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Lernende im Kanton Luzern: Weiterer Rückgang in der Primarschule

Luzern (ots)

Im Schuljahr 2007/2008 besuchen im Kanton Luzern
47'184 Kinder und Jugendliche die obligatorische Schule. Das sind 871
oder umgerechnet 1,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Grund für
den erneuten Rückgang sind die seit fünf Jahren sinkenden Zahlen der
Kinder im Primarschulalter. In den nächsten Jahren ist auch auf der
Sekundarstufe I ein demografisch bedingter Rückgang der Zahl der
Lernenden zu erwarten. Das zeigen die neuesten Zahlen der
Schülerinnen- und Schülerstatistik, die LUSTAT Statistik Luzern
erhoben hat.
Von den insgesamt 47'184 Lernenden, die im Schuljahr 2007/2008 in
der obligatorischen Schule im Kanton Luzern unterrichtet werden,
besuchen 4'687 den Kindergarten. Zum ersten Mal seit sechs Jahren
verzeichnet der Kindergarten damit wieder einen leichten Anstieg, und
zwar um 42 Kinder oder umgerechnet 0,9 Prozent. Die Zahl der
Schülerinnen und -schüler auf der Basisstufe ist ebenfalls gestiegen
(auf gegenwärtig 547); im Schuljahr 2007/2008 wurden neun zusätzliche
Klassen in das Pilotprojekt, das seit 2005/2006 läuft, aufgenommen.
Weiterhin sinkend ist demgegenüber die Zahl der Kinder auf der
Primarstufe (Regelklassen und Kleinklassen): Im Vergleich zum Vorjahr
wurden dort 1'076 Schülerinnen und Schüler weniger unterrichtet.
Insgesamt besuchen im Schuljahr 2007/2008 genau 26'951 Mädchen und
Knaben die Basis- und Primarstufe.
Sekundarstufe I: Zahlen stabil
Die Zahl der Lernenden auf der Sekundarstufe I blieb im Vergleich
zum Vorjahr stabil. Sie beläuft sich im Schuljahr 2007/2008 auf
14'637 Lernende. Für die nächsten Jahre ist indes ein demografisch
bedingter Rückgang zu erwarten. >Nachdem die 2001 begonnene
Umstrukturierung der Sekundarstufe I in allen Gemeinden abgeschlossen
worden ist, umfasst die Sekundarstufe I kantonsweit vier Leistungs-
beziehungsweise Angebotsbereiche (Niveaus A, B, C, D) sowie die
untere Gymnasialstufe. Den Unterricht auf Niveau A (ehemals
Sekundarschule, vertiefte Allgemeinbildung) besuchen im Schuljahr
2007/2008 insgesamt 2'574 Schülerinnen und Schüler oder umgerechnet
17,6 Prozent aller Lernenden der Sekundarstufe I. Weitere 4'671
Lernende (31,9%) werden auf dem Niveau B (ehemals Sekundarschule,
ausgerichtet auf anspruchsvolle Berufslehren) unterrichtet. Aufs
Niveau C (ehemalige Realschule) entfallen 3'613 Schülerinnen und
Schüler (24,7%), aufs Niveau D (ehemalige Werkschulen) 583 oder
umgerechnet 4,0 Prozent.
Die absolute Zahl der Schülerinnen und Schüler in Gymnasien auf
der Sekundarstufe I sank im Vergleich zum Vorjahr um 22 auf neu
2'590. Gemessen an der Gesamtzahl aller Lernenden auf der
Sekundarstufe I blieb die Zahl der Schülerinnen und Schüler auf der
unteren Gymnasialstufe in den vergangenen Jahren stabil; gegenwärtig
liegt sie bei rund 17,7 Prozent.
Sekundarstufe II: Berufslehre am stärksten verbreitet
Im Gegensatz zur obligatorischen Schule erhöhte sich die Zahl der
Lernenden auf der Sekundarstufe II. erneut. Im Vergleich zum Vorjahr
stieg die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler auf dieser
Bildungsstufe um 173 oder umgerechnet 0,9 Prozent auf neu 19'644.
Weiterhin klar positiv ist der Trend in den oberen
Gymnasialstufen. Dort stieg die Zahl der Lernenden im Schuljahr
2007/2008 um 3 Prozent auf 3'011. Der anhaltend starke Anstieg hängt
zum grössten Teil mit der Verlagerung der Lehrpersonenausbildung auf
die Tertiärstufe zusammen. Denn der Weg zu einem Unterrichtsberuf
führt heute nicht mehr über ein Lehrerseminar, sondern über eine
Pädagogische Hochschule. Auf der Sekundarstufe II lassen sich daher
keine Unterrichtsberufe mehr erlernen (Ausnahme: angehende
Religionspädagogen sowie Teilnehmende am Vorkurs für die Pädagogische
Hochschule).
Die am stärksten verbreitete Form der nachobligatorischen
Ausbildung aber ist nach wie vor die Berufslehre. Mit 14'477
Schülerinnen und Schülern in Berufslehren und Anlehren entfallen auf
diese Kategorie 73,7 Prozent aller Studierenden auf Sekundarstufe II.
Ein Drittel aller Lernenden, die im Kanton Luzern den schulischen
Teil ihrer Berufs- oder Anlehre absolvieren, wohnen in anderen
Kantonen.
Anhänge
http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/5811_LUSTATnews_08-04-11.pdf

Kontakt:

Lic. phil. Elena van der Heijden
Wissenschaftliche Mitarbeiterin LUSTAT Statistik Luzern
Tel.: +41/41/228'73'36

Dr. phil. Charles Vincent
Vorsteher Dienststelle Volksschulbildung
Tel.: +41/41/228'52'12 (13.30 bis 15.30 Uhr)

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