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Luma Westbau

Neue Ausstellungen im Luma Westbau in Zürich - 9. Juni 2023

Neue Ausstellungen im Luma Westbau in Zürich - 9. Juni 2023
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Anlässlich unserer neuen Ausstellungen, laden wir Sie herzlich zum Presserundgang am Freitag, 9. Juni 2023 ab 11.30 Uhr ein. Es würde uns freuen Sie dabei zu sehen.

Hans-Ulrich Obrist Archiv

1. Kapitel: Édouard Glissant

Wo sich die Imaginationen der Welt treffen und gegenseitig zuhören können.

Luma Westbau freut sich, eine neue Ausgabe der ersten Archiv-Ausstellung von Hans-Ulrich Obrist zu präsentieren, die dem in Martinique geborenen Philosophen, Dichter und Intellektuellen Édouard Glissant (1928 - 2011) gewidmet ist. Glissant ist eine emblematische Figur sowohl für Obrist, für den er ein Mentor war, als auch für das Luma-Projekt in Arles, für das der Denker seit seinen Anfängen eine Inspiration war, sowie für viele, die endlich die Relevanz seines Denkens begreifen. Die Präsentation stützt sich auf die Zeit der Zusammenarbeit, der Freundschaft und des Mentorings zwischen dem Philosophen und dem Kurator und hebt eine gemeinsame Überzeugung hervor: Das Gespräch und der gegenseitige Austausch mit dem anderen können ein Mittel sein, um neue Realitäten zu schaffen. Für Glissant ist eine Welt im Wandel eine "All-Welt", die auf jede ihrer einzigartigen Stimmen hört und von ihr lernt.

Im Mittelpunkt dieser Präsentation steht eine Sammlung von audiovisuellem Material zu Glissant aus Obrists Interview-Archiv, das anlässlich der Eröffnung von Luma in Arles in 2021 zum ersten Mal gezeigt wurde. Mehr als sechs Stunden Videomaterial aus öffentlichen und privaten Interviews, die an acht Stationen gezeigt werden, ermöglichen es dem Besucher, Glissant in Dialogen zu hören, seine Gedichte vorzulesen, seine Gedanken und seine Philosophie im Gespräch zu formen und zu gestalten. Zusätzlich zu den Videos bieten andere Archivalien wie Bücher, die Glissant Obrist gewidmet hat, einen einzigartigen Überblick über diese inspirierende Beziehung.

Zusätzlich werden auch eine Reihe von Plakaten zeitgenössischer KünstlerInnen, die Glissant entweder nahestanden oder sich mit seinem Denken verbunden fühlen. Durch ihre einzigartige Sprache finden Glissants Ideen ihre Fortsetzung und spiegeln ihre Aktualität und Dringlichkeit wider.

Dimitri Chamblas

Slow Show Installation

Slow Show, konzipiert und choreografiert von Dimitri Chamblas, ist eine intensive, kollektive Tanzperformance, deren sichtbare Auswirkungen minimal, präzise und konzentriert sind. Die erste Performance des Projekts wurde 2018 mit Tanzstudenten des California Institute of the Arts (CalArts) bei Hauser und Wirth und im MAK Center im Schindler House in Los Angeles aufgeführt und basiert auf den Prinzipien von Trance, Exaltation, Telepathie und unbewussten Erinnerungen und offenbart ihre Kraft und Lebendigkeit durch extrem verlangsamte, fast unmerkliche, fast unsichtbare Bewegungen. Das Unsichtbare ist weder Leere, noch ist es Ruhe oder Abwesenheit. Die Subtilität der Bewegungen mindert weder die Intensität noch die Erschöpfung, die aus einer ausgedehnten Zeitspanne anstelle einer möglichen frenetischen Trance entsteht.

Slow Show wurde an verschiedenen Orten weltweit aufgeführt; jede Wiederholung ist einzigartig und versammelt rund 50 Personen jeden Alters und Hintergrunds, die auf ihren unmittelbaren Kontext reagieren. Die 20-minütige Performance wird von Klang und Musik begleitet, die der Musiker, Künstler und DJ Eddie Ruscha komponiert hat.

Die zum ersten Mal präsentierte Installation Slow Show versammelt eine Auswahl von 18 Porträts von Teilnehmern, die von Chamblas in Zusammenarbeit mit Manuela Dalle im Verlauf mehrerer Aufführungen in Ouagadougou (Burkina Faso), Arles (Frankreich), Minneapolis (USA) und Charleroi (Belgien) gefilmt wurden. Diese bewegten Bilder werden innerhalb einer eigens dafür geschaffenen Raumarchitektur im Luma Westbau präsentiert, wo der Körper im Zentrum steht. In blaues, schwaches Licht getaucht - das eine beruhigende Wirkung auf das Gehirn hat - und umgeben von Projektionen schwebender Körper, die sich zu einer ortsspezifischen Klangkulisse bewegen, lädt die Raumgestaltung zum gemeinsamen Verweilen und Entspannen ein.

Im Vorfeld eines viertägigen Workshops wird Dimitri Chamblas in Zusammenarbeit mit Eddie Ruscha am Samstag, 2. September 2023 eine Slow-Show-Performance mit rund 50 lokalen Amateurtänzern an einem öffentlichen Ort in Zürich aufführen. Weitere Informationen hierzu werden noch bekannt gegeben.

Arthur Jafa

SlowPEX

Arthur Jafa ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler. Über mehrere Jahrzehnte hat er ein fesselndes Werk geschaffen, das sich jeglicher Kategorisierung entzieht. Für SloPEX (2022), eine verlangsamte, modifizierte Version seines Meisterwerks APEX (2013), dehnt Jafa das ursprüngliche Video von 8 Minuten und 22 Sekunden auf nunmehr 105 Minuten aus. Untermalt von den Beats des Detroiter Techno-Pioniers Robert Hood, füllt der Sound den gesamten Ausstellungsraum und der radikale Kontrast der Bilder und die Komplexität der Assoziationen sind erschreckend und überraschend. Kraftvoll und lyrisch zugleich, kombiniert seine Praxis eine zutiefst beunruhigende Mischung aus Bildern und Geschichten aus unterschiedlichen Kontexten und Hintergründen. Indem er ein affektives Gedächtnis zusammenbringt, das Themen wie die Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, Gewalt, Unterdrückung und Überlebensmodalitäten berührt, und wie diese in der Produktion und Verbreitung von Bildern, Musik, Ton und zeitbasierten Medien zum Ausdruck kommen, reflektiert Jafa über die Ontologie der Rasse und des Schwarzseins. Während seiner gesamten Laufbahn hat sich Jafa mit der Erforschung von Strategien für eine schwarze Ästhetik befasst, wobei er sich auf die Erfahrung des Schwarzseins im zeitgenössischen Amerika stützt und darauf, wie dies mit Leben, Tod und dem Konzept des Menschen zusammenhängt.

Freitag, 9. Juni 2023

11.30 Uhr Presserundgang (bitte anmelden)

13.00 Uhr Presse Lunch im Rahmen vom Zurich Art Weekend

Ausstellungsdauer: 9. Juni – 17. September 2023

Luma Westbau, Zürich

Für Bildmaterial und Interviews melden Sie sich bitte bei

Sandra Roemermann: s.roemermann@lumafoundation.org

Luma Westbau
Löwenbräukunst
Limmatstrasse 270
8005 Zürich
Schweiz
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