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Tiroler Tourismus startet engagiert in den schwierigen Sommer 2009

Innsbruck (ots)

Nachdem die Erwartungen übertroffen und die
zweitbeste Winterbilanz allerzeit erzielt wurde, gehen die
Touristiker gestärkt in die Herausforderung Sommer 2009. Tirol wird
angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seinen
erfolgreichen längerfristigen Kurs im Tourismus halten, aber auch
zusätzliche Akzente im Angebot und in der Werbung setzen und die
eigenen Stärken weiter ausbauen. Mit einem sehr attraktiven
Preis-Leistungsverhältnis, laufenden Investitionen in die
Infrastruktur und der persönlichen Nähe zum Gast kann Tirol auch in
der Krise punkten.
Investitionen werden gefördert
"Unsere Planungsgrundlagen behalten grundsätzlich ihre Gültigkeit,
denn Imagekommunikation ist kein Tagesgeschäft", erklärt
Landeshauptmann Günther Platter, Tourismusreferent des Landes Tirol.
Zu wichtig ist der Tiroler Tourismus als Wirtschaftsmotor für das
Land, um nur kurzfristig zu experimentieren. "Wir werden aber unsere
Maßnahmen zur Stärkung des Tourismus forcieren. Mit Fokus auf
Qualitätstourismus werden wir das Investitionsvolumen von rund 700
Millionen Euro im Jahr mit entsprechenden Folgeeffekten für das
heimische Bau- und Baunebengewerbe weiter fördern", führt Platter aus
und weist auf die Nutzung der verschiedenen Fördermöglichkeiten des
Landes Tirol hin.
Ausbildung im Tourismus hat Perspektiven
Die Arbeitsmarktsituation ist im Tourismus derzeit äußerst
erfreulich. 2008 waren im Durchschnitt 32.788 Personen im Tourismus
beschäftigt. Im ersten Quartal 2009 waren es 40.465 ArbeitnehmerInnen
sowie 220 offene und sofort verfügbare Lehrstellen. "Die Ausbildung
im Tourismus ist nie eine Sackgasse und die Entwicklungsperspektiven
sind vielfältig", so Platter, der für eine Imageaufwertung für Berufe
in der Tourismuswirtschaft eintritt.
Stammgäste pflegen und Nischen- bzw. Hoffnungsmärkte erschließen
87% der rund 9 Millionen Ankünfte erfolgen nach wie vor aus den
Stammmärkten wie Deutschland, Österreich, Schweiz, Holland, Belgien,
Italien und Frankreich. Die Pflege und Ausschöpfung der bestehenden,
jahrzehntelang aufgebauten Märkte und aktuell vor allem der Nahmärkte
bleiben für den Tiroler Tourismus daher spielentscheidend. Mit einem
stetigen Zuwachs von österreichischen Urlaubern seit der Wintersaison
1996/97 auf über 500.000 Gäste jährlich wird der Inlandsmarkt immer
wichtiger und die Bewerbung des "Heimaturlaubes" wird gemeinsam mit
der Österreich Werbung intensiviert. (z.B. Ö3-Aktion 60 Wochen Urlaub
in Österreich mit verstärkter Präsenz Tirols)
"Nicht zu vernachlässigen und weiter konsequent zu verfolgen,
bleibt aber auch die Internationalisierung und somit Risikostreuung
des Tiroler Tourismus. Wir haben bereits frühzeitig damit begonnen,
gemeinsam mit den Top-Regionen und Incomingunternehmen die "neuen
Märkte" in Ost- und Zentraleuropa aber auch in Asien und Arabien für
Tirol zu begeistern und Hoffnungsmärkte aufzubauen", versichert
Platter. Aus Hoffnungsmärkten wie Polen, Rumänien und Russland dürfe
man sich nicht zurückziehen, sondern die Bewerbung der Gäste aus den
neuen Wachstumsmärkten muss weiterhin eine hohe Priorität in den
Tiroler Marketingplänen haben. Der Fokus sollte in den Märkten dabei
vermehrt auf den Bergsommer gerichtet werden.
Markenkommunikation wirkt langfristig
Schon im Jahr 2003 wurde das Budget zugunsten der Sommersaison
umgeschichtet und mittlerweile werden 60 Prozent der Mittel für die
Sommerwerbung eingesetzt. Mit Wandern (2,7 Mio. Euro), Radsport (1,2
Mio. Euro) und Outdoor mit Kletter-Schwerpunkt (550.000 Euro)
investiert die Tirol Werbung insgesamt rund 4,5 Millionen Euro in die
drei Hauptthemen des Tiroler Bergsommers. Zusätzlich bündelt die
Tirol Marketing Service als Tochterunternehmen der Tirol Werbung
weitere 2,3 Millionen Euro für spezielle Werbekampagnen zu
unterschiedlichen Themen (z.B. Mountainbike) in den Märkten
Österreich, Deutschland, Schweiz, Niederlande, Belgien,
Großbritannien, Frankreich, Italien und Ungarn in. Ergänzt werden die
Maßnahmen mit einem intensiven Presseservice für 2.5000
RedakteurInnen und Pressefahrten. "Wer in Krisenzeiten wirbt, der
gewinnt. Kommunikation muss langfristig angelegt sein, um die
gewünschte Wirkung zu erzielen", resümiert Platter.
Wandern - die tragende Säule im Tiroler Bergsommer
"Wir haben unsere Hausaufgaben im Marketing gemacht, nun gilt es
punktuell zusätzliche Akzente zu setzen, die uns von den Mitbewerbern
unterscheiden", setzt Josef Margreiter, Geschäftsführer der Tirol
Werbung, fort. Mit dem Thema Wandern verfügt Tirol über einen
"Dauerbrenner" in seinem Angebot und mit dem Adlerweg über ein viel
beachtetes und ausgezeichnetes Produkt. "Das Erfolgsbeispiel Adlerweg
zeigt, wie wichtig kontinuierliche Arbeit und eine begleitende,
umfassende Kommunikation ist. Im Jahr 2004 haben wir den Adlerweg
entwickelt und erstmals lanciert. Fünf Jahre später zählt er zu den
drittbekanntesten Fernwaderwegen in ganz Europa", erklärt Margreiter.
Besonders stolz ist Margreiter auch auf die Entwicklung der
Kooperationen beispielsweise mit Urlaub am Bauernhof oder den Tiroler
Wanderhotels, die seit mehr als zehn Jahren mit ihren 36 Betrieben
Vorreiter für innovative Wander-Urlaubsangebote stehen. "Im Rahmen
der Spezialaktion 2009 unter dem Titel "Schnupperwandern in Tirol"
werden erstmals Wanderkurzurlaube zum Testen angeboten. Mit diesem
individuellen Angebot wird auf den Trend zu Kurzurlauben beispielhaft
reagiert, dazu sind die Angebote klar strukturiert und die
Dienstleistungen qualitätsgesichert", so Margreiter. Mehr
Informationen zum Thema Wandern unter www.tirol.at
Radfahren - eine der beliebtesten Breitensportarten der Welt
Das Pendant zum Adlerweg ist der Bike Trail Tirol mit 1.000 km und
27.000 Höhenmetern auf 32 Etappen. Der Bike Trail Tirol ist damit
einer der längsten zusammenhängenden Mountainbike-Rundkurs der Alpen
in dem alle 36 Tourismusverbände integriert sind. "Derzeit fährt
jeder fünfte Gast im Sommerurlaub in Tirol mit dem Rad. Die Tendenz
und die Absatzzahlen im Radsegment sind weiter starke steigend",
erklärt Margreiter. Daher werden auch in der Angebotsentwicklung der
Tirol Werbung im Radsektor laufend attraktive Neuheiten entwickelt.
Nach der Bike Trail Tirol Challenge als virtuelles Radrennen über die
Nutzung der GPS-Technologie folgt im Jahr 2009 das Projekt "Kultur
und Kulinarik am Inn". "Gemeinsam mit der Tiroler Wirtshauskultur,
ebenfalls eine Initiative der Tirol Werbung, ist es gelungen,
Feinspitztouren entlang des Innradweges zusammenzustellen",
beschreibt Margreiter. Die Angebote der 24 Tiroler Wirtshäuser sind
speziell für Reiseveranstalter konzipiert, die vom Genussgutschein
bis Tourenbooklet mit Innradweg-Kochbuch umfassende Packages in ihre
Kataloge aufnehmen können.
Flankiert werden die Maßnahmen für den Breitensport von den
Engagements bei den großen Radklassikern wie dem Giro d’Italia und
der Tour de Suisse 2009. "Auf diesen Plattformen ist es uns möglich,
die Kombination "Tirol und Rad" im Bergsommer für alle Welt sichtbar
werden zu lassen - vor allem in den wichtigsten, rad-affinen
Herkunftsmärkten Italien, Frankreich, Deutschland, Schweiz, Belgien
und Holland", bringt es Margreiter auf den Punkt. Ab 15. Juni wird es
auch eine neue Rad-Website unter www.rad.tirol.at geben.
Outdoor - Klettern liegt voll im Trend
Klettern hat in den letzten zwei Jahren in der Beliebtheit spürbar
zugelegt. In Deutschland verzeichnet der Klettersport durch neue
Hallen in Städten und Ballungszentren einen regelrechten Ansturm.
"Weil der Fels aber durch nichts zu ersetzen ist, zieht es viele
Kletterfans nach Tirol, wo der Bergsport die besten und natürlichsten
Bedingungen vorfindet und auf eine lange Tradition verweisen kann",
erzählt Margreiter. Durch die internationalen Erfolge von Angela
Eiter oder David Lama erhält der Tiroler Klettersport zusätzlichen
Rückenwind und Kletterkompetenz. Mit der neuen Kletter-Plattform
"Climbers Paradise Tirol" werden 2009 erstmals im Klettersport
engagierte Regionen und Menschen zusammengeführt, die sich u.a. dem
weiteren Ausbau der Infrastruktur annehmen wollen. "Tirol verfügt
über 5.000 Alpinkletter- und 3.000 Sportkletterrouten. Mit Events wie
dem Kletter-Weltcup in Imst am 15. August und dem Blocmaster
Boulder-Festival am 28. und 29. August in Innsbruck und vielen
herausragenden Kletterveranstaltungen hat Tirol auch hier wieder die
Plattformen, um international aufzuzeigen", so Margreiter.
Erstes Stimmungsbarometer im Tiroler Tourismus kündigt leichte
Einbußen an
Tirol ist vorbereitet und gerüstet, aber wie schätzen die Betriebe
die Entwicklungschancen ein? Aufgrund des Wildwuchses an
Spekulationen hat die Tirol Werbung Mitte Mai mit Hinblick auf die
kommende Sommersaison erstmals eine Umfrage direkt bei 350 Tiroler
Unterkunftsbetrieben quer durch alle Kategorien in Auftrag gegeben.
"37 Prozent der befragten Unternehmer sind zuversichtlich, dass sich
an der positiven Entwicklung der vergangenen Jahre nichts ändern
wird, 8 Prozent sind sogar überzeugt, dass die Geschäfte noch besser
laufen werden. Jeder zweite Befragte ist eher skeptisch", fasst Josef
Margreiter die wesentlichen Ergebnisse der Umfrage zusammen.
"Aufgrund dieser Erhebung und unter Berücksichtigung der
wirtschaftlichen Eckdaten rechnen wir mit einem leichten Rückgang bei
den Übernachtungen im Sommer 2009. In Summe bleiben die Chancen im
EU-Vergleich wieder überdurchschnittlich gut abzuschneiden, gerade
weil unser Angebot sehr gut ist, intakt. Das kurzfristige, geschickte
Engagement im Direkt- und Onlineverkauf bleibt erfolgsentscheidend",
führt Margreiter weiter aus. "Wir stehen aktuell vor den größten
Herausforderungen seit den 90er Jahren. Daher gilt es alle
vorhandenen Reserven aufzuspüren und in den kommenden Monaten
einzusetzen", gibt Margreiter die Devise vor. Um das Know How aus
Studien und Marktforschungsergebnissen besser zugänglich zu machen,
wird in den nächsten Wochen das neue Informationsportal "Tirol
Tourism Research" gemeinsam mit dem Management Center Innsbruck
vorgestellt.
Nur Innovationen werden für Stabilität sorgen
Mit mehreren groß angelegten Sonderwerbemaßnahmen wie "Tirol und
Südtirol grüßen Wien" werden weitere Akzente in der Tourismuswerbung
gesetzt. Die Beteiligungen wie bei den Alpinen Gastgebern zur
Qualifizierung und Unterstützung der Vermarktung der Privatvermieter
werden nachhaltig gefördert. Mit den Alpinen Gastgebern einem
Zusammenschluss von Tirol, Salzburg, Bayern und dem Allgäu ist es im
Vorjahr auch gelungen, EU-Mittel in der Höhe von rund 3,5 Millionen
Euro von 2008 bis 2011 zu lukrieren. Im Rahmen des Interreg IV
Projekts "Innovationsnetzwerk für alpine Angebotsentwicklung" steht
für 2009 einen Qualifizierungsoffensive zum Thema "e-Fitness" auf dem
Programm. "Der Tiroler Tourismus setzt auf kontinuierliche
Weiterentwicklung und kann nur durch Innovationen für Wachstum und
Stabilität in einer der Leitbranchen Tirols sorgen", schließen
Platter und Margreiter unisono ab.
Bildmaterial unter:
http://www.tourismuspresse.at/redirect.php?tirol40

Rückfragehinweis:

Pressesprecher
Tirol Werbung
Maria-Theresien-Str. 55
A-6010 Innsbruck
Tel.: +43 (0)512 5320-317
mailto:juergen.steinberger@tirolwerbung.at

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