BFS: Schweizer Hotellerie im Sommerhalbjahr 2003
(ots)Schweizer Hotellerie im Sommerhalbjahr 2003 Dritter Logiernächterückgang in Folge
Die vom Bundesamt für Statistik (BFS) durchgeführte Vollerhebung bei den schweizerischen Hotelbetrieben ergab für das Sommerhalbjahr 2003 (Mai bis Oktober) 17,22 Millionen Übernachtungen. Dies bedeutet einen Rückgang um 3,1% (-546 400 Logiernächte) verglichen mit letztem Sommer. Die notierten Resultate liegen 5,3% unter dem Mittel der letzten 10 Jahre und 6,4% unter jenem der letzten 5 Jahre. Die schweizerischen Hotelbetriebe haben nun zum dritten Mal in Folge tiefere Logiernächtezahlen verbucht. Ein «Jahrhundertsommer» Die schweizerischen Hotelbetriebe haben im Sommerhalbjahr 2003 insgesamt 17,22 Millionen Logiernächte erzielt, 3,1% weniger (-546 400 Übernachtungen) als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Die den ganzen Sommer über anhaltenden aussergewöhnlichen Witterungsbedingungen haben somit offenbar nicht ausgereicht, um die Hotelübernachtungen wieder ins Plus zu bringen. Der festgestellte Rückgang geht hauptsächlich auf das Konto der Gäste aus dem Ausland (-521 500/-5,3%). Demgegenüber haben die Gäste aus dem Inland während des Sommerhalbjahrs ihr Nachfrageniveau vom Vorjahr gehalten (-24 800/-0,3%). Ausländische Kundschaft: Wichtigste Herkunftsländer im Tief In der Sommersaison haben die Besucherinnen und Besucher aus Europa 6,69 Millionen Logiernächte in Schweizer Hotelbetrieben gebucht, jene aus Aussereuropa 2,69 Millionen. Der Einbruch bei der ausländischen Kundschaft geht hauptsächlich auf das Konto der aussereuropäischen Gäste. Sie buchten 369 500 Logiernächte weniger als im Vorjahr (-12%). Die europäische Nachfrage gab um 2,2% nach (-152 000), dies obwohl ihnen der Frankenkurs in der Berichtsperiode mehr entgegenkam als im Vorjahr. Die wichtigsten ausländischen Märkte der Schweizer Hotellerie waren diesen Sommer rückläufig. Insbesondere die Gäste aus den Vereinigten Staaten (-141 600 Logiernächte/-14%), Deutschland (-126 300/ -4,3%) und Japan (-113 900/-20%) erschienen weniger zahlreich. Die einzigen nennenswerten Steigerungen sind für Italien (+42 100/+8,8%) und Korea (+5200/+7,7%) zu vermelden. Insgesamt zeigt die Nachfrage aus den Ländern Asiens positive Anzeichen, die sich auch im Oktober bestätigt haben. Tourismuszonen und regionen: Starker Logiernächteanstieg in Graubünden Die Bergkurorte haben ganz offensichtlich von den günstigen Witterungsbedingungen profitiert, denn bei der Gliederung der Ergebnisse nach Tourismuszonen ergibt sich für sie ein Plus von 2,1% (+108 600) verglichen mit dem Sommer 2002. Die drei übrigen Zonen (Seezonen, grosse Städte und übrige Zonen) mussten hingegen eine Schrumpfung des Logiernächtevolumens hinnehmen. Die Steigerung in den Bergkurorten ging hauptsächlich von den guten Ergebnissen der Hotelbetriebe im Kanton Graubünden aus. In dieser Tourismusregion legten die Logiernächte gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 5% zu (+113 800). Steigerungen verbuchte auch die Region Basel-Stadt/Basel-Land (+14 800/+3,4%), und das Wallis (+6800/+0,4%) sowie die Ostschweiz (+1700/+0,2%) egalisierten ihre Resultate vom Vorjahr. Die übrigen acht Tourismusregionen schrieben tiefere Zahlen. Einen deutlichen Rückgang erlebten die Regionen, die im Sommer 2002 noch von der Landesausstellung profitiert hatten. Die Region Freiburg-Neuenburg-Jura zum Beispiel hatte ein Minus von 28% (-144 700 Logiernächte) zu verkraften. Belegung und Aufenthaltsdauer In der Berichtsperiode verschlechterte sich die Auslastung der zur Verfügung stehenden Betten im landesweiten und saisonalen Durchschnitt von 42,3% auf 40,9%, während der entsprechende Wert bei den zur Verfügung stehenden Zimmern von 50% auf 48,2% sank. Die durchschnittliche Verweildauer blieb unverändert bei 2,3 Tagen.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK Informationsdienst
Auskunft: Thomas Welte oder Aline Bassin, Sektion Tourismus Tel.: 031 323 67 14 oder 031 323 65 00
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS: http://www.statistik.admin.ch Neuerscheinung: Der detaillierte Bericht Hotel- und Kurbetriebe in der Schweiz; Angebot und Nachfrage im Sommerhalbjahr 2003 erscheint im Januar 2004.
9.12.03