht vorsätzlich, machen sich aber dennoch strafbar.
Mitleidskäufe beim Strassenhändler helfen keinem bedrohten Tier, sie
führen vielmehr zu weiteren Fängen wildlebender Tiere."
Viele Urlauber erleben ihr „blaues Wunder"´ erst am Zollschalter.
„Taschen aus Krokodilleder, ausgestopfte Tiere, Korallenschmuck,
medizinische Produkte, selbst Gehäuse seltener Meeresschnecken
stammen häufig von akut bedrohten Arten, deren illegale Einfuhr in
die Schweiz mit empfindlichen Geldbussen geahndet wird", so Dubois.
Damit die sensible Natur an den exotischen Urlaubszielen nicht ihren
Reiz verliert und nicht noch mehr Tiere und Pflanzen von der
Bildfläche verschwinden, appelliert die SGT/ProTier an alle
Ferienreisende: Lebende Tiere und Pflanzen aus fremden Ländern oder
Mitbringsel aus Tier- und Pflanzenprodukten gehören nicht ins
Urlaubsgepäck.
Der internationale Handel mit gefährdeten Tieren und Pflanzen ist
eine der Hauptursachen für den drastischen Rückgang vieler
wildlebender Arten. Laut OECD- und Interpol-Berichten beläuft sich
der Gewinn, der mit legalem und illegalem Handel jährlich
erwirtschaftet wird, auf 100 Milliarden US-Dollar. Jedes Jahr werden
durchschnittlich rund 40 000 Primaten, über 1 Million Orchideen, 4
Millionen Vögel, 10 Millionen Reptilienhäute, 15 Millionen Pelze
kommerziell gehandelt. Gerade der illegale Artenhandel erzielt bei
relativ niedrigem Risiko hohe Gewinne, der in seiner Höhe nur knapp
durch den illegalen Drogenhandel übertroffen wird.
Mehr als 40 000 Pflanzen- und 8 000 Tierarten werden vom WA/CITES
geschützt. Mittlerweile sind der Konvention 152 Staaten beigetreten.
Sie überwacht und beschränkt den internationalen Handel mit
gefährdeten Tier- und Pflanzenarten und unterbindet ihn für vom
Aussterben bedrohte Arten.

Kontakt:

Pressestelle SGT/ProTier:
Alfred-Escher-Str. 76
8002 Zürich
Tel. +41 1 201 05 05
Fax +41 1 201 26 23
E-mail: info@protier.ch
Internet: www.protier.ch

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