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UVEK: Gotthard: Tropfenzählersystem funktioniert problemlos

Bern (ots)

Rund anderthalb Monate nach der geglückten Umstellung
der Schwerverkehrsbewirtschaftung für den Gotthard-Strassentunnel 
haben Bund und Kantone weitere Massnahmen zur Verbesserung des neuen 
Tropfenzählersystems eingeleitet. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) 
hat dabei die Kantone angewiesen, die festgelegten 1'000 
Personenwageneinheiten pro Stunde und Richtung auch weiterhin 
strikte einzuhalten und der Sicherheit Priorität einzuräumen. Mit 
den Bewirtschaftungsmassnahmen konnten im Oktober an Werktagen 
durchschnittlich 3'454 Lastwagen den Tunnel ohne längere Wartezeiten 
durchqueren.
Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) zieht anderthalb Monate nach der 
Wiedereinführung des Gegenverkehrs ein erstes positives Fazit. 
Rückblickend kann festgehalten werden, dass die Umstellung 
reibungslos funktioniert hat. So mussten die Chauffeure im Oktober 
abgesehen von allgemeinen Verkehrsproblemen am 2./3. Oktober (Tag 
der deutschen Einheit) nur einmal längere Wartezeiten von rund 
anderthalb Stunden in Kauf nehmen. Ansonsten konnte der gesamte 
Schwerverkehr den Gotthard-Strassentunnel - mit kurzen Zwischenhalts 
in den Warteräumen sowie an den beiden Tropfenzähleranlagen - 
jeweils problemlos passieren. Das trug auch zur Entschärfung der 
Schwerverkehrsprobleme am Zoll in Chiasso bei.
Der optimierte Verkehrsfluss hat sich seit Mitte Oktober auch 
bereits wieder auf das Schwerverkehrsaufkommen ausgewirkt. Die 
Anzahl Lastwagen stieg gegenüber den Vormonaten von durchschnittlich 
knapp 3'000 auf 3'454 an Werktagen an und bewegte sich damit im 
erwarteten Rahmen von 3'000 bis 4'000 Lastwagen. Mit 4'110 Lastwagen 
erreichte Tagesmenge am Mittwoch, 6. November den bisher höchsten 
Stand. Gleichzeitig ist das Schwerverkehrsaufkommen auf der 
sicherheitsmässig weniger geeigneten San-Bernardino-Route im 
Durchschnitt wieder auf 550 schwere Fahrzeuge pro Tag zurück 
gegangen.
Sicherheit hat in jedem Fall Vorrang
Mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt das Bundesamt für Strassen 
die Spitzenzeiten. Detailuntersuchungen haben ergeben, dass es dabei 
im ersten Monat auf Grund noch vorzunehmender Feinabstimmungen in 
der Mengendosierung an insgesamt 3 Tagen zu zwischenzeitlichen 
Überschreitungen der festgelegten 1'000 Personenwageneinheiten pro 
Stunde und Richtung gekommen ist. Mit maximal 1'056 
Personenwageneinheiten (oder 5,6 Prozent) bewegten sich diese 
Abweichungen zwar in einem sehr kleinen Rahmen. Der Bund hat die 
Kantone Uri und Tessin trotzdem bereits angewiesen, die 
sicherheitsmässig begründeten Stundenwerte strikte einzuhalten und 
den Schwerverkehr im Zweifelsfalle zu dosieren. Dies wird im Falle 
grösseren Verkehrsaufkommens dazu führen, dass der Schwerverkehr 
teilweise Wartezeiten in Kauf nehmen muss. Die strikte Einhaltung 
der Stundengrenzen sorgt für eine homogenere Verteilung des 
Verkehrsaufkommens über den ganzen Tag. Bisher müssen die Kantone 
jeweils vor allem mit Verkehrsspitzen in den Morgenstunden kämpfen.
"S-Verkehr": Regelung bewährt sich
Voraussichtlich kaum Auswirkungen hat diese Massnahme auf den 
sogenannten "S-Verkehr". Die im Binnenverkehr mit der Südschweiz 
privilegierten Lastwagen könnten nach wie vor an den vorgelagerten 
Warteräumen vorbeifahren und direkt von der Tropfenzähleranlage aus 
den Tunnel durchqueren.
Die ersten Untersuchungen haben dabei gezeigt, dass der "S-Verkehr" 
bisher rund 15 Prozent der gesamten Schwerverkehrsmenge am Gotthard 
ausmachte. Sie bewegt sich damit genau im Rahmen, wie er im voraus 
auf Basis vorgängiger Erhebungen prognostiziert worden war.
Bern, 12. November 2002
UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Presse- und Informationsdienst
Auskünfte: Daniel Schneider, Bundesamt für Strassen, 031 324 14 91

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