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Staatskanzlei Luzern

Die Wertschöpfung im Kanton Luzern nimmt weiter zu

Luzern (ots)

Die Schweizer und mit ihr die Luzerner Wirtschaft
fanden im dritten Quartal 2006 ideale Rahmenbedingungen vor, um
kräftig und breit abgestützt wachsen zu können. Alle von der
Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) erfassten Branchen
erfreuten sich guter Geschäfte, wie das Amt für Statistik des Kantons
Luzern mitteilt.
Während die US-Konjunktur 2006 an Fahrt verlor, kam der Euroraum
erst richtig in Schwung. Da der Aussenwert des Frankens weiterhin
zurückging und Schweizer Produkte im Ausland somit attraktiver
wurden, herrschten für die Schweizer Exportwirtschaft ideale
Handelsbedingungen: Im dritten Quartal expandierten die Exporte
nominal um 11 Prozent; aus Luzern wurden sogar 17 Prozent mehr
ausgeführt als im Vorjahresquartal. Aber auch innerhalb der Schweiz
herrschen mit den zwar sanft steigenden, aber noch immer massvollen
Geld- und Kapitalmarktzinsen, der mässigen Teuerung und der guten
Konsumentenstimmung konjunkturfreundliche Bedingungen vor.
Industrie: weiterhin auf Erfolgskurs
Prall gefüllt sind die Auftragsbücher der Luzerner
Industriebetriebe. Nachdem der Indikator Geschäftsgang (er umfasst
Bestellungseingang, Auftragsbestand und Produktion) im Juni für
Luzern den vorläufigen Jahreshöchstwert von 29,9 Punkten erreicht
hatte, kam er im September bei immer noch komfortablen 13,4 Punkten
zu liegen. Obwohl in den letzten Quartalen die Kapazitäten merklich
ausgebaut wurden, ruft die kräftige Nachfrage nach weiteren
Investitionen. Für die kommenden sechs Monate erwartet bloss eine
kleine Minderheit der von der KOF erfassten Unternehmen eine
Verschlechterung der Geschäftslage, weshalb man weiterhin mit einem
kräftigen Wachstum rechnen kann.
Baugewerbe: Konjunktur bleibt auf Trab
Gemessen am Brottoinlandprodukt hatte die Bauwirtschaft bereits im
zweiten Quartal längst nicht mehr die alleinige Rolle des Zugpferds
inne. Im Luzerner Bausektor zeigen sich zurzeit aber noch kaum
Abflachungstendenzen. Weiterhin wird kräftig gebaut; ausserdem sind
bereits wieder 784 neue Baubewilligungen erteilt worden.
Im Hochbau konnten über 50 Prozent der von der KOF-Umfrage
erfassten Firmen ihre Bautätigkeit im Vergleich zum bereits starken
Vorquartal intensivieren. Inzwischen stuft bereits die Hälfte den
Mangel an Arbeitskräften als Produktionshemmnis ein. Knapp 10 Prozent
der Befragten planen denn auch, zusätzliches Personal einzustellen.
Die Auftragslage ist derart gut, so dass schon heute die Arbeit bis
in den März gesichert ist. Bis zum Jahresende rechnet man im Hochbau
sogar mit einem zusätzlichen Strom an Neuaufträgen.
Anders als im Hochbau machten sich im Tiefbau weniger
Personalengpässe, sondern vielmehr eine zu starke Auslastung von
Maschinen und Geräten bemerkbar. So meldeten auch die Tiefbaubetriebe
eine befriedigende bis gute Geschäftslage. Daran wird sich laut den
Befragten mittelfristig nichts ändern. Im Zuge der Baukonjunktur
erfreut sich auch das Ausbaugewerbe einer sehr guten Auftrags- und
Geschäftslage. Innerhalb der Luzerner Baubranche erwartet man hier
mittelfristig aber am ehesten Schwierigkeiten.
Detailhandel und Gastgewerbe: kräftige Nachfrage
Einen äusserst starken Sommer haben die Luzerner Gaststätten und
die Hotellerie erlebt. Die starke Zunahme an Logiernächten, die im
ersten Halbjahr 2006 registriert worden war, setzte sich im dritten
Quartal fort: mit fast 50'000 Logiernächten mehr als im
Vorjahresquartal (+9,7 Prozent). Neben den Schweizern generierten die
US-Amerikaner die grösste Zunahme. Im Vergleich zum Vorjahr legten
die Umsätze in der Luzerner Gastwirtschaft um 4,2 Prozent zu.
Auch die Luzerner Detaillisten profitierten im dritten Quartal von
der äusserst kräftigen Konsumnachfrage. Im Vorjahresvergleich konnten
sie ihre Umsätze um durchschnittlich 3,1 Prozent steigern. Besonders
im Monat August scheint die Konsumlust die Luzerner Bevölkerung und
die Touristen übermannt zu haben: Es wurden eine um 20 Prozent höhere
Kundenfrequenz und ein Umsatzplus von 5 Prozent registriert. Die
Detaillisten schauen jetzt freudig dem Weihnachtsgeschäft entgegen.
Die äusserst gute Konsumentenstimmung verheisst steigende Umsätze.
Ausführliche Informationen im LUSTATaktuell
Ausführlichere Informationen zur Entwicklung der Luzerner
Wirtschaft im dritten Quartal 2006 finden sich in der neuen Ausgabe
von LUSTATaktuell des Amtes für Statistik. Nach einem
Übersichtsartikel bringt das Heft statistisches Material und
Komentare zu Industrie, Baugewerbe, Detailhandel und Gastgewerbe. Die
Lage im Maschinenbau wird speziell beleuchtet und in zwei Interviews
diskutiert, mit Thomas Oetterli, dem Vorsitzenden der
Geschäftsleitung der Schindler Aufzüge AG, und mit Ernst
Niederberger, dem Geschäftsleiter der Niederberger Schleif- und
Polierautomaten AG.
Die zwölfseitige Ausgabe kann zum Preis von 12 Franken bezogen
werden bei: Amt für Statistik des Kantons Luzern, Burgerstrasse 22,
Postfach 4168, 6002 Luzern (www.lustat.ch).
Anhänge
http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/4365_LUSTATaktuell_2006_06.pdf
Kontakt
lic. phil. Nathalie Portmann
Weitere Informationen:
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Amt für Statistik
Tel.:     +41/41/228'58'71
E-Mail: www.lustat.ch

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