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Etablierung von sechs neuen Nationalen Forschungsschwerpunkten im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften

(ots)

Bundesrat Pascal Couchepin hat in Bern im Rahmen einer Pressekonferenz die Lancierung von sechs neuen Nationalen Forschungsschwerpunkten (NFS) bekannt gegeben. Die neuen NFS konzentrieren sich alle auf geistes- und sozialwissenschaftliche Fragestellungen. Sie werden mit langfristiger Unterstützung der jeweiligen Rektorate an den Universitäten Basel (2), Bern, Genf sowie Zürich (2) installiert. Das Jahrestotal der Fördermittel des Bundes zugunsten dieser sechs NFS beträgt 2005 - 2009 jeweils rund CHF 10 Millionen.

Die Lancierung dieser sechs Nationalen Forschungsschwerpunkte ist 
das Ergebnis einer explizit an die Geistes- und Sozialwissenschaften 
gerichteten Ausschreibung durch den Schweizerischen Nationalfonds.
Nach wissenschaftlicher Prüfung der eingegangenen NFS-Gesuche durch 
den Schweizerischen Nationalfonds hat das Eidgenössische Departement 
des Innern den Entscheid über die Lancierung und Finanzierung 
folgender NFS gefällt:
* Prof. Thomas Cottier, Universität Bern: NFS Rahmenbedingungen des 
Internationalen Handels: Von einem fragmentierten zu einem 
kohärenten Regelwerk; Bundesmittel 2005 - 2009: CHF 10,4 Mio. * 
Prof. Gottfried Boehm, Universität Basel: NFS Iconic Criticism - 
Bildkritik. Macht und Bedeutung der Bilder; Bundesmittel 2005-2009: 
CHF 7,1 Mio. * Prof. Jürgen Margraf, Universität Basel: NFS 
Schweizerische ätiologische Studie zur psychischen Gesundheit SESAM; 
Bundesmittel 2005-2009: CHF 10,2 Mio. * Prof. Klaus Scherer, 
Universität Genf: NFS Affektive Wissenschaften: Emotionen im 
individuellen Verhalten und in sozialen Prozessen; Bundesmittel 
2005-2009: CHF 10 Mio. * Prof. Christian Kiening, Universität 
Zürich: Medienwandel - Medienwechsel - Medienwissen - Historische 
Perspektiven; Bundesmittel 2005-2009: CHF 5,7 Mio. * Prof. Hanspeter 
Kriesi, Universität Zürich: NFS Herausforderungen für die Demokratie 
im 21. Jahrhundert; Bundesmittel 2005-2009: CHF 7,1 Mio.
Mit dem Instrument der Nationalen Forschungsschwerpunkte will der 
Bund Forschungsprojekte von höchster Qualität, mit besonderer 
Gewichtung interdisziplinärer Ansätze, aber auch neuer, innovativer 
Fragestellungen innerhalb einzelner Disziplinen fördern.
Mit dem jüngsten NFS-Entscheid erhöht sich die Zahl der Nationalen 
Forschungsschwerpunkte auf insgesamt zwanzig. Davon sind sieben den 
Geistes- und Sozialwissenschaften gewidmet, vier den 
Lebenswissenschaften, drei dem Themenbereich Umwelt/Nachhaltigkeit, 
drei dem Forschungsfeld Technologie und ebenfalls drei den 
Informations- und Kommunikationstechnologien.
Dass dies mit den vierzehn bereits seit dem Jahr 2001 laufenden NFS 
gelingt, führte Dieter Imboden, Präsident des Forschungsrates des 
Schweizerischen Nationalfonds anlässlich der Medienkonferenz in Bern 
aus. Es zeige sich, dass die an die NFS gestellten hohen Erwartungen 
etwa betreffend den Output an wissenschaftlichen Publikationen oder 
betreffend Patente und Lizenzen bisher in unerwartetem Ausmass 
erfüllt würden.
Im Namen der Schweizer Universitäten stellte Ulrich Gäbler, Rektor 
der Universität Basel, insbesondere den strukturierenden Effekt der 
Nationalen Forschungsschwerpunkte heraus, der sich einerseits auf 
der gesamten Schweizer Hochschullandschaft und anderseits innerhalb 
der einzelnen Hochschule sehr positiv bemerkbar mache.
Wie Staatssekretär Charles Kleiber ausführte, ist die Einrichtung 
der sechs geistes- und sozialwissenschaftlichen NFS wichtiges 
Element einer konzertierten Aktion, die der Bund zur Unterstützung 
dieser Fachbereiche beschlossen hat. Hintergrund dieser Politik ist 
das Missverhältnis zwischen der finanziellen Ausstattung der 
Geistes- und Sozialwissenschaften und dem überdurchschnittlich 
grossen Zuwachs der Studierendenzahlen in diesen Fachbereichen.
EIDG. DEPARTEMENT DES INNERN
Presse- und Informationsdienst
Auskunft:
Claudine Dolt, Staatssekretariat für Bildung und Forschung, Tel. 031 
322 78 38

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