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"Melting Pott" von Till Brönner im Schlesischen Museum in Kattowitz!

"Melting Pott" von Till Brönner im Schlesischen Museum in Kattowitz!
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Essen/Kattowitz (ots)

Das Ruhrgebiet trifft auf das polnische Kohlerevier: im schlesischen Museum sind seit dem 5. Oktober 57 teils großformatige Fotografien des weltbekannten Jazzmusikers Till Brönner ausgestellt. Sie sind ein Ausschnitt einer von der Brost-Stiftung in Auftrag gegebenen fotografischen Reportage einer einjährigen Reise durch das Ruhrgebiet, in dem der Künstler Menschen, ihre Umgebung und die Industrielandschaft festgehalten hat.

Was im Jahr 2006 mit Portraits seiner Musiker-Kolleginnen und -Kollegen begann, hat sich im Laufe der letzten Jahre immer weiterentwickelt. Mit dem Projekt "Melting Pott" hat Star-Trompeter Till Brönner seinen fotografischen Blickwinkel dann erheblich erweitert. Die Schau, die 2019 erstmals im Auftrag der Brost-Stiftung im MKM Museum Küppersmühle in Duisburg ausgestellt wurde, zeigte und porträtierte die gesamte Region - das Ruhrgebiet, als ehemaliges Zentrum des Kohlebergbaus, in dem heute 18 Millionen Menschen leben, als bedeutendes Zentrum der Industriearchitektur und des vielfältigen Zusammenlebens in Deutschland. Mit dem Schlesischen Museum wurde für die Werke ein perfekter Ausstellungsort gefunden, denn das Ruhgebiet und Oberschlesien teilen sich eine gemeinsame Geschichte als Montanregion. Im Pott, wie sich das Ruhrgebiet liebevoll selbst nennt, schlägt das polnische Herz in Deutschland.

"Melting Pott nun im Schlesischen Revier in Polen zu erleben, ist ein Volltreffer für diese Ausstellung. Sie trifft dort auf nahezu identische Strukturen und Fragestellungen zur Zukunft, die schlussendlich immer wieder gesamteuropäisch und nicht nur regional gedacht werden muss," sagt der Künstler Till Brönner im Anschluss an die Vernissage. Die Ausstellung wird bis zum 3. März 2024 zu sehen sein. Kuratiert wurde sie von Ewelina Niewiadomska und Bernd Heinrich Dinter. Die Fotografien der Ausstellung stammen aus der Sammlung der Brost-Stiftung.

Die Fotoausstellung ermöglicht den Besuchern einen Blick auf eine lebendige Region, in der bis vor kurzem die Industrie eine wichtige Rolle spielte. Till Brönner scheut in seinen Fotografien keine emotionalen und bewegenden Bildern. Der Besucher der Ausstellung wird mit einer ganzen Reihe von Bildern konfrontiert, die das Kolorit der Region widerspiegeln und eine Vielzahl von Emotionen hervorrufen - sie alle tragen dazu bei, das facettenreiche Wesen des "Melting Pott" zu vereinen. Auch wenn Till Brönners fotografische Herangehensweise im Einzelnen ganz unterschiedlich ist, lässt sich in allen Bildern eine große Sympathie für das Ruhrgebiet und seine Menschen erkennen. Sie kommen ohne künstliche Inszenierung oder nachträgliche Beschönigung aus: "Ich zeige in dieser Ausstellung nichts, was es nicht gibt. Ich lasse alles stehen, sonst verkläre ich etwas, das erfahrbar bleiben soll."

Über Till Brönner

Inspiriert durch die Arbeit des Musikers und Modefotografen William Claxton, die in Julian Benedikts Dokumentarfilm "Jazz Seen" gezeigt wird, wurde sich Till Brönner (*1971) zunehmend der offensichtlichen Parallelen zwischen Jazz und Fotografie bewusst. Nach dem Kauf seiner ersten Leica M8 im Jahr 2009 porträtierte der Jazzmusiker zunächst seine Musikerkollegen und wagte sich erst später an Porträts von Künstlern außerhalb seines eigenen Umfelds - Schauspieler, Sportler, Schriftsteller, Aktivisten. Porträts sind zweifellos Brönners Stärke.

Über die Wanderausstellung "Melting Pott"

Im Auftrag der Brost-Stiftung schuf Till Brönner 2019 seine erste große Museums-Ausstellung als Fotograf: Über ein Jahr lang hat er das Ruhrgebiet mit der Kamera erkundet und dabei als enorm vielfältige und ambivalente Region wahrgenommen. Unter dem Titel "Melting Pott" feierte die Ausstellung noch im selben Jahr im Museum Küppersmühle in Duisburg Premiere. Sie zeigte Brönners persönlichen Blick auf Menschen und Identitäten, Industrie, Architektur, Natur- und Kulturlandschaften, Verkehr und Urbanes, zufällige Begegnungen und bekannte Gesichter sowie auf das bunte Mit- und Nebeneinander verschiedener Nationen und Religionen in Deutschlands größtem Ballungsraum. Danach wurde die Ausstellung erweitert und war zunächst mit dem Titel "Heimat" 2020 in Potsdam und unter dem Namen "Melting Pott Europe" 2021 in Koblenz zu sehen.

Von Oktober 2023 bis März 2024 wird sie nun im polnischen Katowice präsentiert.

Für alle, die Kunst gern vom heimischen Sofa aus betrachten, hat die Brost-Stiftung eine von Kunstkennerin Elke Heidenreich kuratierte Auswahl der Werke nun auch im eigenen digitalen Museum, den "BrosTRäumen", ausgestellt. Till Brönners "Melting Pott" ist dort online kostenlos, barrierefrei und zeitlich unbegrenzt zugänglich. https://broststiftung.ruhr/brostraeume/

Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit der Brost-Stiftung entstanden. Sie fördert nach dem Willen ihrer Stifterin Anneliese Brost Projekte in den Bereichen Kunst und Kultur, Jugend- und Altenhilfe, Bildung und Erziehung sowie karitative Arbeit mit besonderem Schwerpunkt im Ruhrgebiet. So gehen von der Heimat von Anneliese und Erich Brost wertvolle Impulse aus, die die Identität des Ruhrgebiets stärken und ihre Ausstrahlung weit über seine Grenzen hinaustragen.

Brost-Stiftung präsentiert "Melting Pott" in Kattowitz - begleitende Publikation der Brost-Akademie vertieft die Verbindung beider Regionen in ihrer Bergbaugeschichte

Die Brost-Akademie hat im Rahmen ihrer Publikationsreihe im August 2023 ein Buch unter dem Titel "Unter Tage, über Grenzen - Verbindungen zwischen dem Ruhrgebiet und dem polnischen Kohlerevier" herausgegeben, welches sich mit den Gemeinsamkeiten des polnischen Kohlereviers und denen des Ruhrgebiets befasst. Herausgeber, Präsident der Brost-Akademie und Vorstandsvorsitzender der Brost-Stiftung, Prof. Bodo Hombach schreibt in seinem Vorwort: "Die Zuwanderung war wichtige Verstärkung. Jeder Kumpel im Ruhr-Revier entwickelte einen minimalen Wortschatz polnischer Sprache. Unter Tage kam es darauf an, sich ohne Umweg und Schnörkel zu verständigen. Das sorgte nicht nur für reibungslosen Ablauf. Es konnte in plötzlicher Gefahrensituation sogar lebensrettend sein. "Gimma Mottek" war dann besser als "Reichen Sie mir bitte den Hammer herüber!" Illustriert werden die Beiträge in diesem Buch mit einer Bildauswahl von Till Brönners "Melting Pott".

Die Verbindung zwischen dem Ruhrgebiet und Polen ist eine langjährige und die Gemeinsamkeiten der Regionen bestehen teilweise sogar bis heute.

Die ganze Publikation online lesen unter: https://brost-akademie.ruhr/publikationen/

Pressekontakt:

Anna-Lea Loges
Referentin Projekte und Kommunikation

Brost-Stiftung, Huyssenallee 11, 45128 Essen

Tel.: +49 (0)201.7499 36-218
Mobil: +49 (0)1520.300 55 62

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